Podcaster
Episoden
17.07.2023
33 Minuten
Mi-27.09. bis Sa-14.10.2023, zu den Foyer-Öffnungszeiten, ca. 30
Min. Uraufführung, in englischer Sprache mit deutschen Untertiteln
ab 16 Jahren empfohlen 5 Euro, Ort: Foyer Die Kreuzfahrt boomt! Sie
ist die am schnellsten wachsende Tourismusbranche der Welt, und
Hamburg ist ein Global-Player der Kreuzfahrtindustrie. Im Jahr 2022
kreuzten weltweit mehr als 24 Millionen Passagiere auf
Luxusschiffen die Ozeane und produzierten einen Umsatz von über 25
Milliarden Euro. Möglich machen das billige Arbeitskräfte, die acht
bis zwölf Stunden am Tag und neun Monate am Stück den
Schiffsbetrieb am Laufen halten. Die performative Filminstallation
THE STAFF YOUR DREAMS ARE MADE OF lädt das Publikum in die sonst
unzugängliche Welt unter Deck der Riesenschiffe ein. In dem Nachbau
einer Personalkabine erinnern sich fünf philippinische
Crewmitglieder an ihr oft skurriles Leben an Bord und stellen die
Frage, wem das Träumen vorbehalten ist. THE STAFF YOUR DREAMS ARE
MADE OF ist der zweite Teil einer Trilogie über Lebensrealitäten
und Arbeitsbedingungen auf hoher See des deutsch-italienischen
Künstler*innen-Duos TÒ SU (alias Martina Mahlknecht und Martin
Prinoth); zuletzt war TÒ SU mit der immersiven Filminstallation
OVERSEAS im Rahmen der Spielzeiteröffnung 2022 im
Kampnagel-Programm. Expert*innen/Performer*innen: Maria Antigua,
Manolet de Castillo, Vanessa Fauvel, Gadie Santos, Mary Grace Wesch
Konzept, Bild & Raum: TÒ SU Martina Mahlknecht, Martin Prinoth
Musik, Sound: Pose Dia, Konstantin Bessonov Kostüm: Gianna-Sophia
Weise Stimme Audiodeskription: Carolin Jüngst Technische
Supervision: Luca Kowalinski Ton: Steffen Reil Dramaturgische
Beratung: Jan Eichberg, Anna Teuwen Bühnenbau: Bauer&Planer
Till Richter Produktionsberatung & Öffentlichkeitsarbeit:
Stückliesel Gefördert durch den Fonds Darstellende Künste aus
Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
im Rahmen von NEUSTART KULTUR sowie die Hamburgische Kulturstiftung
und dem Bezirksamt Nord.
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14.03.2022
1 Stunde 22 Minuten
Oftmals sprechen wir mit Blick auf die 70er und 80er Jahre von „der
Frauengesundheitsbewegung“. Die Bewegung, die wir damit meinen,
zeichnete sich u.a. durch die Entstehung zahlreichen
Frauengesundheitszentren, die Führung von Adresslisten für
Abtreibungen, und Wieder-Aneignung medizinischen Wissens über den
eigenen Körper aus. Das Wort „Bewegung“ steht im Titel dieses
Panels jedoch bewusst im Plural, denn queere und feministische
Gesundheitsbewegungen gab es historisch aus vielfältigen Gruppen
und jeweils aus großer Dringlichkeit heraus. Welchen Themen wurden
und werden ausgeblendet? Welche Rolle spielten beispielsweise die
Anliegen behinderter Frauen in den feministischen
Gesundheitskämpfen dieser Zeit, und wie steht es um heutige
feministische Gesundheitsdiskurse über Behinderung? Was lernen
medizin-aktivistische Gruppen heute aus vergangenen Kämpfen von
trans* Aktivist*innen im Bereich Gesundheit? Wieso stehen viele
Forderungen der feministischen Gesundheitsbewegungen der 80er
weiterhin unerfüllt im Raum und wie vermeiden wir, uns immer wieder
an den gleichen Hindernissen abzuarbeiten? Was wird wie erinnert
und was nicht, was können wir aus vergangenen aktivistischen
Praktiken lernen, wie kann ein kritischer Dialog und
Wissenstransfer gesichert werden? Ulrike Haase arbeitet als
Trainerin für Anti-Bias-Trainings beim Zentrum für soziale
Inklusion, Migration und Teilhabe - ZsIMt-Berlin. Außerdem arbeitet
sie als Sozialberaterin und in der politischen Interessenvertretung
von Frauen mit Behinderungen im Land Berlin, für das Netzwerk
behinderter Frauen Berlin. Thematische Schwerpunkte ihrer Arbeit
sind Frauengesundheit und Behinderung im Allgemeinen,
gynäkologische Versorgung von Frauen mit Behinderung im speziellen,
sowie diversitätsorientierte Organisationsentwicklung zur
transkulturellen Öffnung für Frauen unterschiedlicher sexueller
Orientierung und geschlechtlicher Identitäten. Die Feministische
Gesundheitsrecherchegruppe (FGRG) vermittelt seit 2015 vermittelt
ermächtigende Perspektiven auf Gesundheitssorge und gegenseitige
Fürsorge in Ausstellungen, Heften und Workshops. Im Kunstfeld setzt
sie sich für Räume ein, in denen wir Verletzlichkeit teilen und
(Zugangs-)bedürfnisse ins Zentrum stellen. FGRG arbeitet gegen
ableistische Normen von Leistungsfähigkeit und Konkurrenz, die im
Kunstfeld belohnt werden. Gegenwärtig besteht FGRG aus Julia Bonn
(sie/ihr, geb. 1975), Künstlerin, Körperarbeiterin und Mutter, und
Inga Zimprich (sie/ihr, geb. 1979), Künstlerin,
Taubblindenassistentin und Mutter. Casa Kuà - Trans* Inter* Queer
Community & Health Centre ist organisiert von trans* und nicht
binären BIPoC um Gesundheit zugänglicher für andere trans, inter,
nicht binäre und queere Personen zu machen, vor allem für
diejenigen, die von Rassismus betroffen sind. Lea Dora Illmer
(Moderation) studiert Philosophie und Geschlechterforschung in
Basel und Zürich. Sie ist als Aktivistin, freie Autorin und
Lektorin tätig. Zurzeit schreibt sie für das an.schläge Magazin.
Ihre Forschungsschwerpunkte sind feministische
Literaturwissenschaften, Literaturkritik und die sogenannte
Frauengesundheitsbewegung in der Schweiz.
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10.02.2022
39 Minuten
Reproductive Justice is a concept developed by Black feminists in
the early 1990s in the United States, a good ten years after nearly
2,000 participants attended the 1983 Black Women's Health Issues
Conference. A broad and diverse movement emerged in which various
organizations including other communities of color began to use the
concept. Reproductive justice recognizes that decisions about
childbearing and parenthood are deeply rooted in social power
relations. For example, ideologies of population control, the
history and continuity of colonialism, racism, and sexism influence
how self-determined individuals can be about these issues. Factors
such as disability, gender identity, residency status, or sexual
orientation are also critical to actual individual
self-determination within systematic oppression. Loretta J. Ross is
one of the co-founders of the concept. In her keynote, she will
introduce its history and explain how reproductive justice can
serve as a basis for intersectional alliances in contexts of
institutional power relations.
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10.02.2022
1 Stunde 8 Minuten
Die Kategorie Geschlecht spielt in großen Teilen der medizinischen
Forschung und Behandlung kaum eine Rolle. Das hängt eng mit den
Geschlechterbildern zusammen, die sich zwischen dem 18. und 19.
Jahrhundert gebildet und verfestigt haben: „Frauen“ als Abweichung
von der „männlichen Norm“. Folglich wurden Frauen historisch per se
pathologisiert, und gleichzeitig schlechter behandelt. Die
Disziplin der „Gender Medizin“ versucht, wegzukommen von diesem
androzentristischen, also auf cis Männer fokussierten Blick, und
die Kategorie Geschlecht als wichtigen Faktor in der
Gesundheitsversorgung mitzudenken. Welche Rolle spielt Geschlecht
in der medizinischen Versorgung, und wie beeinflussen
Geschlechternormen den individuellen sowie gesellschaftlichen
Umgang mit unserer Gesundheit? Welche Bilder von „Frau-Sein“ und
„Mann-Sein“ werden in medizinischen Kontexten auf Patient*innen
projiziert? Wie sensibel sind medizinische Fachkräfte für trans*,
inter und nicht-binäre Patient*innen und ihre
Gesundheitsversorgung? Und welche Schäden entstehen durch unpräzise
oder schlicht fehlerhafte Behandlungsmethoden für Personen aller im
Patriarchat benachteiligten Geschlechter? Mit: Mine Pleasure Bouvar
Wenzel Prof. Gertraud Stadler Kirsten Achtelik Pune Ivaki,
Feministische Medizin e.V. (femmed*) Moderation: Bilke Schnibbe
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Über diesen Podcast
Ein Audiokanal von Kampnagel - Internationales Zentrum für schönere
Künste.
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