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Episoden
31.10.2025
58 Minuten
“Ich hör’s mir nicht an, ich war ja bei der Aufnahme dabei.” Das
sagt Alan Ibrahimagic beim Einsteigen ins Auto, nachdem wir den
Podcast aufgenommen haben. Und meint es sicher ernst. Wen man auch
fragt: Der trockene Humor und seine sachliche Art zeichnen den
Coach aus. Top-Schiedsrichter und Ex-Teamkollege Benni Barth,
Europameister Oscar da Silva oder College-Talent Declan Duru
erzählen aber auch, was sie an Alan Ibrahimagic neben trockenem
Humor schätzen. Deutsche Trainer haben es schwer in der
Basketball-Bundestrainer, findet der Diplom-Kaufmann Ibrahimagic,
und fordert mehr Vertrauen der Klubs in die eigenen Leute. Ob er
nicht das ein oder andere Angebot aus der BBL hatte? “Nein.” Junge
deutsche Spieler haben es, ähnlich wie Trainer, schwer, sagt
Ibrahimagic, und begründet, warum er sich wünscht, dass junge
Spieler von Schiedsrichtern anders behandelt werden. Er kennt die
jungen Spieler wie kein anderer, denn er arbeitet seit 2012
hauptamtlich als Nachwuchs-Bundestrainer für den Deutschen
Basketball Bund (DBB). Zuletzt errang er 2024 mit der U18 den
Europameistertitel und ein Jahr später bei der Weltmeisterschaft
Silber mit den gleichen Jungs. Im selben irrwitzigen Sommer 2025
folgte dann noch die Universiade und dieses Turnier der Herren, an
das wir uns so gerne erinnern, dieser rauschhafte Lauf durch
Finnland und Lettland, die Eurobasket. Alan hat eigentlich schon
abgesagt, dort als Assistent dabei zu sein. Aber schließlich reist
er am Ende der Vorbereitung doch zur Mannschaft, weil Chefcoach
Alex Mumbru ihn unbedingt dabei haben will. Möglich machen das Sohn
und Tochter Ibrahimagic, denn sie überstimmen im Familienrat Mama
Ibrahimagic. Ein grandioses Glück für den deutschen Basketball,
denn unmittelbar vor Turnierbeginn erkrankt Headcoach Mumbru schwer
und der dritte Assistent Ibrahimagic übernimmt. An sich soll er die
Truppe nur ein paar Tage betreuen, aber letztlich macht der Mann,
den vor dem Turnier nur wenige kannten und der beinahe nicht dabei
gewesen wäre, die Nationalmannschaft zum Europameister 2025. Coach
Ibrahimagic erzählt in dieser Folge, wie es genau dazu kam? Dass
auch er nicht genau wusste während der EM, wie es Coach Mumbru geht
und inwiefern immer die Angst um den Kollegen mitschwang? Warum
Phrasen wie “von Spiel zu Spiel denken” unbedingt nötig sind, um
den Druck eines Turniers zu verkraften. Was ihm als “Europäer durch
und durch” an der Euro League missfällt. Dass selbst ein super
ehrgeiziger Nationalspieler Partien der Euro League nicht mit
voller Energie zu Ende spielt, weil zwei Tage später ja schon das
nächste Match ansteht. Und fünf Tage später das Übernächste. Viele
Talente zieht es derzeit ans College, weil die US-Unis mit enorm
viel Geld locken, aber Alan ist nicht bang, dass das der Bundesliga
und dem deutschen Basketball auf Dauer schadet. Der Talentpool,
auch für die Qualifikations-Fenster, sei groß genug und nur
Frankreich könne da mithalten. Ibrahimagic erläutert, warum Zuhören
im Jugendbereich so essentiell ist. Dass er sich nicht anmaßt,
frühzeitig einem Spieler den Traum vom Profi auszureden. Der Coach
erzählt auch, wie er nach dem Ende des Jugoslawienkriegs mit seiner
Familie damals die neue Heimat Berlin verließ und nach Australien
ging. Und er sagt, ob man von dem DBB-Geld leben kann oder er einen
Zweitjob braucht? All das hört ihr in dieser Folge von “Kurz und
Knapp - Der Basketball Podcast”. Wer mich unterstützen mag: Bitte
teilt den Podcast in euren Chatgruppen und lasst eine Bewertung und
ein Abo da. Vielen Dank!
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#5 Henrik Dettmann, Ex-Bundestrainer: "Basketball spielen zehn Mann und am Ende gewinnt Deutschland"
11.09.2025
11 Minuten
Spezialfolge von der Eurobasket 2025 in Riga! Der Finne Henrik
Dettmann war sechs Jahre lang deutscher Bundestrainer. Er gewann
mit Dirk Nowitzki Bronze bei der Basketball-WM 2002 in Indianapolis
und wurde Vierter bei der EM 2001 in Istanbul. Danach coachte er
unter anderem die Nationalmannschaft Finnlands und ist inzwischen
dort Sportdirektor. Er erklärt, wie er zu Beginn seiner Zeit als
deutscher Bundestrainer in allererster Linie Nationalspieler wie
Chris Welp, Kai Nürnberger und Henning Harnisch überreden musste,
überhaupt ihren Sommer zu opfern, und was “Susijengi”, das
Wolfsrudel der Finnen, ausmacht.
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16.08.2025
55 Minuten
Declan Duru ist mit allem früh dran: Den ersten Dunk hämmert er mit
elf durch die Reuse. Real Madrid und Barcelona wollen ihn mit
zwölf. Dennis Schröder will ihn auch, und Declan nutzt das Angebot
des NBA-Stars aus Braunschweig, um zu testen, wie das ist, von
daheim wegzugehen und Basketball wo ganz anders zu spielen? Ist
gut, findet das Münchner Kindl aus dem Hasenbergl, also ab nach
Madrid ins Nachwuchs-Zentrum “La Fábrica”, wo Real Madrid seine
Jugend ausbildet. Declan zieht tatsächlich mit 13 Jahren nach
Spanien. Verlieren ist da nicht vorgesehen, sagt er: “Spätestens in
der U15 habe ich verstanden, dass du immer gewinnen musst, auch
wenn keiner sagt, dass du immer gewinnen musst.” Also gewinnt
Declan zweimal hintereinander das wichtigste Nachwuchsturnier für
Vereinsmannschaften in Europa, das Adidas Next Generation
Tournament ANGT. Er holt natürlich regelmäßig die
Nachwuchsmeisterschaften in Spanien und trägt diese Mentalität in
die deutschen Jugend-Nationalmannschaften: Mit ihm erringt
Deutschland die U18-Europameisterschaft 2024 und wird Zweiter bei
der U19-Weltmeisterschaft 2025. Erst im Finale gegen die USA endet
der Run. Mit 17 feiert Declan sein Debüt in der Profimannschaft von
Real in der spanischen Liga ACB und in der Euroleague. Mit 18
verlässt er Europa und freut sich auf seine erste Saison am
Spitzen-College in Austin bei den Texas Longhorns. NBA-Superstar
Kevin Durant war da auch mal. In dieser Folge von “Kurz und Knapp –
Der Basketball Podcast” erzählt Declan Duru, was seine Eltern
gesagt haben, als er so jung von daheim weg wollte, wie das
Internatsleben in Madrid abläuft, wie er eigentlich nie einen Plan
B hatte zum Basketballprofi und trotzdem das Abi geschafft hat, wie
sein erster Eindruck vom College-Leben in den USA ist und zu
welchem Verein in Europa er am liebsten wechseln würde, wenn es
nicht klappt mit der NBA-Karriere. Und er sagt, welche Rolle bei
all dem Butterbrezen spielen.
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04.07.2025
43 Minuten
"Ich möchte mal die Kirche im Dorf lassen: Ich bin die Mutter."
Beate Wagner stellt sich nicht in den Vordergrund, auch wenn sie
mittlerweile selbst berühmt ist. Das liegt an der ZDF-Doku "The
Wagner Brothers" und es liegt an ihrem sehr eindrücklichen Buch
"Moritz und Franz Wagner: Glanz in ihren Augen. Große Träume, ihr
Weg in die NBA und zum Weltmeistertitel". Beate Wagner zeichnet
darin die Geschichte ihrer Familie nach, die Karriere ihrer Söhne
bis in die NBA und zum WM-Titel 2023, aber auch ihre eigene
Geschichte und die ihres Ehemanns Axel: Wie sie sich am ersten Tag
des Medizinstudiums kennenlernen und später als junge Eltern eine
Kita mitgründen, warum Beate Profisportler ursprünglich suspekt
waren und wie sie für eine Zeitlang nach Orlando übersiedelt, um
das irrwitzige Leben ihrer Profi-Söhne mitzuerleben. Ihr erfahrt in
dieser Folge unter anderem: Was Beate Wagner den Eltern von
talentierten Kindern rät. Warum Familienurlaub oft wichtiger ist
als ein Lehrgang. Warum sie sich für Moritz gewünscht hat, dass er
weggeht aus Deutschland. Ob es eine Fortsetzung ihres Buches gibt.
Und welche Rolle Nudelsalat mit Pesto und Pinienkernen spielt.
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09.03.2025
49 Minuten
Warum ein NBA-Champion am Tag nach der Meisterschaft schon wieder
in der Halle steht, nach 38 Stunden ohne Schlaf, welcher
sliding-door-moment ihn vor Jahren in die stärkste Liga Europas
katapultiert hat und warum er beim Gewinn der Silbermedaille bei
der FIBA-EM sich schon von einem Glas Wein übergeben musste, das
gibt’s in der zweiten Folge von Kurz und Knapp - Der Basketball
Podcast. Benas ist der internationale Scout der Boston Celtics,
also des NBA-Rekordmeisters und aktuellen Champions. Er hat lange
für die Nationalmannschaft Litauens gearbeitet als Co-Trainer, zwei
Mal Silber gewonnen bei der EM und war bei Olympia. Und er war auch
Co-Trainer einer der damals besten Vereins-Mannschaften in Europa,
bei CSKA Moskau. Ihr erfahrt, wie man an solche Jobs kommt, was
Jugendspieler auf der Bank besser nicht machen sollten, wenn ein
NBA-Scout zuschaut, und wie Benas beinahe in der zweiten Liga in
Würzburg gelandet wäre und dann doch bei einem Euroleague-Team
unterschrieben hat. Bewertet die Folge gern, da sind fünf Sterne
deluxe, lasst ein Abo da und teilt den Podcast in euren
Chat-Gruppen, das hilft mir sehr, vielen Dank! Und jetzt viel Spaß
mit dem NBA-Champion, der Deutsch spricht und nicht Dirk heißt!
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Über diesen Podcast
Servus zu Kurz und Knapp - dem Basketball-Podcast! Ich bin Uli
Knapp, ich mag Podcasts, die nicht sooooo lange dauern. Und genau
so soll das hier laufen: kurze Geschichten und knackige Interviews
zum Basketball mit Leuten wie Tristan da Silva, weil wir ja alle
noch was anderes zu tun haben, zum Beispiel Basketball spielen oder
schauen. Ich bin Journalist und natürlich selber Basketballer. Aber
nicht ganz auf dem Niveau meiner Gäste, wie zum Beispiel Tristan da
Silva. Der zockt ja mittlerweile in der NBA groß auf und ist mein
Gesprächspartner in der ersten Folge. In Zukunft geht’s hier um
alles, was Basketball so geil macht: die Leute, die Kultur, einfach
alles, was uns an daran fasziniert, Lederblasen durch Reusen zu
schleusen. Noch kurz zu mir: Ich leb in München und bin freier
Reporter für die ARD, unter anderem bei Euroleague-Spielen und in
der Bundesliga. Ich schick mich gern auf eigene Faust und Kosten
auf Basketball-Bildungsreisen, z.B. nach Litauen zum Final Four der
Euroleague oder nach Slowenien zur EM der Frauen. Und ich spiele
jede Woche selber, einfach nur zum Spaß. Abonniert den Podcast
gern, lasst eine Bewertung da, da wären fünf Sterne deluxe,
schreibt einen Kommentar und sagt mir, welches Thema euch
interessiert und wen ich mal interviewen sollte? Los geht’s mit
einem, der auch was Neues begonnen hat: Tristan da Silva, Rookie
bei den Orlando Magic in der NBA und mein Gast in Folge Nummer 1
von Kurz und Knapp - dem Basketball Podcast.
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