Podcaster
Episoden
04.03.2022
56 Minuten
In unserer neuen Folge wird es toxisch! Wir begeben uns ins Labor
und in die Asservatenkammer des Rechtsmedizinischen
Instituts in Frankfurt und schauen Dr. Silvana Petzel-Witt
über die Schulter. Sie arbeitet in der Forensischen
Toxikologie. Hier werden Proben von Organen, Urin,
Blut und Haaren auf giftige Substanzen in Bezug auf
strafrechtliche Fragestellungen untersucht, und tatverdächtige
Personen be- oder auch entlastet. Dabei kann ein kleines
Haarbüschel mehr über die Konsumgewohnheiten einer
Person aussagen, als es in der Vergangenheit dem ein oder
anderen bekannten Fußballtrainer lieb war. Mit Silvana
sprechen wir über Nachweismethoden, und wie lang sich
verschiedene Substanzen überhaupt nachweisen lassen. Zusammen
klären wir, ob der perfekte Mord durch Insulin oder Kalium
möglich ist, ob
Frauen wirklich meist Giftmörderinnen sind und
sprechen über den bekannten Fall des
„Blaubeermariechens“.
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18.02.2022
1 Stunde 24 Minuten
Blut - Für einige ist der Anblick von nur wenigen Tropfen gar so
schlimm, dass sie ohnmächtig werden. Andere wiederum schauen
genauestens hin und interpretieren Spurenmuster an
Tatorten. Ob als Tropfen, Spritzer,
Backspatter, Schuhabdruck oder in Form von Schmier- oder
Wischspuren - Blutspuren gelten als wichtige Puzzlestücke bei der
Rekonstruktion einer Tat und spielen häufig vor Gericht eine
entscheidende Rolle.
Mit Hilfe der Blutspurenmuster-Verteilungsanalyse kann ein
Tathergang oftmals besser rekonstruiert werden als durch
manch einen Zeugen. In welcher Position hat sich das Opfer
bei der Tat befunden? Was könnte die Tatwaffe oder das
Tatwerkzeug sein? Handelt es sich bei dem Kopfschuss um einen
Suizid oder doch um eine Tötung? Das und vieles mehr kann anhand
der Interpretation von Blutspurenmustern herausgefunden
werden. Ein Spezialist auf diesem Gebiet ist Mattias
Kettner. Er ist Stellvertretender Direktor des
rechtsmedizinischen Instituts in Frankfurt und beschäftigt sich
seit einigen Jahren mit der Blutspurenmuster-Verteilungsanalyse.
Mit ihm sprechen wir über Blutuntersuchungen in der
Rechtsmedizin, was Blutspuren etwas über einen Tathergang, den
Täter selbst und sein Tatwerkzeug verraten, und wie sogar
unsichtbare Spuren wieder sichtbar gemacht werden können. Wir
schauen uns Blutspurenmuster bei stumpfer und scharfer Gewalt an,
und inwiefern Blutspuren zur Beantwortung der häufig relevanten
Frage, ob es sich um einen Suizid oder Fremdverschulden handelt,
beitragen können.
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13.01.2022
51 Minuten
In Episode 44 steigen wir hinab in die Tiefen der Meere. Wir
sprechen über die Gefahren des Tauchsports und die Ursachen von
Tauchunfällen.Neben dem Barotrauma gilt die
Dekompressionskrankheit als größte Kategorie der
Tauchunfälle. Entdeckt wurde diese im 19. Jahrhundert beim
Bau eines der Wahrzeichen der Stadt New York: Die Brooklyn
Bridge. Ihr Bau gilt als ausschlaggebendes Ereignis für die
Entdeckung der Dekompressionskrankheit („Taucherkrankheit“). Die
Fundamente für die beiden Brückenpfeiler wurden damals
im Caissongründungsverfahren errichtet (Caisson =
Senkkasten für Unterwasserarbeiten). Ganz abgesehen von den
katastrophalen und riskanten Arbeitsbedingungen in einem solchen
Caisson, litten die Arbeiter unter Atemnot, Bewusstlosigkeit,
geplatzten Trommelfellen bis hin zu Lähmungen. Damals wusste noch
niemand, dass nach der Arbeit ein Druckausgleich erforderlich
gewesen wäre.Daneben sprechen wir über internistische Ursachen,
die Obduktionen von verstorbenen Tauchern, worauf hierbei
besonders zu achten ist, und ob das Tauchen eigentlich die
perfekte Gelegenheit ist, um einen Mord zu begehen.
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Über diesen Podcast
In Rechtsmedizin - Dichtung und Wahrheit klären Prof. Marcel
Verhoff vom Universitätsklinikum Frankfurt und Vanessa Nischik
zum einen die Klischees auf, die der Rechtsmedizin als solche und
dem Beruf Rechtsmediziner anhaften und geben zum anderen einen
realen Einblick in den Alltag eines Rechtsmediziners. Sie
sprechen über Erfahrungen, Emotionen, Gerichtsprozesse und
natürlich über wahre Fälle.
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