Afrika backstage. Untold news und stories.

Afrika backstage. Untold news und stories.

Episoden

Im Gespräch mit Emmanuel Kobela. Rathaus oder Lamidat? Traditionelle Hierarchien in Afrika.
07.04.2025
18 Minuten
In den meisten westafrikanischen Ländern existieren neben den offiziellen politischen Behörden auch die traditionellen Herrscher: die Lamido, les Majestés und die Fon. Die präkolonialen Strukturen haben bis heute überlebt und werden von den Regierungen geduldet. Denn: die traditionellen Herrscher sind oft noch immer die Oberhäupter der Kommunen und Regionen. Zum Beispiel in Rey Bouba, dem Sitz des muslimischen Lamido, der über ein Gebiet herrscht, so groß wie Belgien. Ihm sind weitere vier Lamido unterstellt, die ihm Rechenschaft ablegen müssen über die Entwicklungen in ihren Ortschaften. Eine Parallelstruktur, die kompliziert wirkt. Politologe Dr. Emmanuel Kobela, Soziologe und Politikwissenschaftler, Studium in Bremen und LMU München, ordnet ein.
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Im Gespräch mit Infektiologe Prof. Leopold Lehman. Malaria - Impfung und Heilpflanzen
14.03.2025
56 Minuten
Weltweit haben sich im vergangenen Jahr wieder mehr Menschen mit Malaria infiziert. Im aktuellen Weltmalariabericht der WHO wurden 2023 rund 263 Millionen Fälle dokumentiert, elf Millionen mehr als im Vorjahr. Fast 600.000 Menschen sind demnach im vergangenen Jahr an der Krankheit gestorben. Wie bei den Neuin­fektionen ergaben sich auch fast alle Todesfälle (95 Prozent) in Afrika. Mehr als drei Viertel der Toten waren Kinder unter fünf Jahren. Das Ziel der Vereinten Nationen, die Sterblichkeitsrate bis 2030 auf 1,5 zu senken, wird verpasst. In Kamerun gibt es seit 2024 die erste Malaria-Impfung. RTS,S/AS01 klingt ein wenig nach Science-Fiction. Doch hinter den Buchstaben verbirgt sich einer der größten Forschungserfolge der Medizin: Nach jahrzehntelangen Anstrengungen ist es gelungen, einen weiteren Impfstoff gegen Malaria zu entwickeln. Prof. Leopold Lehman, gebürtig aus Kamerun, gehört als Infektiologe der Universität Douala zu den Koryphäen der Malaria-Forschung in Afrika.
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Im Gespräch mit Fadumo Korn & Rakieta Poyga. Aufbruch der Frauen in Burkina Faso. Gegen FGM und Analphabetismus.
19.02.2025
34 Minuten
Der Pauline-Jaricot-Preis wird vom internationalen katholischen Hilfswerk missio verliehen. Mit diesem Preis werden Frauen in Afrika, Asien und Ozeanien ausgezeichnet, die sich durch innovative und visionäre Projekte im Sinne der Nächstenliebe füreinander einsetzen. Gewinnerin von 2024 ist Rakieta Poyga aus Burkina Faso, die sich für den Schutz und die Rechte von Frauen und Mädchen im Kampf gegen weibliche Genitalverstümmelung einsetzt. Ziel ihres 1998 gegründeten Vereins "Bangr Nooma" ist es: Kein Mädchen soll mehr beschnitten werden! Die Animateure und Animatricen gehen in die Dörfer und klären dort intensiv auf. Sie beraten von Gewalt betroffene Frauen und Mädchen und unterstützen bei der Suche nach alternativen Beschäftigungsmöglichkeiten für Beschneiderinnen. Sie arbeitet zusammen mit dem Münchner Verein "Nala" von Fadumo Korn, geboren in Somalia und in Deutschland Vorkämpferin gegen FGM. "Nala" arbeitet seit 2007 mit Rakieta Poyga und ihrem Verein "Bangr Nooma" erfolgreich zusammen. Gemeinsam wurde das Nala-Haus in Burkina Faso aufgebaut.
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Im Gespräch mit Jochen Flasbarth auf der Munich Security Conference MSC. Wie weiter ohne USAID in Afrika?
17.02.2025
25 Minuten
Die US-amerikanische Entwicklungshilfeorganisation USAID wurde von der neuen US-Regierung auf Eis gelegt. Offiziell heißt es, die bisherigen Ausgaben der Behörde würden überprüft. Tatsache ist, dass fast 50 Milliarden an Entwicklungshilfegeldern derzeit wegfallen. Zusätzlich sind die USA aus der Weltgesundheitsorganisation WHO ausgetreten. Welche Folgen hat das für die deutsche Entwicklungspolitik in Afrika ? Wir sprechen heute mit Jochen Flasbarth, einem der wichtigsten Entwicklungspolitiker Europas. Herr Flasbarth ist Staatssekretär im deutschen Bundesentwicklungsministerium BMZ, in den 2000er Jahren war er Chef des Bundesumweltamtes, von 2013 bis 2021 Staatssekretär im Bundesumweltministerium. Das BMZ hat die Reform der Weltbank angestoßen und ist maßgeblich an der Sahel-Allianz beteiligt.
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Im Gespräch mit Holger Grimm. Genossenschaften für Afrika.
10.02.2025
29 Minuten
Die Vereinten Nationen haben 2025 als Internationales Jahr der Genossenschaften ausgerufen. Unter dem Motto „Cooperatives Build a Better World“ soll von Seiten der UN auf die weltweite Bedeutung von Genossenschaften für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung hingewiesen werden.Tatsächlich gibt es auch in Afrika Genossenschaften, oder soll es sie in Zukunft verstärkt geben. Ein Randthema könnte man meinen, aber je schwieriger es für den einzelnen in den afrikanischen Staaten ist, allein sein Leben zu meistern, umso mehr kommt der Gemeinschaftsgedanke auf. Zudem wird viel über die Zukunft von Entwicklungszusammenarbeit diskutiert. Die USA haben ihre Entwicklungsorganisation USAID quasi auf Eis gelegt. Wie könnte es also weitergehen ohne internationale Hilfsgelder?Wir reden heute mit Holger Grimm, er ist der Vertreter des Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverbandes DGRV in Afrika, konkret in Westafrika. Sein Büro startete im Juli 2021 in Kamerun, im Dezember 2024 ist er in die Hauptstadt von Benin, nach Coutounou gewechselt.
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Über diesen Podcast

Afrika, das sind 54 Länder, genauso heterogen wie die Länder Europas. Wir wollen Vorurteile ausräumen und in Interviews die aktuellen Realitäten jenseits alter Klischees diskutieren. Mit Organisationen, Firmen und der Bevölkerung. Beginnend mit Auma Obama, der Halbschwester des früheren US-Präsidenten Barack Obama und den Erwartungen an den neuen US-Präsidenten. Wir, das sind zwei Journalistinnen mit langjähriger Erfahrung als Korrespondentinnen in Brüssel, Österreich, Bayern, Griechenland, Iran, Jemen und eben - Afrika: Malawi, Äthiopien, Ägypten, Burkina Faso, Kamerun, Südafrika und Kenia.

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