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06.10.2020
57 Minuten
Im Frühjahr 2019 keimt in Analyst Thomas Borgwerth ein ungeheurer
Verdacht: Sind bei Wirecard am Ende nicht nur Forderungen in
dreistelliger Millionenhöhe obskur, sondern ganze Cashbestände
gelogen? Die Vorwürfe werden immer massiver, die "FT" befragt
angebliche Kunden, die Wirecard gar nicht kennen, ehe sich der
Zahlungsdienstleister mit einem letzten großen Manöver noch einmal
ein halbes Jahr "Ruhe" erkauft: Erst pumpt sich Wirecard immer mehr
Geld bei Banken und Anleihegläubigern, dann soll eine unabhängigen
Sonderprüfung die vielen Vorwürfe entkräften. Tatsächlich zeichnet
die aber bei Veröffentlichung des Schlussberichts im April 2020 ein
desaströses Bild der Verhältnisse bei Wirecard. Sechs Wochen später
ist der Konzern pleite. Der Wirecard-Kenner Thomas Borgwerth im
Gespräch über die Absurdität der Idee, dass auch Cashbestände eines
Dax-Konzerns gelogen sein können - und die vielen offenen Fragen:
Wann begann der Schwindel eigentlich? Wie konnten so viele so lange
so viel Unsinn glauben? Und wie viele "Wirecards" gibt es
eigentlich da draußen noch?
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24.09.2020
44 Minuten
Im Herbst 2015 ist sich Thomas Borgwerth sicher: Wirecard weist in
seiner Bilanz Cash und Forderungen auf, die es beim angegebenen
Geschäftsmodell in den genannten Größenordnungen gar nicht geben
dürfte. Die Höhe der fragwürdigen Forderungen: Knapp 300 Mio. Euro.
Aber niemand hört ihm zu - bis auf einen freien Journalisten,
Heinz-Roger Dohms. Mehrmonatige Recherchen führen schließlich zu
einem Warnbrief an die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung und
einem großen Artikel im Manager Magazin online - der jedoch
verpufft. Wie konnte sich Wirecard so immunisieren gegen jedwede
Kritik - und den Kurs zwischen 2016 und 2018 verachtfachen?
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15.09.2020
46 Minuten
2013 macht der Bilanzanalyst Thomas Borgwerth eine Entdeckung: Der
Lagebericht im Jahresabschluss des Payment-Konzern Wirecards ist
für ihn zwar völlig unverständlich. Dafür stimmen die "Zahlen" bei
Wachstum, Gewinn und Cash Flow - sie sind nämlich so gut, dass sie
auf ihn wie mit dem Lineal gezogen wirken. Er beginnt viele hundert
Stunden an Recherchen. Und ist sich 2015 - inspiriert auch von
einer investigativen Serie der britischen Zeitung "FT" - sicher:
Hier ist etwas ganz grundsätzlich faul, die Existenz von
Forderungen über knapp 300 Mio. Euro zweifelhaft.
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Über diesen Podcast
Zwei Milliarden fehlendes Cash, 24 Milliarden Euro vernichteter
Börsenwert, tausende Mitarbeiter ohne Job, ein Dax-Konzern, der in
die Pleite rutscht: Der Fall Wirecard ist ein Jahrhundertschwindel
- aber der Absturz kam nicht für alle überraschend. Seit Jahren
liegen eindeutige Hinweise vor, dass mit den Bilanzen bei Wirecard
etwas nicht stimmt. Entschlüsselt und dokumentiert hat dies unter
anderem der Bilanzexperte Thomas Borgwerth. In einer dreiteiligen
Serie erzählt Finanz-Szene.de die Geschichte des Aufstieg und Falls
von und schildert im Talk-Format den Kampf Borgwerths darum, gehört
zu werden - und am Ende doch von Prüfern, Aufsehern, Investoren und
Analysten ignoriert zu werden.
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