Kulturplatz Talk

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Episoden

150 Jahre Rilke – warum der Dichter heute noch boomt
04.12.2025
29 Minuten
Zum 150. Geburtstag von Rainer Maria Rilke erlebt der Dichter neue Aufmerksamkeit. Im Kulturplatz Talk fragen Rahel Giger und Literaturredaktor Tim Felchlin, warum sein Werk bis heute fasziniert, wie sich der Mythos Rilke gebildet hat und welche widersprüchlichen Facetten seine Biografie zeigt. Rilkes Lyrik begeistert seit über einem Jahrhundert – und ist heute präsenter denn je. Rahel Giger und Tim Felchlin sprechen über die Gründe für diese anhaltende Faszination, über Rilkes Leben zwischen Aufbruch, Angst und schöpferischer Krise sowie über sein Hauptwerk, die «Duineser Elegien», entstanden im Wallis. Sie thematisieren auch seine komplexen biografischen Seiten – etwa seine Unstetigkeit, seinen Umgang mit Beziehungen und seine Abhängigkeit von Förderinnen. Und sie zeigen anhand ikonischer Gedichte wie «Der Panther», warum Rilkes Sprache bis heute Trost, Resonanz und grossen Deutungsspielraum bietet. Buchhinweise: Manfred Koch: Rilke. Dichter der Angst. C.H. Beck, 2025. Sandra Richter: Rainer Maria Rilke oder Das offene Leben. Insel, 2025. Gunnar Decker: Rilke in der Schweiz. Insel, 2025.
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Ein Verein für Druckgrafik – anachronistisch im Hier und Jetzt
03.12.2025
30 Minuten
In Zürich gibt es seit weit über 70 Jahren einen Verein, der sich um alte Drucktechniken kümmert, damit sie nicht vergessen gehen. Wer aber interessiert sich in digitalen Zeiten noch für Hochdruck, Tiefdruck und Flachdruck? Es sind mehr, als man denkt… Die Techniken der Vervielfältigung von Grafiken sind alt: Am Anfang, vor vielen Hundert Jahren, war der Holzschnitt. Dann kamen Kupferstich, Radierung, Steindruck und Siebdruck dazu – und heute? Sind diese Kunstfertigkeiten für viele längst überholt. Jenseits aller Nostalgie aber hält die Edition des Vereins für Originalgrafik das Interesse wach, sorgt dafür, dass das Wissen nicht verloren geht und bietet Zugang zu Werkstätten und Materialien.
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Der Magie des Glitzers auf der Spur
02.12.2025
29 Minuten
Ob in Textilien, Schuhen oder auf der Handyhülle – Glitzer ist allgegenwärtig. Ganz besonders jetzt, wo es auf Weihnachten zugeht. Glitzer vermittle positive Gefühle, sagt Kulturredaktorin Gisela Feuz im Gespräch mit Host Felix Münger. Aber es sei auch Ausdruck von Rebellion und Selbstermächtigung. Am Glitzer oder Glitter, wie die Kleinstteilchen auch heissen, scheiden sich die Geister: Für die einen sind sie Ausdruck der Freude, der Kreativität und der Selbstdarstellung. Andere wiederum sehen darin Plastikmüll, der kaum mehr zu entfernen ist, wenn er sich einmal irgendwo festgesetzt hat. Sicher ist: Die Begeisterung für das Glitzern und Glimmern ist uralt. Sie lässt sich bis in die Urgeschichte zurückverfolgen und scheint einem universellen Bedürfnis der Menschheit zu entsprechen. Kein Wunder machen sich Verkaufsstrategen die Magie des Glitzers zunutze.
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Einblicke in die japanische Gesellschaft durch Gegenwartstheater
01.12.2025
29 Minuten
Das zeitgenössische japanische Theater ist uns Mitteleuropäern viel näher als gedacht. Es sind zentrale politische und gesellschaftliche Fragen, die auf die Bühne gebracht werden. Was die Stücke über das Land und die Leute erzählen, zeigt der Kulturplatz Talk mit SRF-Theaterredaktorin Dagmar Walser. Vom politischen Rechtsruck in Japan, über die nach wie vor patriarchalen Gesellschaftsstrukturen, zum Umgang mit der indigenen Bevölkerung und der eigenen Geschichte bis zum Problem des Overtourism reicht der thematische Fächer des zeitgenössischen freien Theaters in Japan. Überschneidungen mit uns bekannten Themenfeldern sind also gegeben. Ein gravierender Unterschied zum westlichen Theaterschaffen besteht jedoch darin, dass in Japan politisches Theater weniger konfrontativ umgesetzt wird. SRF-Theaterredaktorin Dagmar Walser hat zum wiederholten Mal in Japan Theater-Festivals besucht. Im Kulturplatz Talk erzählt sie Barbara B. Peter von Veränderungen in der japanischen Theaterlandschaft und den Theaterproduktionen, die ihr auf ihrer Reise besonders Eindruck gemacht haben.
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Feministisches Monument ist 50: Verena Stefans «Häutungen»
28.11.2025
29 Minuten
1975 veröffentlichte die Berner Autorin Verena Stefan ihr Debüt «Häutungen». Sie schuf damit eine «Bibel» der feministischen Literatur. Das Werk sei damals wie heute ein Ermutigungsbuch für junge Frauen, sagt die Literaturvermittlerin und Autorin Tabea Steiner gegenüber Host Felix Münger. «Häutungen» sei auch ein halbes Jahrhundert nach seinem Erscheinen bestechend aktuell, erklärt Tabea Steiner. Sie hat in Gedenken an «Häutungen» eine Fachtagung mitorganisiert. Auch hat sie eine Bühneninszenierung mit Texten von Verena Stefan gestaltet. «Häutungen» beschreibt in einer Mischung aus Alltagsbericht, Reflexion und pamphletartigen Passagen, wie sich eine Frau aus patriarchalen Normen löst und zu einer weiblichen Selbstfindung aufbricht. Wie kommt es, dass dieser bereits ältere Text auch heute noch junge Frauen erreicht? Buchhinweis: Verena Stefan. Häutungen. 160 Seiten. S.Fischer, 2015.
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Über diesen Podcast

Relevant, aktuell, vielseitig: Der «Kulturplatz Talk» ist das Gesprächsformat rund um Gesellschafts- und Kulturthemen. «Kulturplatz Talk» will für Kultur begeistern und behält dabei die wichtigsten Akteure und Ereignisse des Kulturbetriebes im Blick. Hier kommen Stimmen aus Literatur, Musik, Kunst und Gesellschaft zu Wort. Persönlich, pointiert und nah an der Gegenwart – der «Kulturplatz Talk» sucht den Dialog mitten im Leben und bringt Kultur ins Gespräch. Montag bis Freitag auf Radio SRF 2 Kultur.

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