Medienmagazin
Wo bleibt mein Rundfunkbeitrag? Welche Zukunft haben die Öffis? Warum ist Privatfunk so, wie er ist? Wie geht es den Papiermedien? Antworten gibt's im Medienmagazin - immer samstags, 18.00 bis 19.00 Uhr. Ein MUSS für alle Beitragszahler!...
Podcaster
Episoden
21.12.2025
1 Stunde 29 Minuten
Christian Berkels Familiengeschichte reicht weit zurück, sie ist
voller Kapriolen, Katastrophen und Anekdoten und hätte das Zeug zum
Fernseh-Mehrteiler, neudeutsch: das Zeug zur Netflix-Serie. Aber
wozu gucken, wenn man sich all die Bilder und Szenen auch selbst
erschaffen kann. Was durchaus funktioniert, zumal inzwischen drei
Romane erschienen sind, die starke autobiografische Züge tragen.
Und alle Bestseller wurden. "Der Apfelbaum", "Ada" und jetzt
"Sputnik". Der 1957 geborene Berliner wusste früh, dass er als
Schauspieler leben müsste, eine Alternative schien es nie gegeben
zu haben. Haken wir gleich mal nach. Mit 14 geht der Junge für ein
Trimester nach Paris, die Sprache liebt er, die Stadt, das Land,
und so bleibt Berkel länger als geplant, kehrt nach zwei Jahren
zurück und widmet sich mit voller Energie dem Theater und immer
auch der Arbeit vor der Kamera - eine Sache, auf die er sich über
all die Jahrzehnte zuverlässig und immer erfolgreich verlassen
konnte. Da geht es ihm wie seiner Frau und Mutter der Söhne, Andrea
Sawatzki, ebenfalls erfolgreiche Schauspielerin, ebenfalls schon
mehrfache Bestsellerautorin. Uns würde interessieren, wo es sich im
Hause Berkel/Sawatzki am besten schreiben lässt - im -
Arbeitszimmer? Auf der Couch mit dem Laptop? Und im Sommer - auf
dem Dach? Playlist: Elvis - Are you lonesome tonight Procul Harum -
A whiter Shade of Pale Léo Ferré Paris - Art poetique Caroline Loeb
- C’est la ouate Queen - Bohemian Rhapsody Lotte Lenya /
Dreigroschenoper - Seeräuber Jenny Bob Dylan - Blowin' in the Wind
Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons Lizenz CC
BY-NC-ND 4.0.
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14.12.2025
1 Stunde 24 Minuten
Internet, Digitalisierung, Soziale Medien - für Marie von
Ebner-Eschenbach, eine österreichische Erzählerin und Novellistin,
stand schon vor fast 200 Jahren fest: "Wer in die Öffentlichkeit
tritt, hat keine Nachsicht zu erwarten und keine zu fordern". Genau
so wird verfahren, mit all den Personen und Persönlichkeiten, die
die digitalen Medien mit Inhalten versorgen. Tara-Louise Wittwer,
die 1990 in Elmshorn zur Welt kam, gehört zu den bekanntesten und
erfolgreichsten unter ihnen. Los ging es für die
Literaturwissenschaftlerin eigentlich mit Mode, aber bald verlegte
sich Tara auf das, was unsere Gesellschaft mehr und mehr zerfrisst.
In Formaten wie "Tiktoxic", "Wastarasagt" oder ihren Kolumnen bei
SPIEGEL Online zeigt sie auf, wie sehr wir alle in oft ungesunden,
althergebrachen und vor allem feindseligen Strukturen miteinander
umgehen. Dabei stellt sich Tara selbst ganz schön in den Wind, wenn
sie auf die Beiträge offen misogyner Akteure reagiert, um
klarzumachen: So kann es definitiv nicht weitergehen. In ihren drei
Büchern, die alle zu Bestsellern wurden, erklärt Tara-Louise
Wittwer, warum die Dinge sind, wie sie sind und gibt gleich auch
ein paar Hinweise darauf, wie wir es ändern können. Playlist:
Radiohead - Exit Music (for a Film) The Kooks - Naive Muse - Hoodoo
Starsailor - Poor Misguided Fool Billie Eilish - Wildflower Bosse -
Lass dich nicht f!cken FABER - Sag mir die du heißt Part II Jay
Sean - Stay Diese Podcast-Episode steht unter der Creative Commons
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07.12.2025
1 Stunde 23 Minuten
Stellen Sie sich vor, Sie liegen am Strand, das Wasser zieht sich
langsam zurück, immer weiter, und Sie denken: Moment mal, so ein
Szenario habe ich doch gestern erst in meinem Buch gelesen, hier
kommt es gleich zu einem Tsunami. Und dann bleibt Ihnen noch die
Zeit, sich und andere Menschen in Sicherheit zu bringen, denn die
Fiktion wird zur Realität. Indirekt wurde unser Gast, der Autor
Frank Schätzing, damit zum Retter, denn sein Buch "Der Schwarm"
verkaufte sich millionenfach, weltweit. Es war nicht sein erstes
und - wie wir inzwischen wissen - auch nicht sein letztes Buch,
aber es verhalf dem damals schon höchst erfolgreich als Werber
arbeitenden Schriftsteller zum sogenannten Durchbruch. Gebürtig
stammt Schätzing aus Köln, Jahrgang 1957. Ein musikbegeisterter,
verträumter Junge, der sich lange nicht gefiel und dann doch
erstmal eine kaufmännische Lehre absolvierte, bevor er mit
Kommunikation und Marketing nachlegte. Heute gehört Schätzing zu
den zuverlässig erfolgreichsten deutschsprachigen Autoren, und ja,
das Schreiben ist toll, aber irgendwie bleibt Music wahrscheinlich
immer his first Love. Oder? Playlist: David Bowie - I can’t give
everything away Magma - Tröllertanz Klaus Schulze - Georg Trakl
Frank Schätzing - Hidden Place dEUS - Instant Street Sophia Kennedy
- Orange Tic Tac St. Vincent - Cheerleader Diese Podcast-Episode
steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
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30.11.2025
1 Stunde 27 Minuten
Unser heutiger Gast, The Duc Ngo, kommt 1974 in Hanoi zur Welt. Er
ist 5, als er mit seiner Familie aus Vietnam flieht. Auf einem viel
zu kleinen Boot, das kentert, in mehreren beschwerlichen Etappen,
bis die Familie No in Deutschland ankommt. "2 Wochen heulen, danach
war alles fein", so beschrieb Duc sein Ankommen in diesem für ihn
komplett neuen Leben. Heute, großer Sprung nach vorne, ist dieser
Junge von damals, der Sport liebte und sich Neuem gegenüber immer
schon aufgeschlossen zeigte, heute also zählt The Duc Ngo zu den
erfolgreichsten und innovativsten Gastronomen des Landes.
Kulinarisch gesehen regiert er ein Imperium, Locals und
Hollywoodstars versuchen gleichermaßen, in seinen 14 Restaurants
einen Tisch zu bekommen, falls das als Referenz durchgeht. Duc
selbst wirkt froh darüber, ansonsten aber ziemlich unbeeindruckt
von diesem ganzen Hype. Zudem scheint er ständig das nächste
Projekt im Kopf zu haben. Vielleicht ja mal kein Restaurant - aber
was könnte es stattdessen sein? Chào mừng - The Duc Ngo. Playlist:
Paolo Nutini - Last Request Snoop Dogg & Dr. Dre - Nuttin But A
G Thang Sia - Unstoppable Adele - When We Were Youg Billie Eilish -
Wildflower The Beatles - All My Loving Supertramp - Lord Is It Mine
NAS - The Message
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23.11.2025
1 Stunde 24 Minuten
Das Gefühl, mit sich selbst nicht im Reinen zu sein, kennen wir
wohl alle. Und je nach Bereitschaft und Fähigkeit folgt die
Auseinandersetzung mit uns selbst. Wo hakt es? Wo stimmt das Bild,
das wir von uns haben, nicht mehr mit dem überein, was wir sind?
Oder wer wir sind. Im Leben unseres heutigen Gastes klopfte die
Frage nach dem "Wer bin ich" nicht einfach an - sie trat mit großem
Anlauf gleich die ganze Tür ein. Gazelle, 1988 in Dortmund geboren,
saß auf ihrem Balkon und konnte die Erkenntnis nicht länger
wegschieben, falsch in ihrem Körper zu sein. Oder anders:
fälschlicherweise als Frau im Körper eines Mann zu leben. Das mag
der größte Schritt gewesen sein, dem aber zahlreiche weitere
Riesenschritte folgen würden: Wie reagieren Familie und Freunde?
Die Psyche? Die Physis? Der Job? Bis dato arbeitete Gazelle höchst
erfolgreich als Recruiter, als Mann mit Bart im Anzug. Alles würde
sich verändern. Wenn sie heute zu den erfolgreichsten Comediennes
des Landes gehört, dann hat sie immer auch ihre Geschichte im
Gepäck, schlau und sensibel, selbstironisch und tolerant auch
denjenigen gegenüber, die an Themen wie Transsexualität erstmal
herangeführt werden müssen. Das macht sie wirklich gut, über 1,7
Mio Menschen folgen ihr und ihrem Partner in den Sozialen Medien.
Playlist: Carolin Kebekus - Alles wird sich gendern Spice Girls -
Spice up your life Scissor Sisters - I don’t feel like dancing
Florence + The Machine - Shake it out RuPaul feat. The Cast of
RuPaul’s Drag Race All Stars - Read U Wrote U (Ellis Miah Mix)
Ayliva - Was mir gefällt Charlie XCI x Ariana Grande - Sympathy is
a Knife Gialu MX - Between me and you Diese Podcast-Episode steht
unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
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