Podcaster
Episoden
27.05.2021
53 Minuten
In der letzten Ausgabe der Sendereihe «NETZ NATUR», die im
Spätsommer 1988 zum ersten Mal ausgestrahlt wurde, schaut
Redaktionsleiter und Moderator Andreas Moser auf ausgewählte
Beispiele aus 210 Sendungen zurück und erzählt, was sich seit
früheren Episoden bis heute verändert hat. Kein beschaulicher
Rückblick, sondern eine engagierte Analyse, wo und weshalb die
Entwicklungen in der Natur weiterhin Achtsamkeit der Menschen
brauchen. Vom natürlichen und künstlich herbeigeführten Auftauchen
neuer Organismen in unserer Umwelt, über die Erfolgsgeschichten von
Bibern und Bartgeiern, was Tauben mit Falken verbindet bis zu den
Wildschweinen, die den Jägern immer wieder ein Schnippchen
schlagen. «NETZ NATUR» zeigt, warum düstere Prognosen, dass die
Schweizer Eichhörnchen von Amerikanischen Grauhörnchen überrollt
werden, total falsch lagen und auch, wie «NETZ NATUR» bei den
Wölfen immer wieder missverstanden worden war: Wie sich das
natürliche Verhalten von Wölfen ausnützen liesse, dass es nicht
immer mehr werden. Die Sendung schliesst mit einem Bogen in die
Urzeit mit einem Blick auf die Schildkröten und darauf, was die
Menschen von ihnen lernen könnten: Von der Natur lernen bis zum
Schluss.
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25.03.2021
55 Minuten
NETZ NATUR Sendung vom 25.03.2021. Wildschweine lassen niemanden
kalt – weder durch ihren herben Charme, noch durch die Ängste oder
den Ärger, die sie verursachen. Und nicht zuletzt als Träger von
Viren, die uns immer wieder beschäftigen. Der «Jöööh»-Effekt ist
garantiert, wenn winzige Frischlinge ihre Schweine-Näschen aus dem
grossen warmen Schilfnest an die kühle Luft strecken. Keine Frage –
Wildschweine wecken Emotionen: entzücken bei Zoobesuchenden vor
einer munteren Schar gestreifter Frischlinge. Bei Jägern, die den
Abschuss von Wildschweinen als besondere Herausforderung empfinden.
Bei den Bauern, deren Maisfelder und Wiesen immer wieder von
Wildschweinrotten auf ihre Art «abgeerntet» und umgepflügt werden.
Wildschweine sind in der Landwirtschaft gefürchtet, weil sie
verschiedene Krankheitserreger verbreiten und auf Hausschweine
übertragen können. Aktuell die gefürchtete Afrikanische
Schweinepest, ein Virus, das im September 2020 von Wildschweinen
aus Polen nach Deutschland eingeschleppt wurde. Auch in der Schweiz
wappnet man sich, weil man damit rechnet, dass diese gefürchteten
Viren auch hierzulande wilde Schweine befallen und so zur Gefahr
für heimische Schweinezuchten werden könnten. Doch wie gelangte
dieses Virus, das ursprünglich aus Warzenschweinen in Afrika
stammt, auf Schweine in Europa und auf anderen Kontinenten? Weshalb
sind die wilden und domestizierten Grunzer für verschiedene Viren
so empfänglich – etwa für Grippeviren, die regelmässig auch
Menschen befallen? Welche Rolle spielen Viren in der Natur? Und wie
gehen die Menschen damit um? «Netz Natur» schaut mitten in der
aktuellen Corona-Pandemie hinter die Kulissen täglicher
Schlagzeilen und zeigt erstaunliche Zusammenhänge: Etwa, dass
Menschen Genteile von Viren ganz normal im Erbgut tragen, weil
diese Viren einst die Evolution bestimmter Organe und
Lebensprozesse mitgestaltet hatten. Der Blick aufs Ganze zeigt:
Viren gab es wohl vor der ersten, lebenden Zelle vor mehr als drei
Milliarden Jahren. Und allein das schon sagt etwas darüber, welch
ungeheuer wichtige Rolle sie für die Natur und die Entwicklung des
Lebens insgesamt haben: Viren, diese mysteriösen, mikroskopischen
Partikel aus Fetten, Eiweissen und Erbmaterial mit genetischen
Informationen, die nicht einmal als Lebewesen gelten, die die
Menschen aber immer wieder beschäftigen, sie bedrohen können und
ihr gewohntes Leben tüchtig durcheinanderbringen. Schweine und
Viren sind ein Spiegel der Gesellschaft und werden zum Lehrstück.
Sie werfen Gedanken und Fragen auf, die vielleicht helfen, sie
besser zu verstehen und zu lernen mit ihnen umzugehen – mit den
Launen der Natur, die die Menschen immer wieder fordert.
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10.12.2020
51 Minuten
NETZ NATUR Sendung vom 10.12.2020. Es klingt wie David gegen
Goliath: Winzige Lebewesen sollen den Boden ebenso fruchtbar
machen, wie eine hoch technisierte Landwirtschaft. Im Laufe der
letzten Jahrzehnte ist die Produktion von Nahrungsmitteln zu einem
industrialisierten Business geworden. Die Natur kommt dadurch in
unseren Kulturlandschaften oft buchstäblich unter die riesigen
Räder der Landmaschinen: Insekten nehmen dramatisch ab und mit
ihnen Vögel, kleine Säugetiere, Reptilien und Amphibien. Lebewesen
in Bächen und Flüssen werden Opfer von Giftstoffen aus der
Landwirtschaft und das Grundwasser ist oft weit über die Grenzwerte
belastet. Muss das sein? Ist das der Preis, um die Bevölkerung zu
ernähren? Oder geht es auch anders? NETZ NATUR zeigt Pioniere einer
anderen Landwirtschaft, die die Natur – die Lebensgemeinschaften
eines natürlichen Waldes – als Vorbild nehmen, um mit Heerscharen
von Kleinlebewesen im Boden, mit Pilzen und innovativen
Kombinationen von Pflanzen, rückstandsfreie, wertvolle Lebensmittel
zu produzieren: faszinierende Ideen für eine neue Landwirtschaft
mit Hilfe der Natur.
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27.08.2020
53 Minuten
NETZ NATUR Sendung vom 27.08.2020. Es gibt immer mehr Wölfe im
Land. Das wirft Fragen auf. «NETZ NATUR» liefert kontroverse
Diskussionen zu einem Tier, das Emotionen weckt wie kein anderes.
Neben Einzeltieren haben Wölfe in verschiedenen Landesteilen
Familien gegründet, die sich vermehren. Inzwischen tauchen sie
nicht nur in den Bündner, Tessiner und Walliser Bergen auf, sondern
auch im Flachland. Ein Wolf drang sogar in Schafställe ein. Und die
Presse berichtet, dass sie sogar Rinderherden auf der Alp kopfscheu
machen. Werden Wölfe tatsächlich zum Problem? Oder sind sie bloss
der Zankapfel und Spielball zwischen völlig unterschiedlichen
Ansichten über die Natur?«NETZ NATUR» nimmt mit spektakulären
Bildern eine Wolfsfamilie im Piemont unter die Lupe, deren Freud
und Leid ein talentierter Naturfilmer aus nächster Nähe
dokumentiert hat. Diese Bilder zeigen, wie Wölfe wirklich sind und
wie sie sich in ihre Umgebung mit unzähligen anderen Wildtieren
einfügen. Was bedeutet die Anwesenheit von Wölfen für Hirsche,
Rehe, Gämsen, Füchse oder Adler? Und was für Ziegen und Schafe?Die
Sendung vergleicht, was die Leute auf der Strasse über Wölfe wissen
und denken, und wie sich Wölfe in Wirklichkeit draussen in der
Natur- und Kulturlandschaft verhalten. «NETZ NATUR» geht der
Frage nach, wo Wölfe überall auftauchen, und macht sich auf
die Suche nach dem Ursprung der Angst vor dem Wolf. Die Sendung
deckt auf, welches Bild die Behörden und Politikerinnen und
Politiker von diesen Tieren verbreiten, und untersucht, ob dieses
einem Faktencheck zum tatsächlichen Verhalten der Wölfe wirklich
standhält.«NETZ NATUR» fragt weiter: Haben Wölfe überhaupt Platz in
der heutigen Kulturlandschaft? Was weiss man über die neueste
Entwicklung dieser Rückkehr in die hiesige Umgebung? Und wie kann
man ihr Verhalten verfolgen und voraussagen? Wie wichtig sind sie
für die Natur? Und schliesslich: Was und wer müsste sich bewegen,
welche Massnahmen wären nötig, um ein Zusammenleben zwischen Mensch
und Wolf ohne grosse Konflikte in unseren Landschaften zu
ermöglichen?
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01.08.2020
53 Minuten
Seine Rückkehr war heimlich und unerwartet: Automatische Kameras
enthüllten 2017, wie Fischotter in den letzten Jahren an die Aare
bei Bern zurückkehrten und Junge aufzogen, nachdem sie in den
1970er-Jahren wegen Umweltgiften in der Schweiz ausgestorben waren.
«NETZ NATUR» hat sich 2017 an einem besonderen Projekt beteiligt:
Zwei Biologen, ein Naturzeichner und ein Lehrer machten sich mit
automatischen Kameras im Auenwald daran, die Biber unbemerkt zu
beobachten und ihre Entwicklung zu überwachen. So filmten sich
schliesslich längst nicht nur Biber, sondern gegen 50 andere
Tierarten selbst. Einige Aufnahmen sind äusserst spektakulär: Sie
zeigen Verhaltensweisen von Tieren, die man kaum für möglich
gehalten hätte. So ermöglicht die Wildcam-Technik intime, bisher
unbekannte Beobachtungen an Tieren, die man bestens zu kennen
glaubte. Etwa Ratten als erbarmungslose Mäusejäger oder Füchse, die
vor Bibern flüchten. Neben den erwarteten Tieren schossen aber auch
Überraschungsgäste wie etwa der Fischotter ihre heimlichen Selfies.
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Über diesen Podcast
Information: Dieser Video Podcast wird per Ende Juli 2021
eingestellt. Künftige und bisherige Episoden finden Sie auf unserem
Play SRF Portal (www.srf.ch/play). Biologe Andreas Moser moderiert
die Natursendungen. Tiere und ihre Vernetzung mit ihrem Lebensraum
stehen dabei im Mittelpunkt.
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