Der Börsebius Podcast: Den Insidern auf der Spur

Diese Woche auf dem Tisch: Lohnt sich der Einstieg bei Krypta See, oder ist es nur ein weiteres Beispiel für suboptimale Börsengeschäfte? Wie steht es um die angeschlagene Dr. Höhne GmbH, die einst als Technologie-Star galt, aber heute mit vielen Problemen kämpft? Und warum sind die Käufe und Verkäufe prominenter Vorstände bei Siemens und Infineon mehr als nur Finanzstrategien – könnten sie ein Hinweis auf Markttrends sein?

Diese Woche geht es um den überraschend hohen Kauf von Scout24-Aktien durch Vorstand Andre Schwimmlein, der sein Vertrauen in das Unternehmen trotz eines jüngsten Kursrückgangs bekundet. Doch was steckt hinter diesem Schritt und welche Faktoren könnten den Kurs künftig beeinflussen? Auch bei Atos Software SE werfen wir einen Blick auf eine gewaltige Investition durch eine europäische Beteiligungsgesellschaft, die Fragen zur Bewertung und Zukunftsaussichten der Aktie aufwirft. Ein weiteres Highlight ist der wiederholte Kauf von Rheinmetall-Aktien durch CEO Armin Papperger, der nicht nur das Vertrauen in das Unternehmen signalisiert, sondern auch zeigt, dass er bei einem vergleichsweise niedrigen Kursniveau noch nicht genug hat. Doch lohnt sich der Einstieg jetzt noch? Abgerundet wird die Folge durch einen Blick auf den massiven Aktienverkauf bei Heidelberg Materials, bei dem der größte Aktionär eine beachtliche Summe von über 50 Millionen Euro in Aktien veräußert hat. Was steckt hinter diesem Schritt und was bedeutet das für die Zukunft des Unternehmens?

In der neuen Insider-Folge blicken Reinhold Rombach und Rainer Lemm erneut hinter die Kulissen der Vorstände und Aufsichtsräte – und analysieren kompakt die spannendsten Insidertrades der Woche. Im Fokus stehen E.ON mit seinem stabilen Dividendenprofil, die hochspezialisierte, aber schwer kalkulierbare fixerform-Story rund um radioaktive Isotope sowie frische Käufe bei Ringmetall/Renk vor dem Hintergrund des globalen Rüstungsbooms. Auf der Verkaufsseite sorgen massive Abgaben bei Covestro für Gesprächsstoff – begleitet von einem milliardenschweren Einstieg des Staatsfonds aus Abu Dhabi. Ebenfalls kritisch eingeordnet werden die Insiderverkäufe bei Schaeffler, wo Branchenflaute, E-Mobilitätsdruck und Integrationskosten das Bild prägen. Eine kompakte Folge voller klarer Einordnungen, pointierter Beobachtungen und spannender Hintergründe – doch welche Insiderbewegung überrascht euch diese Woche am meisten?

In dieser Folge nehmen Reinhold Rombach und Portfoliomanager Rainer Lemm Sie mit auf eine besonders lebendige Insidersitzung. Börsebius Reinhold Rombach meldet sich direkt aus dem warmen Zypern, wo zwischen Tenniscourt und Marktgeschehen überraschend klare Insights entstehen. Während Reinhold noch den Sand vom Tennisschuh klopft, taucht Rainer bereits tief in die spannendsten Insiderbewegungen der Woche ein und zeigt, wie viel man aus einzelnen Käufen und Verkäufen zwischen den Zeilen lesen kann. So sorgt der Millionenzukauf der Günther Holding bei Max Automation zunächst für hochgezogene Augenbrauen – ein starkes Signal, das sich jedoch schnell relativiert, sobald Rainer die schwachen Exportmärkte, die politischen Stolpersteine und die enttäuschenden Ertragsperspektiven in den Kontext stellt. Ein Lehrstück dafür, dass große Zahlen nicht immer große Chancen bedeuten. Ähnlich zweischneidig fällt der Blick auf Daimler Truck aus: Selbst der Vorstoß der CFO, die gleich zweimal zugegriffen hat, reicht nicht aus, um die Belastung durch den extrem hohen Exportanteil und die fallenden Schätzungen zu kaschieren. Der Kurs gibt ein Drittel nach – und Rainer erklärt, warum hier Geduld wichtiger ist als spontane Euphorie. Ganz anders die Stimmung bei Siemens: Ein substantieller Aufsichtsratskauf trifft auf ein Unternehmen, das sich über Jahrzehnte immer wieder neu erfunden hat. Ob Elektronik, Medizintechnik oder digitale Services – Siemens glänzt mit Stabilität, starken Zahlen und Nähe zum Allzeithoch. Für Rainer einer der seltenen Insidertrades, bei denen Signal und Substanz erfrischend gut zusammenpassen. Dann schwenkt das Gespräch auf die Verkaufsseite – und hier bleibt vor allem Evotec hängen: einst gefeiert, heute ein Paradebeispiel dafür, wie ein Vertrauensbruch ein Geschäftsmodell ins Wanken bringt. Der alte Kurssturz von 75 % wirkt nach, die Aussichten bleiben düster, und der Insiderverkauf bestätigt eher das, was der Chart längst erzählt. Zum Abschluss blicken Reinhold und Rainer auf SAP, wo ein kleiner Verkauf kaum Gewicht hat – zu stark läuft der Cloud-Umbau, zu solide steht das Geschäftsmodell. SAP bleibt die technologische Kraftquelle im DAX, und Rainer macht klar, warum er hier weiterhin völlig entspannt bleibt.