Ton

Vor ein paar Monaten konnte ich mit Ton arbeiten und machte aus
dem Tonklumpen ein Windlicht. Dabei fiel mir auf, wie achtsam ich
mit den Händen den Ton formen musste um eine einigermassen
regelmässige Form zu erhalten, beziehungsweise wie weich und
empfindlich der Ton auf meinen Druck reagierte. Ich denke, wir
haben in unserem Leben alle weiche, sehr empfindliche Stellen,
gerade auch seelisch und emotional. Viel Druck oder Härte hilft
da nicht, eher eine feine Hand. Hätte ich den Ton ungeformt
gelassen, wäre er einfach so, unförmig ausgetrocknet und
schliesslich so geblieben. Jedoch mit der nötigen Sorgfalt und
Beharrlichkeit und dann dem anschliessenden Trocknungsprozess
entstand am Ende etwas... sagen wir mal Brauchbares - aber in
meinen Augen Schönes, weil ich Zeit und Energie investiert habe.
Ich glaube, dass dies auch in unseren Leben geschehen kann: eine
milde und geduldige uns wohlgesonnene Schöpferhand, die behutsam
mit unseren empfindlichen Stellen umgeht und ihnen genügend Zeit
zum Heilen gibt. Möge es Dir heute so ergehen!


Ich wünsche Dir einen aussergewöhnlichen Tag!