Podcaster
Episoden
24.11.2024
29 Minuten
Gewalt gegen Frauen ist ein Spiegelbild der generellen
Gewaltbereitschaft in einer Gesellschaft.
Diese Aussage von unserem heutigen Gast, Dr.in h.c. Christine
Brendel, ist mehr als ein Weckruf – sie fordert uns auf, die
Ursachen von Gewalt ganzheitlich zu betrachten und aktiv
anzugehen.
In dieser Folge teilt Christine ihre Erfahrungen mit uns: Wie
„MamMut“ als Lernparcours in Peru/Ecuador begann, seinen Weg nach
Deutschland fand, sich zum „Whole School Approach“
weiterentwickelte und nun als „ELI“ nach Südamerika zurückgekehrt
ist.
Erfahre:
Warum frühzeitige Intervention und die Verknüpfung der Rechte
von Frauen und Kindern so entscheidend sind
Wie erfolgreiche, grenzüberschreitende Zusammenarbeit
aussehen kann
Wie innovative Ansätze Präventionsarbeit in Schulen
nachhaltig verankert werden können
Lass uns loslegen!
—
Über Dr.in h.c. Christine Brendel
Christine Brendel ist Dr.in h.c. und Diplom-Sozialpädagogin mit
über 20 Jahren Erfahrung in der Entwicklungszusammenarbeit: Sie
war in Lateinamerika, Afrika, Südasien, den USA sowie in
Deutschland für die deutsche Entwicklungszusammenarbeit tätig und
hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung (BMZ) beraten und international vertreten. Ihre
Expertise umfasst Politikberatung, Veränderungs- und
Organisationsentwicklungsprozesse sowie Planungs-, Monitoring-
und Evaluierungsmethoden. Als international anerkannte Expertin
für Frauenrechte und Gleichberechtigungsfragen hat sie
Multi-Stakeholder-Prozesse gestaltet, Veranstaltungen und
Fortbildungen konzipiert und umgesetzt. Ihre Arbeit ist geprägt
von Fachkompetenz und einer klaren feministischen Orientierung,
und, sie ist eine der Autor*innen der „Ruta Participativa“ /
„MamMut“.
—
Links & Ressourcen
PreViMujer digitale Bibliothek: https://comvomujer.org
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24.11.2024
32 Minuten
Kinder kommen schon sehr früh – und potenziell fast überall – mit
LGBTQIA+-Themen in Kontakt. Eine frühe Thematisierung, noch vor
der 6. Klasse, ist essenziell. Denn Studien, wie die von Dr.
Ulrich Klocke zur Akzeptanz sexueller Vielfalt an Berliner
Schulen, zeigen, dass homofeindliches Verhalten in diesem Alter
bereits weit verbreitet ist.
Wie können Schulen Kinder dabei unterstützen, sich in diesem
Bereich zu orientieren? Genau darüber sprechen wir in dieser
Folge mit Christian Hey-Nguyen, der als Experte für queere
Jugendarbeit und Jugendhilfeplanung seine Erfahrungen
teilt.
Christian teilt in unserem Gespräch seine Erfahrungen und erzählt
von seinem Workshop ‘Queer Aufwachsen & queer in Schule’, den
er unter anderem im Rahmen des „Whole School Approach“ an der
Ursula-Wölfel-Schule durchgeführt hat.
Erfahre:
Wie wichtig differenzsensible und diskriminierungskritische
Ansätze in Schulen sind
Warum queere Themen frühzeitig angesprochen werden müssen,
und welche Herausforderungen dabei auftreten
Wie Schulen zu sicheren Orten für alle werden können
Freu dich auf eine inspirierende Folge, die Mut macht, Vielfalt
im Schulalltag aktiv zu fördern!
—
Über Christian Hey-Nguyen
Christian Hey-Nguyen, M.A., begann seine akademische Laufbahn
nach einer beruflichen Qualifizierung und schloss erfolgreich ein
Soziologie-Studium (B.A. & M.A.) an der Goethe-Universität
Frankfurt ab. Er war von 2014 bis 2017 als Referent des autonomen
queerfeministischen Schwulenreferats der Universität tätig und
arbeitete 2018/19 als studentische Hilfskraft am
Cornelia-Goethe-Centrum für Frauen- und Geschlechterforschung.
Von 2019 bis 2021 leitete er das Projekt „Queere Jugendarbeit“
der Landesfachstelle Hessen im Hessischen Jugendring.
Anschließend war er bis 2023 wissenschaftlicher Mitarbeiter an
der Hochschule RheinMain. Seit 2023 promoviert er im Fach
Erziehungswissenschaften an der Universität Mainz. Aktuell ist er
Jugendhilfeplaner in einem großen Jugendamt und Teil des
Forschungskolloquiums „Ungleichheitsverhältnisse, Bildung,
Soziale Arbeit“.
—
Links & Ressourcen
Hessen Queere Jugendarbeit Materialien-Seite:
https://www.queere-jugendarbeit.de/shop/
Forschungskolloquiums Ungleichheitsverhältnisse:
https://www.forschungskolloquium-ungleich-bisar.de/
Kontakt: cheynguy@uni-mainz.de
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24.11.2024
18 Minuten
Die Rolle von schulischen Einrichtungen ist entscheidend für die
Prävention und Intervention bei geschlechtsspezifischer Gewalt.
Schulen bieten eine einzigartige Plattform, um das Bewusstsein
für diese Problematik zu schärfen und nachhaltige Veränderungen
zu fördern.
Aufgrund dieser Überzeugung wurde der Lernparcours „MamMut“
geschaffen, den wir in den letzten Folgen ausführlich behandelt
haben. Doch „MamMut“ war nur der Anfang. Schon bald wurde
deutlich, dass diese, in gewisser Hinsicht punktuelle Maßnahme,
zwar einen sinnvollen Beitrag leistet, jedoch nicht ausreicht, um
ganzheitliche Veränderungen zu bewirken. Um diesem Anspruch
gerecht zu werden, ist es erforderlich, alle Bereiche des
Schullebens mit einzubeziehen. Mit diesem Ziel entstand, rund um
„MamMut“, der „Whole School Approach“.
Der „Whole School Approach“ ist ein nachhaltiger, pädagogischer
Ansatz, der eine Kultur der Gleichstellung, des Respekts und der
Gewaltfreiheit in der gesamten Schule etabliert. Jeder Bereich
des Schullebens – von der Organisation über das Lehrpersonal bis
hin zu den Eltern und Schüler*innen – wird mit einbezogen, um
langfristige Veränderungen zu bewirken.
Heute nehmen wir dich hinter die Kulissen an die
Ursula-Wölfel-Schule in Wiesbaden mit, die als eine der ersten
Schulen in Deutschland den „Whole School Approach“ in
Zusammenarbeit mit der GKFG erfolgreich umgesetzt hat.
Höre rein, wenn du erfahren möchtest, wie Schulen aktiv zur
geschlechtsspezifischen Gewaltprävention beitragen und Kinder
stark machen können.
—
Links & Ressourcen
GKFG „Whole School Approach“ Projektseite:
https://www.gkfg.org/wsa
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24.11.2024
30 Minuten
Medien sind ein mächtiges Werkzeug – sie können Meinungen formen,
Bewusstsein schaffen und Veränderungen anstoßen. Genau deshalb
spielen sie auch eine entscheidende Rolle in der Prävention von
Gewalt gegen Frauen.
In dieser Folge sprechen wir mit Stella Seibert, die sich
intensiv mit dem Schnittpunkt von Medien- und Präventionsarbeit
auseinandersetzt.
Stella berichtet in unserem Gespräch über ihren Werdegang, wie
sie als Studentin bei „MamMut“ startete und heute
Gesellschafterin der GKFG ist.
Erfahre:
Wie „MamMut“ Stellas Sicht auf die Soziale Arbeit geprägt hat
Wie sie kontinuierlich daran arbeitet, die Verbindung von
wissenschaftlichem Arbeiten und praktischer Umsetzung zu stärken
Warum sie sich heute besonders für Medienarbeit engagiert
Laß dich davon inspirieren, wie Stella Social Media gezielt
einsetzt, um wichtige Botschaften zu Gewaltprävention und
Geschlechtergerechtigkeit zu verbreiten.
—
Über Stella Seibert
Stella Seibert studierte Soziale Arbeit an der Hochschule
RheinMain in Wiesbaden, wo sie ab 2019 das Vertiefungsgebiet
„MamMut – Mitmachen macht Mut. Gemeinsam gegen Gewalt!“ belegte,
das entscheidend für ihren beruflichen Werdegang war. Seit 2021
ist sie Sozialarbeiterin (B.A.) und arbeitete hauptberuflich in
einer Inobhutnahme- und Kriseninterventionsstelle für Betroffene
geschlechtsspezifischer Gewalt. Parallel dazu ist sie seit 2020
in verschiedenen Funktionen an der Hochschule RheinMain tätig, wo
sie Seminare, Tutorien und Workshops zu den Themen Gewalt, Trauma
und Beratung begleitet und im Forschungsprojekt „ForuM –
Forschung zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt und anderen
Missbrauchsformen in der Evangelischen Kirche und Diakonie in
Deutschland“ mitwirkte. Ende 2022 begann sie ein Masterstudium in
Soziologie an der Goethe-Universität Frankfurt mit einem
Schwerpunkt auf Diskriminierung, insbesondere
geschlechtsspezifische Diskriminierung und Gewalt sowie
Geschlechterkonstruktionen in den Medien. Seit 2021 ist sie
außerdem Gesellschafterin der GKFG, wo sie den
Social-Media-Auftritt mitgestaltet und Vorträge, etwa zum Thema
Geschlechterkonstruktionen auf Social Media, gehalten hat.
—
Links & Ressourcen
GKFG Instagram-Seite: https://www.instagram.com/gkfg_wiesbaden
funk Instagram-Seite: https://www.instagram.com/funk
Pinkstinks Instagram-Seite:
https://www.instagram.com/pinkstinks_de
Margarete Stokowski: „Untenrum frei“ & „Die letzten Tage des
Patriarchats“
Chimamanda Ngozi Adichie: „We should all be Feminists“
Mithu M. Sanyal: „Vergewaltigung“
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24.11.2024
31 Minuten
Angesichts sinkender staatlicher Mittel und der oft niedrigen
Bezahlung im Sozialwesen käme vieles im Bereich der
Gewaltprävention ohne ehrenamtliches Engagement zum Stillstand.
Nadine Fiebig, Mitglied der GKFG Geschäftsführung, ist eine
dieser engagierten Personen, die sich mit Herzblut der
Präventionsarbeit gegen geschlechtsspezifische Gewalt widmet.
In dieser Folge spricht Nadine darüber, wie „MamMut“ ihr Leben
geprägt hat. Sie begann als Studentin, wurde Tutorin,
Lehrbeauftragte und schließlich Geschäftsführerin.
Erfahre:
Welche Bedeutung „MamMut“ für Nadines sozialarbeiterischen
und wissenschaftlichen Werdegang hatte
Welche Herausforderungen das ehrenamtliche Engagement und das
Lehren zum Thema Gewalt gegen Frauen mit sich bringen
Warum die Arbeit an den Strukturen geschlechtsbezogener und
generationaler Ungleichheit so essenziell für die Soziale Arbeit
ist
Eine inspirierende Unterhaltung darüber, wie Engagement und
Verantwortung den Unterschied machen können, wartet auf dich!
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Über Nadine Fiebig
Nadine Fiebig, M.A., ist Sozialarbeiterin und Sozialpädagogin
sowie seit März 2024 Promovendin am Hessischen Promotionszentrum
Soziale Arbeit. Im Rahmen ihres Bachelorstudium der Sozialen
Arbeit (2015–2019) absolvierte sie die Ausbildung zur
Lernbegleiterin im Projekt „MamMut“ und war von 2019 bis 2020 als
Vormundin für unbegleitete minderjährige Ausländer*innen tätig.
Seit 2019 ist sie Gründungsmitglied und Geschäftsführerin der
Gesellschaft für Kinder- und Frauenrechte gegen Gewalt (GKFG).
Parallel dazu schloss sie 2023 ihren Master „Soziale Arbeit mit
dem Schwerpunkt Bildung“ ab und ist seit 2020 wissenschaftliche
Mitarbeiterin am Fachbereich Sozialwesen der Hochschule
RheinMain. Ihre Arbeits- und Forschungsschwerpunkte liegen in den
Bereichen geschlechtsspezifische und intergenerationale Macht-
und Ungleichheitsverhältnisse, adultismuskritische und
kinderrechtsorientierte Soziale Arbeit, narrative Praxis sowie
Gewaltprävention gegen Frauen* und Kinder.
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Links & Ressourcen
Das „MamMut“ Handbuch “MamMut – Ein Präventionsprojekt gegen
geschlechtsspezifische Gewalt und für die Umsetzung der Kinder-
und Frauenrechte”: https://www.gkfg.org/downloads
Fiebig, Nadine (2024): Geschlechtliche und generationale
Differenzmarkierungen als prekäre Lebenslage junger Menschen. In
Middendorf, Tim; Parchow, Alexander: Junge Menschen in prekären
Lebenslagen. Theorien und Praxisfelder der Sozialen Arbeit.
Weinheim, Basel: Beltz Juventa, S. 43-53. Verfügbar unter:
https://www.beltz.de/fachmedien/sozialpaedagogik_soziale_arbeit/produkte/details/52307-junge-menschen-in-prekaeren-lebenslagen.html
Schulze, Heidrun; Fiebig, Nadine (2023): Denkstandort Adultismus:
Ein Plädoyer für die Verunsicherung epistemischen Wissens und
generationaler Machtverhältnisse. In: Forschungsgruppe
Professionalität Sozialer Arbeit an der Hochschule RheinMain: Zur
Neujustierung von Professionalität Sozialer Arbeit zwischen
Adressat*innen, Institutionen und Gesellschaft. Wiesbaden:
Springer VS (S. 121-147).
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Über diesen Podcast
Gewalt an Frauen, Mädchen und Jungen hat weltweit verheerende
Auswirkungen – nicht nur auf individueller Ebene, sondern auch auf
Gesundheit, Bildung und Wirtschaft. Doch nur gemeinsam können wir
nachhaltig etwas verändern. Bist du motiviert, aktiv zu werden und
nach neuen Wegen für die Präventionsarbeit zu suchen? In dieser
8-teiligen Interview-Serie erhältst du praxisnahe Einblicke in
erfolgreiche Präventionsprojekte gegen geschlechtsspezifische
Gewalt der Wiesbadener Gesellschaft für Kinder- und Frauenrechte
gegen Gewalt (GKFG) und ihren Partner*innen. Mehr Details unter
gkfg.org/podcast
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