Podcaster
Episoden
24.11.2025
50 Minuten
Die Gallier (Senonen) drangen aus Norditalien über die Alpen vor
und besiegten das römische Heer an der Allia
(nördlich von Rom) im Jahr 390 v. Chr. (nach
römischer Zeitrechnung, wahrscheinlich 387).Rom wurde geplündert
und niedergebrannt – der berühmte „Galliersturm“
oder clades Gallica.Nur die Burg des Kapitols
hielt stand; der Legende nach wurden die Römer dort von heiligen
Gänsen vor einem nächtlichen Angriff gewarnt.Schließlich einigte
sich Rom mit Brennus auf ein Lösegeld in Gold.
Der Anführer soll beim Abwiegen der Beute den legendären Satz
gesagt haben: „Vae victis!“ – „Wehe den Besiegten!“
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10.11.2025
47 Minuten
Das Volk stimmte schließlich für die Absetzung des
Königs und die Verbannung der gesamten
königlichen Familie.
Die Anführer des Aufstands standen in engem
Verwandtschaftsverhältnis zum Herrscherhaus: Brutus war der
Neffe des Königs, Lucius Tarquinius Collatinus
dessen Vetter. Tarquinius Superbus selbst befand
sich zu jener Zeit im Kriegslager bei Ardea. Als ihn die
Nachricht vom Staatsstreich erreichte, eilte er sofort nach Rom
zurück – doch die Tore der Stadt blieben ihm verschlossen.
Währenddessen hatten die Verschwörer auch das Heer auf
ihre Seite gezogen und die Söhne des Königs aus
der Stadt vertrieben.
So blieb Tarquinius Superbus nichts anderes übrig, als mit seiner
Familie ins Exil zu fliehen – und mit ihm endete
die römische Monarchie.
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27.10.2025
46 Minuten
Nach der Überlieferung regierte er von etwa 535 bis 510 oder 509
v. Chr., bevor mit seinem Sturz die Römische Republik begann. Er
war, wie sein Vorgänger Tarquinius Priscus, etruskischer Herkunft
und soll durch die Ermordung seines Vorgängers Servius Tullius an
die Macht gelangt sein.
Die römischen Historiker zeichnen ihn natürlich in der
Retrospektive zurückschauend vor allem als unpopulären,
herrschsüchtigen Monarchen: Gesetze, die ihm nicht passten, ließ
er aufheben, hohe Ämter vergab er an Freunde und Gefolgsleute
statt an verdiente Bürger.
Tarquinius wurde nachträglich zur negativen
Projektionsfigur stilisiert – ähnlich wie Nebukadnezar
oder Herodes in der Bibel.
Wenn man aber die Fakten hinter dem moralischen Urteil
betrachtet, zeigen sich auch stabilisierende, staatsbildende und
kulturell produktive Aspekte seiner Herrschaft.
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20.10.2025
48 Minuten
Aber es gibt noch eine völlig andere Abstammungstheorie,
die etruskische:
Kaiser Claudius der um 50 n.Chr, also eine Generation nach
Livius, lebte und regierte, war ein Kenner der Etrusker, es soll
ja familiäre Bande zu den Etruskern gegeben haben, ja er solle
selber etruskischer Herkunft sein, gehört zu den Spekulationen.
Er beherrschte auch ihre Sprache und schrieb ein ausführliches
Werk. Seiner Theorie nach, war Servius Tullius ein Etrusker, der
ursprünglich Mastarna, Maxtarna hieß.
Kaiser Claudius erwähnte sie in einer Rede vor dem Senat und
sprach von den „Abenteuern“ des Caelius Vibenna und seines
Gefährten Mastarna – den Claudius mit Servius Tullius, dem
späteren römischen König, gleichsetzte.
Nach Claudius’ Darstellung verließ Mastarna Etrurien mit den
verbliebenen Truppen des Caelius und ließ sich auf einem der
Hügel Roms nieder – dem später sogenannten Caelius-Hügel, der
seinen Namen zu Ehren Vibenna erhielt.
Man bezeichnete ihn auch als magister populi
eine Art oberster Herrführer, der den König vertritt. Servius,
aber auch sein Vorgänger, beide Etrusker wären solche gewesen.
Sein Name wird auch in erster Linie mit der Modernisierung der
Legion in Zusammenhang gebracht, was gut passen würde zur
Theorie, dass er selber ein Mann des Militär war.
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11.10.2025
57 Minuten
Dass am Ende der Königszeit die Etrusker die Herrschaft über die
Stadt gewannen, dürfte auf einen historischen Kern zurückgehen.
Ob dies tatsächlich in der Form geschah, daß ein Etrusker aus der
Stadt Tarquinii zum König erhoben wurde, oder ob die Stadt
Tarquinii eine territoriale Expansion, Vorherrschaft über Rom
errang, bleibt unklar.
Mommsen ist gegen die Annahme der territorialen Herrschaft der
Etrusker.
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Über diesen Podcast
Ein Versuch, die römische Geschichte in Ihrer Gesamtheit
vorzustellen, sowohl mit eigenen Worten, eigenen Gedanken, auch mal
abschweifend mit gewisser Spontaneität, aber dazu um den ganzen
eine Linie zu bieten werde ich das Originalwerk Leopold von Rankes,
ein zeitloses Meisterwerk, über die römische Geschichte lesen. Dazu
bemühe ich mich, detailliert den Inhalt zu kommentieren bzw.
darüber auch frei und auch unterhaltsam zu sprechen. Neben Ranke
sollen in späterer Folge auch andere originale Quellen gelesen
werden, wie z.B. Caesar oder Suetonius. Auch besondere Zusatzfolgen
soll es geben.
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