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Episoden
16.06.2020
1 Stunde 17 Minuten
Seit Wochen dominieren zwei Ereignisse die Medien: die Coronakrise
und die Unruhen in den USA. Die Berichterstattung ist
flächendeckend, das Interesse des Publikums so gross wie selten
zuvor, die Leistung der traditionellen Medien wird geschätzt. Doch
es gibt auch Kritik: Zu lange hätten die Schweizer Medien die
Meinung der Regierung und der Behörden vertreten, zu spät seien
Corona-Verhaltensanweisungen hinterfragt worden, zu einseitig
schiesse die Berichterstattung nur gegen US-Präsident Trump,
Journalistinnen und Journalisten würden kommentieren statt
informieren. Wird die Kritik des Publikums ernst genommen? Wo fängt
Meinungsjournalismus an? Und dürfen extreme Meinungen in Artikeln
und Sendungen Platz haben? Mit Franz Fischlin diskutieren im
«Medienclub»: – Nathalie Wappler, Direktorin SRF; – Regula
Stämpfli, Politikwissenschaftlerin; – Alex Baur, Journalist
«Weltwoche»; – Mark Eisenegger, Medienwissenschaftler; und – Patrik
Müller, Chefredaktor Zentralredaktion CH Media.
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29.10.2019
1 Stunde 17 Minuten
Nachrichtensendungen, Zeitungen und Online-Medien sind dazu da, um
zu informieren. Auch über negative Ereignisse. Doch immer mehr
Medien-Konsumentinnen und -Konsumenten empfinden alles als zu
negativ und wenden sich von den klassischen News ab. Krieg, Terror,
Unwetter, politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Krisen
beherrschen die Nachrichten. Zum einen wecken solche negative
Ereignisse das Interesse, zum anderen stossen sie vermehrt auf
Ablehnung. Die Zahl der Menschen, die sich konsequent von den News
fernhalten, steigt. Neuste Studien zeigen, dass bereits 36% zu den
sogenannten «News-Deprivierten» gehören. Als Ursache nennen die
Befragten am häufigsten die Negativität der Berichterstattung.
Können Medien Gegensteuer geben? Zum Beispiel mit sogenannt
«konstruktivem Journalismus», der Lösungen statt Probleme aufzeigt?
Oder mit mehr "Softnews", mit Unterhaltendem? Wo sind da die
Grenzen zu Beliebigkeit und Schönfärberei? Darüber diskutiert Franz
Fischlin mit seinen Gästen: - Maren Urner, Neurowissenschafterin
und Befürworterin von Konstruktivem Journalismus, Köln - Katharina
Sommer, Medienforscherin, Universität Zürich - Nicoletta Cimmino,
Radio SRF, «Echo der Zeit» - Patti Basler, Slam-Poetin - Michael
Furger, Leiter Ressort Hintergrund «NZZ am Sonntag» und
Medienkritiker - Sermîn Faki, Leiterin Politik Blick-Gruppe
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13.08.2019
1 Stunde 16 Minuten
Seit Jahren wird es totgesagt, und doch sendet es immer noch: das
klassische TV. Mit dem Angebot an audiovisuellen Inhalten im
Internet verändert sich der Medienkonsum aber radikal. Wie lange
gibt es also noch ein Publikum, das um eine bestimmte Zeit eine
Sendung einschaltet? Wann ist Sendeschluss? Vorbei sind die Zeiten,
als fernsehen noch ein gemeinsames Familienerlebnis war. Heute
konsumieren Jung und Alt auf unterschiedlichen Geräten
unterschiedliche Kanäle. Netflix, YouTube und andere
Online-Angebote konkurrenzieren das lineare Fernsehen. Sendungen zu
fixen Zeiten sind vor allem bei den Jungen out. Was heisst das für
die TV-Macherinnen und -Macher? Welche Inhalte setzen sich durch?
Primär Quotenbringendes wie Sport und Unterhaltung? Was ist mit der
Information? Welche neuen Angebote und Plattformen werden noch
kommen? Und wohin entwickelt sich die Fernsehlandschaft Schweiz?
Unter der Leitung von Franz Fischlin diskutieren: – Jonas Projer,
Chefredaktor Blick TV – Cédric Schild, Online-Journalist Izzy – Bea
Knecht, Gründerin Zattoo – Dominik Kaiser, TV-Unternehmer 3+ –
Irène Abt-Durrer, Forschungsleiterin Goldbach Media – Bakel Walden,
Direktor Entwicklung und Angebot SRG
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14.05.2019
1 Stunde 16 Minuten
Das Verdikt des Zuger Kantonsgerichts ist klar: Der «Blick» hat das
Persönlichkeitsrecht der ehemaligen Kantonsrätin Jolanda
Spiess-Hegglin verletzt. Für die Berichterstattung über die
sogenannte Zuger Affäre habe kein überwiegend öffentliches
Interesse bestanden. Im Zentrum der Zivilklage von Jolanda
Spiess-Hegglin stand der «Blick»-Artikel «Sex-Skandal um
SVP-Politiker: Hat er sie geschändet?», der am 24. Dezember 2014
erschien. In diesem Artikel wurden die beiden Zuger Kantonsräte
Jolanda Spiess-Hegglin und Markus Hürlimann mit Namen und Bild
gezeigt. Es folgten über 200 weitere Artikel. Wie wegweisend ist
dieses Urteil? Ist jetzt klarer, wo die Grenze zwischen
öffentlichem Interesse und Persönlichkeitsschutz verläuft? Was hat
Vorrang? Ist es ein Maulkorb für die Medien, weil damit zukünftig
Berichterstattungen unterlassen oder juristisch verhindert werden
könnten? Oder stärkt es im Gegenteil den Qualitätsjournalismus?
Unter der Leitung von Franz Fischlin diskutieren im «Medienclub»: –
Rena Zulauf, Anwältin von Jolanda Spiess-Hegglin – Hansi Voigt,
freier Journalist und Medienberater – Claudia Blumer, stv.
Inlandchefin «Tages-Anzeiger» – Peter Rothenbühler, ehem.
Chefredaktor Sonntagsblick und Schweizer Illustrierte – Mario Gmür,
Psychoanalytiker, Buchautor «Das Medienopfersyndrom» – Roland
Fankhauser, Professor für Zivilrecht Universität Basel
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19.02.2019
1 Stunde 15 Minuten
Die klassischen Medien sind unter Druck. Mit Journalismus lässt
sich kaum mehr Geld verdienen. Dazu kommt ein
Glaubwürdigkeitsproblem. Erst recht, seit ausgerechnet beim
renommierten «Spiegel» ein Journalist aufgeflogen ist, der
Geschichten erfunden hat. Was jetzt, wie das Vertrauen
zurückgewinnen? Der Fall von Claas Relotius hat die Medienwelt
erschüttert. Der vielfach preisgekrönte deutsche Journalist wurde
Ende 2018 als dreister Fälscher entlarvt. Er hatte in vielen seiner
Reportagen, die auch in Schweizer Medien veröffentlicht wurden,
Protagonisten, Begebenheiten und Interviews frei erfunden.
Inzwischen hat sich die Aufregung gelegt. Ist alles halb so wild,
ein Einzelfall, oder haben die klassischen Medien, denen bereits
vor Relotius «Fake News» und «Lügenpresse» vorgeworfen wurde,
nachhaltigen Schaden genommen? Wie reagieren Reporterinnen und
Reporter auf dem Feld? Wie die Heimredaktionen punkto
Faktenchecking? Ist das «Geschichtenerzählen» im Journalismus
grundsätzlich infrage gestellt? Oder ist absolute Faktentreue
sowieso eine Illusion und die Wahrheit liegt immer nur im Auge des
Betrachters? Unter der Leitung von Franz Fischlin diskutieren im
«Medienclub»: – Lukas Bärfuss, Schriftsteller – Judith Wittwer,
Chefredaktorin «Tages-Anzeiger» – Daniel Puntas Bernet,
Chefredaktor «Reportagen» – Sibylle Lichtensteiger, Leiterin
Stapferhaus Lenzburg mit Ausstellung «Fake – Die ganze Wahrheit» –
Peter Hossli, Reporter, Produzent «Club» Videobotschaften von: –
Rafaela Roth, Reporterin «Tages-Anzeiger», Gewinnerin real21
Medienpreis 2016 der Schweizer Journalistenschule MAZ – Christof
Gertsch, Reporter «Das Magazin» Anmerkung der Redaktion: Beim vom
Gast Peter Hossli in der Sendung genannten Claude Bühler handelt es
sich nicht um jenen Claude Bühler, der heute bei Tele Basel tätig
ist.
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Über diesen Podcast
Information: Dieser Video Podcast wird per Ende Juli 2021
eingestellt. Künftige und bisherige Episoden finden Sie auf unserem
Play SRF Portal (www.srf.ch/play). In der Diskussionssendung werden
spezifische Medienthemen beleuchtet. Franz Fischlin begrüsst
Journalisten, Verleger, Medienexperten und andere Branchenkenner.
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