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Episoden
07.04.2025
18 Minuten
In den meisten westafrikanischen Ländern existieren neben den
offiziellen politischen Behörden auch die traditionellen
Herrscher: die Lamido, les Majestés und die Fon. Die
präkolonialen Strukturen haben bis heute überlebt und werden von
den Regierungen geduldet. Denn: die traditionellen Herrscher sind
oft noch immer die Oberhäupter der Kommunen und Regionen. Zum
Beispiel in Rey Bouba, dem Sitz des muslimischen Lamido, der über
ein Gebiet herrscht, so groß wie Belgien. Ihm sind weitere vier
Lamido unterstellt, die ihm Rechenschaft ablegen müssen über die
Entwicklungen in ihren Ortschaften. Eine Parallelstruktur, die
kompliziert wirkt. Politologe Dr. Emmanuel Kobela, Soziologe und
Politikwissenschaftler, Studium in Bremen und LMU München, ordnet
ein.
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14.03.2025
56 Minuten
Weltweit haben sich im vergangenen Jahr wieder mehr Menschen mit
Malaria infiziert. Im aktuellen Weltmalariabericht der WHO wurden
2023 rund 263 Millionen Fälle dokumentiert, elf Millionen mehr
als im Vorjahr. Fast 600.000 Menschen sind demnach im vergangenen
Jahr an der Krankheit gestorben. Wie bei den Neuinfektionen
ergaben sich auch fast alle Todesfälle (95 Prozent) in Afrika.
Mehr als drei Viertel der Toten waren Kinder unter fünf Jahren.
Das Ziel der Vereinten Nationen, die Sterblichkeitsrate bis 2030
auf 1,5 zu senken, wird verpasst.
In Kamerun gibt es seit 2024 die erste Malaria-Impfung.
RTS,S/AS01 klingt ein wenig nach Science-Fiction. Doch hinter den
Buchstaben verbirgt sich einer der größten Forschungserfolge der
Medizin: Nach jahrzehntelangen Anstrengungen ist es gelungen,
einen weiteren Impfstoff gegen Malaria zu entwickeln.
Prof. Leopold Lehman, gebürtig aus Kamerun, gehört als
Infektiologe der Universität Douala zu den Koryphäen der
Malaria-Forschung in Afrika.
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19.02.2025
34 Minuten
Der Pauline-Jaricot-Preis wird vom internationalen katholischen
Hilfswerk missio verliehen. Mit diesem Preis werden Frauen in
Afrika, Asien und Ozeanien ausgezeichnet, die sich durch
innovative und visionäre Projekte im Sinne der Nächstenliebe
füreinander einsetzen.
Gewinnerin von 2024 ist Rakieta Poyga aus Burkina Faso, die sich
für den Schutz und die Rechte von Frauen und Mädchen im Kampf
gegen weibliche Genitalverstümmelung einsetzt.
Ziel ihres 1998 gegründeten Vereins "Bangr Nooma" ist es: Kein
Mädchen soll mehr beschnitten werden! Die Animateure und
Animatricen gehen in die Dörfer und klären dort intensiv auf. Sie
beraten von Gewalt betroffene Frauen und Mädchen und unterstützen
bei der Suche nach alternativen Beschäftigungsmöglichkeiten für
Beschneiderinnen. Sie arbeitet zusammen mit dem Münchner Verein
"Nala" von Fadumo Korn, geboren in Somalia und in Deutschland
Vorkämpferin gegen FGM.
"Nala" arbeitet seit 2007 mit Rakieta Poyga und ihrem Verein
"Bangr Nooma" erfolgreich zusammen. Gemeinsam wurde das Nala-Haus
in Burkina Faso aufgebaut.
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17.02.2025
25 Minuten
Die US-amerikanische Entwicklungshilfeorganisation USAID wurde
von der neuen US-Regierung auf Eis gelegt. Offiziell heißt es,
die bisherigen Ausgaben der Behörde würden überprüft. Tatsache
ist, dass fast 50 Milliarden an Entwicklungshilfegeldern derzeit
wegfallen. Zusätzlich sind die USA aus der
Weltgesundheitsorganisation WHO ausgetreten. Welche Folgen hat
das für die deutsche Entwicklungspolitik in Afrika ?
Wir sprechen heute mit Jochen Flasbarth, einem der wichtigsten
Entwicklungspolitiker Europas. Herr Flasbarth ist Staatssekretär
im deutschen Bundesentwicklungsministerium BMZ, in den 2000er
Jahren war er Chef des Bundesumweltamtes, von 2013 bis 2021
Staatssekretär im Bundesumweltministerium. Das BMZ hat die Reform
der Weltbank angestoßen und ist maßgeblich an der Sahel-Allianz
beteiligt.
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10.02.2025
29 Minuten
Die Vereinten Nationen haben 2025 als Internationales Jahr der
Genossenschaften ausgerufen. Unter dem Motto „Cooperatives Build
a Better World“ soll von Seiten der UN auf die weltweite
Bedeutung von Genossenschaften für die wirtschaftliche und
soziale Entwicklung hingewiesen werden.Tatsächlich gibt es auch
in Afrika Genossenschaften, oder soll es sie in Zukunft verstärkt
geben. Ein Randthema könnte man meinen, aber je schwieriger es
für den einzelnen in den afrikanischen Staaten ist, allein sein
Leben zu meistern, umso mehr kommt der Gemeinschaftsgedanke auf.
Zudem wird viel über die Zukunft von Entwicklungszusammenarbeit
diskutiert.
Die USA haben ihre Entwicklungsorganisation USAID quasi auf Eis
gelegt. Wie könnte es also weitergehen ohne internationale
Hilfsgelder?Wir reden heute mit Holger Grimm, er ist der
Vertreter des Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverbandes
DGRV in Afrika, konkret in Westafrika. Sein Büro startete im Juli
2021 in Kamerun, im Dezember 2024 ist er in die Hauptstadt von
Benin, nach Coutounou gewechselt.
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Über diesen Podcast
Afrika, das sind 54 Länder, genauso heterogen wie die Länder
Europas. Wir wollen Vorurteile ausräumen und in Interviews die
aktuellen Realitäten jenseits alter Klischees diskutieren. Mit
Organisationen, Firmen und der Bevölkerung. Beginnend mit Auma
Obama, der Halbschwester des früheren US-Präsidenten Barack Obama
und den Erwartungen an den neuen US-Präsidenten. Wir, das sind zwei
Journalistinnen mit langjähriger Erfahrung als Korrespondentinnen
in Brüssel, Österreich, Bayern, Griechenland, Iran, Jemen und eben
- Afrika: Malawi, Äthiopien, Ägypten, Burkina Faso, Kamerun,
Südafrika und Kenia.
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