House of Modern History

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Episoden

Was bedeutet Karriere in der Wissenschaft? – mit Jessica Wilzek
04.12.2025
56 Minuten
Wir haben mit Jessica Wilzek gesprochen, die Referentin für Karriereentwicklung und Nachwuchsförderung an der PH Schwäbisch Gmünd ist. Wir sprechen mit ihr über alles rund um Karriere und einer Laufbahn in der Wissenschaft. Wer kann es sich überhaupt leisten in der Wissenschaft zu bleiben? Was rät sie Leuten? Wann sollte man eine Karriere planen und wieso überhaupt? Und was hat sich seit den frühen 2000er in der Wissenschaft als System geändert und was eben nicht? Literatur Niendorf, Lisa: UNIversal gescheitert? Wissenschaft und Hochschule zwischen Machtmissbrauch, Leistungsdruck und Ausbeutung - Was wir dagegen tun können. Droemer, 2025. Dröscher, Daniela: Zeige deine Klasse. Hoffmann & Cmape, 2021.
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Demokratie ist kein Zustand sondern ein Prozess – mit Christina Morina
16.10.2025
1 Stunde 5 Minuten
Wir sprechen mit Christina Morina hauptsächlich über ihr Buch 1000 Aufbrüche. Dieses Buch ist eine politische Kulturgeschichte von unten und beschreibt die Demokratiegeschichte oder Demokratieanspruchsgeschichte in den beiden deutschen Staaten, über die Wiedervereinigung über die Kanzlerschaft von Angela Merkel bis hin zum ersten großen Erfolg der AfD und dem Einzug in den Bundestag. Welches Verständnis von Demokratie gab es in Ostdeutschland vor dem Fall der Mauer? Welches Demokratieverständnis oder auch das damit einhergehende Verständnis von Staatsbürger herrschte nach der Wiedervereinigung vor? Warum trifft der Populismus in Ostdeutschland auf besonders viel Interesse? Das besprechen wir im Podcast. Aber wir sprechen mit Christina Morina auch darüber welche Rolle ihre Herkunft in ihrer Forschung spielt und welche Rolle Geschichtswissenschaftler:innen in der Gesellschaft einnehmen können. Literatur Morina, Christina: Tausend Aufbrüche. Die Deutschen und ihre Demokratie seit den 1980er Jahren, München 2023. Morina, Christina: Die Erfindung des Marxismus. Wie eine Idee die Welt eroberte. Siedler, 2017. Angster, Julia; Gosewinkel, Dieter; Gusy, Christoph: Staatsbürgerschaft im 19. und 20. Jahrhundert, Tübingen 2019. Eley, Geoff and Palmowski, Jan. "1. Citizenship and National Identity in Twentieth-Century Germany". Citizenship and National Identity in Twentieth-Century Germany, edited by Geoff Eley and Jan Palmowski, Redwood City: Stanford University Press, 2007, pp. 1-24. Becker, Ernst Wolfgang & Bösch, Franz: Partizipation per Post. Bürgerbriefe an Politiker in Diktatur und Demokratie (Zeithistorische Impulse, Bd. 16), Stuttgart, 2024. Welskopp, Thomas: Stolpersteine auf dem Königsweg: methodenkritische Anmerkungen zum internationalen Vergleich in der Gesellschaftsgeschichte Archiv für Sozialgeschichte 35, 1995, S. 339-367. van der Wouden, Yael: The Safekeep. 2025.
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Eine Welt der Konkurrenz: Stadtplanung in der Moderne – mit Cosima Götz
25.09.2025
50 Minuten
Um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert kommt es auf der Welt zu Städtebauwettbewerben. Die Stadt und die Stadtplanung schienen das Mittel zu sein, um die ‘Moderne’ in den Griff zu bekommen. Wie kam es zu diesen Wettbewerben? Wer richtete sie aus und wer nahm teil? Welche Ideen wurden diskutiert und wie standen die Wettbewerbe in Verbindung zueinander? Cosima Götz hat sich in ihrer preisgekrönten Dissertation “Metropolen im Wettbewerb” mit diesem Phänomen befasst. Wir sprechen über ihre Beispiele Berlin, Paris, Ankara und Canberra. Uns interessiert auch, wie Cosima ihr Buch geschrieben hat, wie sie den Vergleich in der Geschichtswissenschaft behandelt und was die Analyse der Städtewettbewerbe alles über die Idee von Wettbewerben, Politik und Gesellschaft hervorbringt. Literatur: Cosima Götz: Metropolen im Wettbewerb. Stadtplanung und Stadtgesellschaften 1890-1940, Göttingen 2025. Hans Ulrich Gumbrecht: 1926. Ein Jahr am Rand der Zeit, Frankfurt am Main 2003. Karl Schlögel: Im Raume lesen wir die Zeit. Über Zivilisationsgeschichte und Geopolitik, München 2003. Volker Weiß: Das Deutsche Demokratische Reich. Wie die extreme Rechte Geschichte und Demokratie zerstört, Stuttgart 2025.
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Zeitlichkeiten und Klimakrise mit Achim Landwehr
24.07.2025
55 Minuten
Allein unterschiedliche Kalendersystem zeigen es schon: Es gibt unterschiedliche Vorstellungen von Zeitlichkeiten. Unterschiedliche Kulturen und Kollektive haben unterschiedliche Zeitvorstellungen. Wir haben heute einen Gast, der sich schon lange mit Zeittheorien und Zeitlichkeiten auseinandersetzt: Achim Landwehr. Explizit sprechen wir mit ihm über sein neues Buch Zeiten haben. In dem er sich speziell mit Zeiten und Zeitlichkeiten im Kontext der Klimakrise und des Anthropozän und der aktuellen Polykrisen auseinandersetzt. Wir sprechen darüber wie viel immaterielles in Form von Zeiten in einer Plastikflasche steckt und Mit der Industriemoderne geht ein dominierendes Konzept von Zeitlichkeit einher. Aber wir brauchen ein anderes nur wissen nicht welches und wie das gehen soll. Aber klar ist: Wenn wir sehen wir machen Zeiten, dann können wir sie auch anders machen. Literatur & Quellen: Chakrabarty, Dipesh: The Climate of History in a Planetary Age, Chicago 2021. Feichtner, Isabel: Bodenschätze. Über Verwertung und Vergesellschaftung, Hamburg 2025. Hartog François: Regimes of Historicity: Presentism and Experiences of Time. New York 2015. Koselleck, Reinhart: Zeitschichten Studien zur Historik, Frankfurt am Main 2003. Landwehr, Achim: Historische Diskursanalyse (Historische Einführungen, Bd. 4), Frankfurt am Main 2018. Landwehr, Achim: Die anwesende Abwesenheit der Vergangenheit. Fischer, 2016. Landwehr, Achim: Zeiten haben. Klimakrise und Endlichkeit. Campus, 2025. Laxness, Halldor: Sein eigener Herr, Göttingen 2018. Maß, Sandra: Zukünftige Vergangenheiten. Geschichte schreiben im Anthropozän, Göttingen 2024. Tomkins, Calvin: Duchamp, New York 1998.
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Coming of Age der Verwaltung – mit Bennet Rosswag
19.06.2025
52 Minuten
In der heutigen Folge geht es noch einmal um die Betrachtung von geschichtswissenschaftlichen Inhalte aus systemtheoretischer Sicht. Was bringt diese Sicht auf Gesellschaft in der historischen Analyse? Warum ist die Systemtheorie in der frühen Neuzeit so ein Ding? Aber wir sprechen auch konkret über Bennets Dissertation, in der es um die Verwaltung im Habsburger Reich in der Sattelzeit geht. Wie haben sogenannte Intelligenzblätter die Gesellschaft geordnet? Was zeigen sie über das Verhältnis von Zentrum und Peripherie? Literatur: Colley, Linda: The Gun, The Ship, The Pen. Warfare, Constitutions and the Making of the Modern World, London 2021. Emich, Birgit. "'Der Hof ist die Lepra des Papsttums' (Papst Franziskus): Patronage und Verwaltung an der römischen Kurie der Frühen Neuzeit." In: Kaspar von Greyerz, André Holenstein, Andreas Würgler: Soldgeschäfte, Klientelismus, Korruption in der Frühen Neuzeit : zum Soldunternehmertum der Familie Zurlauben im schweizerischen und europäischen Kontext, Herrschaft und soziale Systeme in der Frühen Neuzeit. Göttingen, 2018. Koselleck, Reinhart, u.a. (Hg.): Geschichtliche Grundbegriffe. Historisches Lexikon zur politisch-sozialen Sprache in Deutschland, 8 Bd., Stuttgart 1972ff. Luhmann, Niklas: Vertrauen. Ein Mechanismus der Reduktion sozialer Komplexität, Konstanz 2014. Margreiter, Markus. Das Kanzleizeremoniell und der gute Geschmack: Verwaltungssprachkritik 1749–1839. Wien: Böhlau, 2013. Schenk, Tobias. Isomorphie und entgrenzte Informalität in der frühneuzeitlichen Reichsjustiz. In: Frühneuzeit-Info 33 (2022), S. 89-116. Schlögl, Rudolf: Europas Frühe Neuzeit: Geschichte und Theorie einer Gesellschaft auf dem Weg in die Moderne. Wallerstein, 2025.
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Über diesen Podcast

Taxi fahren - die Karriere nach dem Geschichtsstudium? Muss nicht sein! Wer wissen will wieso man Geschichte studieren sollte, was man damit machen kann und warum Geschichte die gegenwärtigste Wissenschaft überhaupt ist, ist hier richtig. Wir, Senta Terner und Christoph Schmitt, studieren beide Geschichte und sprechen über Erfahrungen, Fragen, Interessen und was uns sonst noch einfällt. Unsere Komfortzone ist die neuere Geschichte, doch wir schauen uns nicht nur Themen zwischen Kaiserreich und Kohl oder Faraday und Foucault an. Manchmal wagen wir auch den Blick auf Vergangenheiten und Zukünfte

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