Sound der Erinnerung: Auditive Erinnerungen an die Rote Armee Fraktion
Begleitende Podcastserie zum Theaterstück „Nennt mich Ismael!“ vom Theaterverein AktEins e.V.
Podcaster
Episoden
19.11.2024
43 Minuten
Auch im letzten Teil unseres Podcasts springt das Feature
zwischen den verschiedenen Tonebenen, verheddert sich wie das
Tonband einer Kassette und umkreist die akustischen Erinnerungen.
Am Ende stehen keine endgültigen Antworten, jedoch werden
Forderungen einer alternativen Geschichtsschreibung deutlich:
Unter anderem ein Erinnern an die Opfer statt an die Täter, nach
einer gleichwertige Erinnerung an alle Opfer, ein Loslösen vom
Deutschen Herbst, sowie nach der Erinnerung weiterer bisher
vernachlässigter Quellen.
Außerdem durchsucht der Protagonist des Features weiterhin die
"Salzmann-Fabrik" in Kassel. Hier befinden sich mutmaßlich die
verlorenen Bänder des Freien Radios Kassel, auf denen das Feature
„Wer hat Angst vor dem Milchmann?“ festgehalten ist. Ein
dokumentarisches Hörstück, welches sich mit dem „Deutschen
Herbst“ 1977 beschäftigt. Auch im Fall der nur noch als Ruine
vorhandenen „Salzmann-Fabrik“ stellt sich die Frage, wie mit
historischer Architektur umgegangen werden soll.
Am Ende dieser Podcastserie steht kein Faktum, sondern die
Geschichte wird zu Fiktion. Das Feature wandelt sich zum
Hörspiel. Falls es eine Abhöraktion bei der Todesnacht von
Stammheim gab; was hätten die Beamten gehört? War es Mord oder
Suizid?
„Nennt mich Ismael!“ ist die neueste Stückentwicklung des
Theatervereins AktEins e.V., ein essayistisches
Dokumentartheaterstück, das die mediale Darstellung der RAF
kritisch beleuchtet. Wie wird aus einer historischen
Terrororganisation ein Popkultur-Phänomen?
Begleitend zur Inszenierung, die am 22. und 23. November 2024 um
19:00 Uhr in der Karl-Marx-Allee 7 in Jena aufgeführt wird,
bietet diese Podcastserie spannende Einblicke in die akustische
Erinnerung an die RAF.
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18.11.2024
51 Minuten
Der Protagonist hört sich nicht nur Hörspiele, Nachrichten und
Musik an, sondern fängt auch an, Erinnerungsorte des deutschen
Linksterrorismus zu besichtigen. Er reist mit dem Auto zwischen
Kassel, Jena, Bad Kleinen, Frankfurt und Stuttgart umher. Über
diese Orte führt er Gespräche mit Architekten, Historikern und
Politikwissenschaftlern. Das Herzstück der Reise bildet dabei der
Besuch der leerstehenden ehemaligen „Kulturfabrik Salzmann“ im
Kasseler Osten. Ein Ort, der erst einmal nichts mit der RAF zu
tun zu haben scheint, jedoch residierte hier einst ein legendärer
Techno-Club namens „Stammheim“.
„Nennt mich Ismael!“ ist die neueste Stückentwicklung des
Theatervereins AktEins e.V., ein essayistisches
Dokumentartheaterstück, das die mediale Darstellung der RAF
kritisch beleuchtet. Wie wird aus einer historischen
Terrororganisation ein Popkultur-Phänomen?
Begleitend zur Inszenierung, die am 22. und 23. November 2024 um
19:00 Uhr in der Karl-Marx-Allee 7 in Jena aufgeführt wird,
bietet diese Podcastreihe spannende Einblicke in die akustische
Erinnerung an die RAF.
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17.11.2024
54 Minuten
Der Protagonist des Features betritt seinen Archivraum und
blättert durch Bücher und Zeitungen, durchsucht das Internet,
schaut Filme, hört Hörspiele, Musik, Radiosendungen und
Nachrichten und reflektiert über das Erfahrene. Ausgelöst durch
die aktuellen politischen Ereignisse fängt er an, sich mit der
RAF zu beschäftigen. Langsam durschreitet er die Jahrzehnte
rückwärts und nähert sich dem Schicksalsjahr 1977 an. Dabei muss
er feststellen, dass die auditive Quellenlage immer verzwickter
wird.
„Nennt mich Ismael!“ ist die neueste Stückentwicklung des
Theatervereins AktEins e.V., ein essayistisches
Dokumentartheaterstück, das die mediale Darstellung der RAF
kritisch beleuchtet. Wie wird aus einer historischen
Terrororganisation ein Popkultur-Phänomen?
Begleitend zur Inszenierung, die am 22. und 23. November 2024 um
19:00 Uhr in der Karl-Marx-Allee 7 in Jena aufgeführt wird,
bietet diese Podcastserie spannende Einblicke in die akustische
Erinnerung an die RAF.
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Über diesen Podcast
„Was ist deine erste Erinnerung an die RAF?“ Der „Deutsche Herbst“
1977 ist in die Geschichte eingegangen. Die linke
Terrororganisation Rote Armee Fraktion (RAF) war bis zu ihrer
Auflösung für den Tod von mindestens 34 Menschen und für zahlreiche
Verletzte verantwortlich. Spätestens seit der Jahrtausendwende
lässt sich jedoch feststellen: RAF goes Pop. Aus der RAF ist ein
Label geworden. Wie konnte es dazu kommen? Wie erinnern wir uns
heute an die RAF? In den letzten Jahren lässt sich sowohl im
Journalismus als auch in der Geisteswissenschaft eine ausführliche
Auseinandersetzung mit der Erinnerung an die RAF feststellen. Dabei
zeigt sich jedoch eine Leerstelle: Die auditive Erinnerung an die
RAF. „Andreas Baaders Sonnenbrille trage ich täglich vor dem
Spiegel und dann fühle ich mich wie einst, der Staatsfeind Nummer
Eins.“ Diese Zeilen sang die Band Extrabreit 2008. Sie ist keine
Ausnahme. Besonders beim Blick auf die Populärmusik zeichnet sich
zunehmend eine reine (oft entpolitisierte) Referenzierung der
Terroristengruppe ab. Besonders in der deutschen Musiklandschaft
wurde die RAF immer wieder behandelt. Außerdem gibt es eine große
Menge an Hörspielen über die RAF, die differenzierter als ein
Großteil der fiktiven Bücher und Spielfilme mit dem Thema umgeht.
So finden sich die Macher:innen dieses Podcasts schnell inmitten
vieler auditiver Materialien zur RAF. Zeitgleich holte sie die
Geschichte ein, und die RAF wurde durch die Verhaftung Daniela
Klettes wieder Thema der tagesaktuellen Berichterstattung. „Nennt
mich Ismael!“ ist die neueste Stückentwicklung des Theatervereins
AktEins e.V., ein essayistisches Dokumentartheaterstück, das die
mediale Darstellung der RAF kritisch beleuchtet. Wie wird aus einer
historischen Terrororganisation ein Popkultur-Phänomen? Begleitend
zur Inszenierung, die am 22. und 23. November 2024 um 19:00 Uhr in
der Karl-Marx-Allee 7 in Jena aufgeführt wird, bietet
diesePodcastreihe spannende Einblicke in die akustische Erinnerung
an die RAF.
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