Podcaster
Episoden
17.08.2021
1 Stunde 24 Minuten
Jedes Museum braucht einen Podcast. Punkt. Es steht außer Frage,
dass ein solches Statement in einem Museumspodcast fallen muss.
Aber wie kommt man an diesen Punkt? Was braucht es, um ein
solches Vorhaben umzusetzen und wie aufwendig kann das
sein?
Lasst uns darüber mal reden…
00:00:45 – Begrüßung
Willkommen zur bereits zehnten Episode des VoloMuPo. Heute mit
zwei neuen Gästen und einem Thema, das von Tag 1 an auf der
Agenda stand.
00:01:40 – Das heutige Thema
Diese Episode wird ein wenig meta und ist schon fast eine
Podcast-Crossover-Produktion. Wir stellen uns die Frage wie
Podcasts ins Museum kommen und mit welchem Aufwand dies verbunden
ist. Dazu habe ich mir zwei Museumspodcast-Kollegen eingeladen,
die nicht nur von ihren Erfahrungen berichten, sondern auch den
ein oder anderen Tipp anzubieten haben.
00:02:15 – Marius Wittke (Staatliche Graphische Sammlung
München)
Marius ist wissenschaftlicher Volontär bei der Staatlichen
Graphischen Sammlung in München. Gemeinsam mit seiner
Volontariats-Kollegin Ilka Mestemacher haben sie den Podcast
Neu:gierig im Museum initiiert, eine Mischung aus Krimi,
Geschichte und Kunstgeschichte.
00:04:15 – Matthias Stier (Stiftung Deutsches
Technikmuseum Berlin)
Matthias ist zwar kein Volontär mehr, aber wo es um
Museumspodcasts geht, ist er nicht wegzudenken. Wenn er nicht
gerade gemeinsam mit Martha und Jörg vom museumbug der Berliner
Museumslandschaft auf den Zahn fühlt, ist er im Deutschen
Technikmuseum Berlin anzutreffen.
00:06:00 – Wie kommen Museen an ihren Podcast?
Die Karten liegen also auf dem Tisch: Drei Museumspodcasts mit
unterschiedlichen Ansätzen und Themen. Aber wie kam es dazu? Wir
berichten kurz, wie wir zum Podcasten gekommen sind.
00:08:35 – Neu:gierig im Museum
Neu:gierig verbindet die Themen Kriminalität und
(Kunst)Geschichte. Hier werden Kunstwerke und Artefakte aus
Münchner und Bayerischen Museen vorgestellt, die sich mit
Verbrechern, Verbrechen und allem, was dazugehört
auseinandersetzen.
00:12:45 – museumbug
museumbug, das sind Martha, Jörg und Matthias, die gemeinsam
Berliner Museen besuchen und sich anschließend in lauschiger
Atmosphäre über ihren Besuch unterhalten. Offen, ehrlich und
sympathisch werden Ausstellung analysiert und bewertet.
00:16:20 – Hören in Museen
Audioformate sind in Museen nichts Neues. Audio-Guides oder
Hörstationen gibt es schon lange. Doch das Thema Podcast ist in
Museen noch ein wenig unbekannt oder man wagt sich nur zaghaft
daran. Hören gehört aber ohne Zweifel zu den Bestandteilen eines
Museums, warum also nicht mittels eines Podcasts?
00:36:30 – Was braucht es zur Produktion
Nun aber die entscheidenden Fragen: Was braucht es überhaupt zum
eigenen Podcast? Hier steht vorerst die Entscheidung, wie groß
und aufwendig man produzieren möchte. Möchte man makellose
Studioqualität oder darf es auch mal haken und knacken? Wer soll
produzieren? Und natürlich – wie immer – kommt die Frage nach dem
lieben Geld dazu. Werfen wir mal einen Blick darauf: Von der Idee
über die Technik und bis zur Vollendung.
01:14:30 – Warum brauchen Museen einen Podcast?
In den letzten Jahren sind bereits in vielen Museen Podcast
entstanden, es dürfen aber gerne mehr werden. Warum? Das sagen
wir euch in drei brennenden Appellen alle Häuser da draußen – und
natürlich an deren Volontär*innen.
01:19:30 – Letzter Werbeblock/Podcastempfehlungen und
Verabschiedung
Und abschießend – as usual – der letzte Werbeblock, diesmal mit
Podcastempfehlungen. Vielen Dank an Marius und Matthias fürs
Dabeisein. Hört unbedingt bei den beiden rein und freut euch auf
die kommende Episode des VoloMuPos.
Zu Gast: Marius Wittke (Staatliche
Graphische Sammlung München), Matthias Stier (Stiftung Deutsches
Technikmuseum Berlin)
Redaktion/Produktion: Christian Bihn
Intro- und Outro-Musik: “Hau ab!” von der CD:
„Bruders große Reise“, mit freundlicher Genehmigung von Stephan
Völker (www.stephan-voelker.de)
Ein Projekt der Museumsstiftung Post und Telekommunikation
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19.07.2021
1 Stunde 49 Minuten
Zu den wohl wichtigsten Aufgaben eines Museums zählt das Sammeln
und Bewahren. Das zeigt sich vor allem daran, wenn man sich vor
Augen führt, wie viele Objekte in den Sammlungen und Depots
schlummern. Aber wie wird entschieden nach welchen Kriterien
gesammelt wird? Was passiert, wenn ein Objekt in die Sammlungen
aufgenommen wird? Und was verbirgt sich eigentlich hinter dem
Begriff der Provenienz?
Lasst uns darüber mal reden…
-Beschreibung folgt-
Zu Gast: Sophia Bokop (Museum Natur und
Mensch Freiburg), Yagmur Karakis (Rautenstrauch-Joest-Museum -
Kulturen der Welt Köln), Martin Nadarzinski (Badisches
Landesmuseum Karlsruhe)
Redaktion/Produktion: Christian Bihn
Intro- und Outro-Musik: “Hau ab!” von der CD:
„Bruders große Reise“, mit freundlicher Genehmigung von Stephan
Völker (www.stephan-voelker.de)
Ein Projekt der Museumsstiftung Post und Telekommunikation
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10.06.2021
1 Stunde 25 Minuten
Eines der größten Aufgabengebiete im Museum ist mit Sicherheit
die Öffentlichkeitsarbeit - im Grunde alles, was nach außen
strahlt. Und wenn man sich diese mal etwas genauer anschaut,
stellt man schnell fest, dass es dabei um mehr geht als nur
Pressemitteilungen und Newsletter. Was zählt alles dazu? Wie
hat sich Öffentlichkeitsarbeit verändert und was könnte man
noch alles ändern?
Lasst uns darüber mal reden…
00:00:45 – Begrüßung
In der letzten Episode waren meine Kolleg:innen aus dem Museum
für Kommunikation Berlin zu Gast, d.h. heute begrüße ich wieder
Gäste an anderen Häusern. Heute mit dabei sind Anne und Karo und
wir unterhalten uns über das Aufgabengebiet der musealen
Öffentlichkeitsarbeit.
00:01:40 – Das heutige Thema
Was ist eigentlich Öffentlichkeitsarbeit? Dahinter verbergen sich
diverse Aufgaben, die den Zweck verfolgen das Museum nach außen
zu präsentieren. Wie genau das aussehen kann, wollen wir heute
besprechen.
00:02:25 – Anne Lulu Fetscher (Franckesche Stiftungen
Halle/Saale)
Anne ist wissenschaftliche Volontärin bei den Franckeschen
Stiftungen in Halle/Saale, dort ist sie vor alle im Bereich des
Archivs anzutreffen. Außerdem ist Anne Sprecherin im AK
Volontariat Mitteldeutschland.
00:03:20 – Karoline Seck (Ludwiggalerie Schloss
Oberhausen)
Karo war bis vor kurzem wissenschaftliche Volontärin in der
Ludwiggalerie Schloss Oberhausen, wo sie hauptsächlich in der
Öffentlichkeits- und Pressearbeit eingesetzt war. Nach vorherigen
Stationen im Presse- und Fernsehbereich, hat es sie letztlich in
die Museumswelt verschlagen.
00:05:20 – Zwei Fragen an meine Gäste
Franckesche Stiftungen und Ludwiggalerie. Was hat man darunter zu
verstehen. Anne erläutert uns, was sich hinter den Stiftungen
verbirgt und Karo berichtet uns, dass mit Galerie nicht immer nur
Kunstausstellungen gemeint sein müssen. Und ganz nebenbei freue
ich mich über den Begriff Pädagogium.
00:12:00 – Was ist Öffentlichkeitsarbeit?
Nun aber zum Thema: Wir lösen den Begriff der
Öffentlichkeitsarbeit ein wenig auf. Was fällt alles unter diesen
Begriff und welche Arbeiten sind damit verbunden? Und wie
definieren manche Häuser diesen Begriff?
00:24:20 – Es menschelt im Museum
Wer arbeitet eigentlich im Museum? Diese Frage stellen sich
sicherlich einige und auch so manches Museum hat schon den
Versuch unternommen, die Frage zu beantworten. Doch wie soll man
das angehen und wie möchte man sich präsentieren? Eine Aufgabe
vor der viele Häuser stehen, vor allem dann, wenn es um die
Kommunikation mit den Besucher*innen in den sozialen Medien geht.
Wie will man mit den Leuten reden und wie viel will man
preisgeben? Für uns jedoch steht fest: Es ist kein Makel zu
zeigen, dass es hinter den Museumspforten auch menschelt.
00:41:00 – Die Sache mit der Digitalisierung
Museen sind manchmal etwas träge, wenn es um das Thema
Digitalisierung geht. Dabei kommen verschiedene Faktoren ins
Spiel: zu wenig Arbeitskraft, fehlende Arbeitskraft und manchmal
auch das fehlende Wissen über digitale Strategien. So können sich
manche Projekte dann doch ein wenig ziehen. Jedoch Anreiz genug,
dass Volontär*innen hierbei frischen Wind mit in die Häuser
holen.
00:48:45 – Websites
Es gilt die Faustregel: ein Museumsbesuch beginnt bei der
Website. Diese sollte neben den Grunddaten wie Adresse,
Öffnungszeiten und Preise, auch erste Einblicke in das Museum
geben. Was wird ausgestellt? Gibt es momentan eine
Wechselausstellung? Umso wichtiger ist eine übersichtliche und
moderne Internetpräsenz, die auch gepflegt werden muss, damit
nach Jahren sich keine Datenleichen anhäufen. Aber auch das Thema
Barrierefreiheit beginnt bei der Website, ein Thema, das in einer
Episode noch näher behandelt werden soll.
01:02:45 – Experimentelles // Wünsche
Challenges, Memes, TikTok? Es gibt unzählige Wege, wie man
öffentlich auftreten könnte und damit verbunden auch immer die
Frage: Möchte man diese Wege auch gehen? Museen sind da immer ein
wenig zurückhaltend und es braucht viel Überzeugungskraft auch
einmal experimentelle Wege einzuschlagen. Vielleicht wünschen
sich das auch Anne und Karo.
01:18:20 – Letzter Werbeblock // Verabschiedung
Und so schnell kann dann auch eine Stunde vorbei sein. Zeit also
für den letzten Werbeblock. Museumsbesuche sind glücklicherweise
wieder möglich, also lohnen sich auch Besuche bei den
Franckeschen Stiftungen und der Ludwiggalerie. In Halle z.B. ist
aktuell eine Ausstellung zu Heilkräutern zu sehen, die bei ihrer
Präsentation auch einige neue Wege einschlägt. In Oberhausen ist
zurzeit eine Ausstellung rund um den Schuh in der Kunstgeschichte
zu entdecken. In beiden Fällen lohnt sich der Besuch. Ich bedanke
mich bei Anne und Karo für das tolle Gespräch und freue mich
schon auf die nächste Episode, in der wir einen Blick in die
Sammlungen der Museen werfen.
Zu Gast: Anne Lulu Fetscher (Franckesche
Stiftungen Halle/Saale), Karoline Seck (Ludwiggalerie Schloss
Oberhausen)
Redaktion/Produktion: Christian Bihn
Intro- und Outro-Musik: “Hau ab!” von der CD:
„Bruders große Reise“, mit freundlicher Genehmigung von Stephan
Völker (www.stephan-voelker.de)
Ein Projekt der Museumsstiftung Post und Telekommunikation
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21.05.2021
1 Stunde 26 Minuten
Kurz vor Heiligabend im Jahr 1920 sendeten
Reichspostmitarbeiter vom Sender Königs Wusterhausen die erste
öffentliche Radiosendung in Deutschland aus. Damit legten sie
den Grundstein für nunmehr 100 Jahre Radiogeschichte. Zum
Jubiläum 2020 eröffnete das Museum für Kommunikation Berlin
eine Wechselausstellung, die sich der bewegten Geschichte
annimmt. Wie ist die Ausstellung entstanden und wie hat man
sein eigenes Hörverhalten bei der Entstehung neu entdeckt?
Lasst uns darüber mal reden…
00:00:45 – Begrüßung
Willkommen bei der 7,5. Episode des VoloMuPo und damit zur
zweiten Episode, in der ich mir Kolleg*innen aus der
Museumsstiftung Post und Telekommunikation in den Podcast hole.
Beim letzten Mal war Frankfurt vertreten, also steht heute Berlin
auf der Gästeliste.
00:01:20 – Heute zu Gast
Heute dabei sind Johanna, Anne und Florian, die gemeinsam die
Wechselausstellung ON AIR. 100 Jahre Radio kuratiert haben bzw.
daran beteiligt waren.
00:02:15 – Johanna Geßner (Museum für Kommunikation
Berlin)
Johanna kennt ihr aus der ersten Episode. Sie hat im März 2020
ihr wissenschaftliches Volontariat im Berliner Haus begonnen und
stieg dabei in die Planung von ON AIR mit ein. Mittlerweile hat
sie ihren Arbeitsplatz vom Museum in der Leipziger Straße in das
Sammlungsdepot in Berlin-Tempelhof verlegt und wirkt dort an den
Vorbereitungen für das 125-jährige Jubiläum der Sammlung des
Reichspostmuseums im kommenden Jahr mit.
00:03:00 – Anne-Sophie Gutsche (Museum für Kommunikation
Berlin)
Anne ist, wenn man so will, Johannas Vorgängerin als Volontärin
in Berlin. Nach dem Ende ihres wissenschaftlichen Volontariats,
arbeitet sie nun als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Berliner
Haus und unterstützt dabei Florian als Co-Kuratorin der
Wechselausstellung ON AIR.
00:03:40 – Florian Schütz (Museum für Kommunikation
Berlin)
Florian ist schon lange in der Museumsstiftung dabei. Sein
Volontariat absolvierte 2014-2016 ebenfalls im Berliner Haus.
Seit 2016 kuratiert er als wissenschaftlicher Mitarbeiter
Wechselausstellungen. Aktuell in der Planung ist eine Ausstellung
zur Streit- und Debattenkultur.
00:06:45 – Das heutige Thema
Wir werfen einen Blick auf die Wechselausstellung ON AIR, die im
Oktober 2020 eröffnet wurde. ON AIR blickt zurück 100 Jahre
Radiogeschichte in Deutschland und nimmt dabei die erste
öffentliche Rundfunkübertragung 1920 zum Anlass. Wie lief die
Planung trotz erschwerter Pandemiebedingungen und welche Kniffe,
Highlights und Ausblicke bietet die Ausstellung?
00:16:40 – Expertisen
Grundwissen zum Thema Rundfunk liegen bei fast allen vor. Es gibt
einen Sender, der elektromagnetische Wellen aussenden, die von
einem Empfänger wieder in Töne umgewandelt werden. Spätesten ab
dem Punkt, an dem man mehr in die Materie einsteigen muss,
gelangt man auch mal an seine Grenzen des Verständnisses: Röhren,
Trägerwelle, Frequenzbereiche usw. werden in einem
Geschichtsstudium eher selten thematisiert. Hier greift die
Expertise von außen aber auch von innerhalb der Museumsstiftung.
00:21:00 – Zielgruppen // Planung
Wechselausstellungen sollen immer eine breite Zielgruppe
ansprechen und demnach auch ihre Themen verständlich vermitteln
können. So sollen sie für Themeneinsteiger*innen, aber auch
Expert*innen interessant sein. Das nicht alles behandelt werden
kann, liegt in der räumlichen Begrenzung einer jeden
Ausstellungsfläche. Eine Ausstellung zu produzieren bedeutet also
auch immer Reduktion.
00:30:00 – Wohin geht’s mit dem Radio?
Ohne Frage hat das Radio unser Hörverhalten geprägt und prägt es
auch noch weiter. Man vertraut den Nachrichten im Radio. Es läuft
nebenbei, bei der Arbeit oder Autofahren. Und selbst Audioinhalte
wie Hörspiele und Podcasts haben ihre Ursprünge beim Radio. Es
wird also nicht allzu bald verschwinden. Stellt sich also die
Frage, wie es weitergehen könnte. Werden Radiosendungen womöglich
bald als 360° Audio ausgespielt?
00:42:00 – Social Media-Kampagne
Begleitend zur Ausstellungsplanung wurden mehrere Social
Media-Kampagnen zur Beteiligung der Besucher*innen veranstaltet.
100 Tweets zur Radiogeschichte oder der Sammlungsaufruf zu
persönlichen Radiogeschichten mit passendem Bild vorm
Rundfunkempfänger. Fazit: Die Beteiligung war riesig und machte
nochmals deutlich, wie allgegenwärtig das Radio auch noch 100
Jahre nach der ersten Rundfunksendung in Deutschland ist.
00:45:45 – Radiorundgang durch die Radioausstellung
ON AIR ereilte leider recht schnell nach der Eröffnung dasselbe
Schicksal wie viele andere Ausstellungen. Ab November waren die
Museumstüren vorerst geschlossen. Mit der kurzzeitigen Öffnung im
Frühjahr 2021 konnten noch einige Besucher*innen die Ausstellung
sehen, aber mit der erneuten Schließung bleibt der verdiente
Ansturm auf die Ausstellung vorerst aus. Warum also nicht eine
Audioführung durch die Ausstellung unternehmen und das in
angebrachter Radiomanier.
01:18:00 – Fazit // Verabschiedung
Ein großes Dankeschön an Johanna, Anne und Florian fürs Dabeisein
und die Einblicke in die Entstehung der Ausstellung ON AIR, die
noch bis zum 24. Oktober 2021 in Berlin gezeigt wird, hoffentlich
bald auch wieder mit Besucher*innen.
Zu Gast: Johanna Geßner, Anne-Sophie
Gutsche, Florian Schütz (Museum für Kommunikation Berlin)
Redaktion/Produktion: Christian Bihn
Intro- und Outro-Musik: “Hau ab!” von der CD:
„Bruders große Reise“, mit freundlicher Genehmigung von Stephan
Völker (www.stephan-voelker.de)
Ein Projekt der Museumsstiftung Post und Telekommunikation
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21.04.2021
1 Stunde 22 Minuten
Die Wahrscheinlichkeit, dass man für sein wissenschaftliches
Volontariat in eine andere Stadt ziehen muss, ist recht groß.
Da fällt die Suche nach Anschluss womöglich etwas schwer. Auf
der Suche nach anderen Volontär*innen und
„Leidensgenoss*innen“, stellen Arbeitskreise und –gruppen eine
gute und vernetzte Möglichkeit dar, während des Volontariats
Kontakte zu knüpfen und ins Gespräch zu kommen. Aber was machen
die Arbeitskreise und –gruppen?
Lasst uns darüber mal reden…
00:00:00 – Vorwort
Beim Podcasten schleichen sich manchmal kleine technische
Probleme ein, gerade dann, wenn man sich mit mehreren Leuten an
verschiedenen Orten zusammenschließt. Leider ist die Episode ein
wenig verflucht, was die Technik betrifft. Aber das macht den
VoloMuPo an sich aus, dass er nicht immer völlig reibungslos
läuft. Wir hatten dennoch Spaß an der Aufnahme und wollen euch
natürlich daran teilhaben.
00:01:25 – Begrüßung
Die mittlerweile siebte Episode des VoloMuPo steht an und heute
zu einem ganz besonderen Thema. So besonders, dass wir die
Episode in der nicht üblichen 4er-Konstellation angehen.
00:02:00 – Heute zu Gast
Normalerweise berichten meine Gäste von ihren Erfahrungen aus den
Museen, in denen sie ihr Volontariat begehen. Dieses Mal spielen
die Museen eher eine Nebenrolle. Heute begrüße ich Henriette
Mühlmann, Sprecherin des Arbeitskreises Volontariat im Deutschen
Museumsbund, Lisa Ströer, Sprecherin im AK Volontariat
Mitteldeutschland und Dominik Olbrisch, Sprecher in der AG
Volontariat Berlin und Brandenburg.
00:02:40 – Das heutige Thema
Man merkt es sicher schon an den Ämtern meiner Gäste, heute dreht
sich alles um die Arbeit der Arbeitskreise und –gruppen, in denen
sich Volontär*innen vernetzen und austauschen können, aber auch
um die Aufgaben der Sprecher*innen und so manche Hürden, die es
zu bewältigen gibt.
00:04:40 – Henriette Mühlmann (AK Volontariat im Deutschen
Museumsbund)
Henriette hat ihr wissenschaftliches Volontariat im Europäischen
Hansemuseum in Lübeck im März 2021 abgeschlossen und ist noch bis
Ende April Sprecherin im Bundes-AK. In dieses Amt wurde sie im
März 2020 auf der Bundesvolontariatstagung in Dresden gewählt.
00:06:10 – Lisa Ströer (AK Volontariat Mitteldeutschland)
Lisa ist wissenschaftliche Volontärin in der Gedenk- und
Bildungsstätte Andreasstraße in Erfurt. Lisa vertritt als eine
von vier Sprecherinnen den AK Volontariat Mitteldeutschland, der
die Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen umfasst.
00:08:44 – Dominik Olbrisch (AG Volontariat Berlin &
Brandenburg)
Ebenso wie Henriette hat Dominik sein wissenschaftliches
Volontariat im März 2021 abgeschlossen. Dieses hat er im Mies van
der Rohe Haus in Berlin absolviert. Dominik ist Sprecher in der
AG Volontariat Berlin und Brandenburg.
00:11:30 – Auf „Abwegen“
Aus dem Ruhrgebiet nach Berlin, von Mitteldeutschland in den
Norden, von Niedersachsen nach Thüringen oder von Rhein-Main nach
Franken. Mit dem wissenschaftlichen Volontariat ist oftmals auch
ein Umzug verbunden und so kann es auch passieren, dass es einen
von einem Ende der Republik ans andere Ende verschlägt. Um hier
Anschluss zu finden oder in einer fremden Stadt Kontakte zu
knüpfen, bieten sich die Arbeitskreise und –gruppen an.
00:13:20 – Aufgaben von AKs und AGs
Was machen eigentlich die AKs und AGs? Und wie unterscheiden sich
möglicherweise die Aufgabenfelder in den einzelnen Regionen und
Ebenen? Henriette, Lisa und Dominik geben Einblicke und zeigen
auch, dass die räumliche Nähe zueinander immer eine wichtige
Rolle spielt.
00:31:00 – Auffindbarkeit // Kürze des Volos
Sicherlich ein Problem, dass in vielen Bereichen anzutreffen ist.
Oftmals ist nicht bekannt, welche Vernetzungsangebote existieren,
was natürlich die Auffindbarkeit erschwert. Entweder erhält man
den Tipp von Bekannten oder man tritt über Veranstaltungen der
AKs und AGs in Kontakt mit eben diesen. Hinzukommt, dass das
Volontariat mit seinen maximal zwei Jahren Laufzeit recht kurz
ist, ebenso eine aktive Mitarbeit in den AKs und AGs wodurch ein
stetiger Wechsel stattfindet.
00:34:15 – Digitale Angebote // Reichweite
Mit der Pandemie sind viele Standardangebote der AKs und AGs
nicht mehr möglich, wie Führungen und Besuche anderer Museen.
Auch ging man letztlich den Weg ins Digitale mit Workshops,
Vorträgen und Online-Stammtischen. Auch wenn man damit nicht alle
erreicht, können hier auch Kontakte geknüpft werden.
00:39:40 – AKs, AGs und Landesverbände
Die Bedingungen für Volontär*innen können sich von Museum zu
Museum unterscheiden. Das hängt damit zusammen, dass die Museen
in der Regel in unterschiedlicher Trägerschaft stehen: Bund,
Länder, Kommune oder private bzw. öffentliche Stiftungen. Das
zeigt sich auch bei Museums-Landesverbänden, in denen oftmals
nicht alle Museen aus einem Bundesland vertreten sind. Ob die AKs
und AGs bei den jeweiligen Landesverbänden angesiedelt sind, ist
auch nicht immer der Fall, daher ist die Kontaktaufnahme zu den
Verbänden auch eine wichtige Aufgabe, nicht zuletzt, um die
Interessen der Volontär*innen zu vertreten.
00:50:40 – Intermezzo
Und plötzlich war das Internet weg. Aber Henriette, Lisa und
Dominik führen den Podcast souverän weiter, während ich auf
Fehlersuche gegangen bin. Ein kurzes Intermezzo, dass ich euch
nicht vorenthalten möchte.
00:56:30 – DMB-Leitfaden
Der Deutsche Museumsbund veröffentlicht regelmäßig Leitfäden zu
den verschiedensten museumsrelevanten Aufgaben. 2018 erschien der
Leitfaden zum wissenschaftlichen Volontariat, der mittlerweile
von fast allen Museumsträgern aufgenommen wurde. Jedoch handelt
es sich hierbei nur um einen Leitfaden und keine rechtliche
Verbindlichkeit. Das kann einige Probleme mit sich bringen, ist
aber auch ein Schritt nach vorne. So z.B. im Fall
Baden-Württemberg, wo die Inhalte des Leitfadens in die
Verwaltungsvorschrift für das wissenschaftliche Volontariat
eingeflossen sind.
01:08:00 – 10-Jahres-Wünsche
Es hat sich einiges getan im wissenschaftlichen Volontariat. So
sah es vor 10 Jahren noch anders aus, soll heißen: Die Arbeit,
die von AKs und AGs ausgeht, bewirkt Veränderungen, sofern sie
kontinuierlich fortgeführt wird. Das ist natürlich schwierig,
wenn man bedenkt, dass ein wissenschaftliches Volontariat auf
zwei Jahre begrenzt ist und die Zeit als Sprecher*in in den AKs
und AGs sogar nur auf ein Jahr. Wir stellen uns die Frage, wie es
vielleicht in 10 Jahren aussehen wird.
01:20:00 – Verabschiedung
Ein großes Dankeschön an Henriette, Lisa und Dominik für diese
Episode und das tolle Gespräch. Und an alle, die zuhören und in
oder vor ihrem Volontariat stehen: Sucht den Kontakt zu anderen
Volontär*innen und geht über die verschiedenen Netzwerke. Die
Museumslandschaft ist erstaunlich klein und man weiß ja nie,
wessen Know-How irgendwann mal nützlich sein kann. Hier zahlen
sich dann Vernetzung und Kontakte aus.
Eine Auflistung der AKs und AGs der Bundesländer findet ihr
hier.
Zu Gast: Henriette Mühlmann (Europäisches
Hansemuseum Lübeck // AK Volontariat im Deutschen Museumsbund);
Lisa Ströer (Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße Erfurt //
AK Volontariat Mitteldeutschland); Dominik Olbrisch (Mies van der
Rohe Haus Berlin // AG Volontariat Berlin und Brandenburg)
Redaktion/Produktion: Christian Bihn
Intro- und Outro-Musik: “Hau ab!” von der CD:
„Bruders große Reise“, mit freundlicher Genehmigung von Stephan
Völker (www.stephan-voelker.de)
Ein Projekt der Museumsstiftung Post und Telekommunikation
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Über diesen Podcast
Das wissenschaftliche Volontariat ist so etwas wie die "Ausbildung"
zum Museumsmenschen. Innerhalb von zwei Jahren erhält man Einblicke
in alle Bereiche der Museumsarbeit. Vom Sammeln und Bewahren hin
zur Museumspädagogik und Verwaltung. Doch wie sieht das genau aus?
Was gibt es alles zu tun und welche möglichen Herausforderungen
können einen erwarten? Diesen Fragen geht der VoloMuPo nach. Ein
Podcast zum Informieren, Vernetzen und Austauschen für
Volontär*innen, Interessierte und alle, die mal einen Blick hinter
die Kulissen der Museumslandschaft schauen wollen.
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