Blended Art Space

Blended Art Space

Gespräche über Kunst, die Welt und die Menschen dahinter

Episoden

Die Perlentaucherin: Annette Walther
29.10.2024
1 Stunde 18 Minuten
Annette Walther ist Geigerin im und Gründerin des SIGNUM Quartetts, das kürzlich mit dem ECHO Klassik 2024 ausgezeichnet wurde. Mit ihr führte ich mitten in den Bergen auf der Winklmoos-Alm ein Gespräch über lebenslange musikalische Partnerschaften, über das Streichquartett als lebendigen Organismus, das Existenzielle in der Musik, über die Gefahr der Bequemlichkeit und was es heißt, als Ensemble aus der Kurve zu fallen. Wir sprachen über Karrieren im Orchester und in der Kammermusik, darüber, wieviel Freiheit in der Interpretation klassischer Musik liegt und wieviel Verletzlichkeit man dabei zulassen kann und muss. Und nicht zuletzt erzählt Annette Walther von dem wunderbaren Projekt „Ensemble unterwegs“, bei dem sie mit drei Kolleginnen ohne Geld und Handy übers Land zieht und klassische Musik als Tauschgut in den ländlichen Raum bringt.
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Der Suchende: Hugo Ticciati
10.08.2024
57 Minuten
Hugo Ticciati ist ein britisch-schwedischer Geiger, Dirigent, Kurator, Music Educator und Festivalleiter. Er ist Gründer und künstlerische Leiter des O/Modernt Kammerorchester und seines eigenen Festivals O/Modernt in Stockholm und Deputy Artistic Director der Lilla Akademien Stockholm. Für mich ist Ticciati einer der inspirierendsten und faszinierendsten Künstlerpersönlichkeiten, die ich kenne. Am Rande der Produktion „Babel – A Ballet of Signs“ sprachen wir über seinen ganz persönlichen Weg und Musik als Berufung, über die Bedeutung von Spiritualität, Hingabe, Vertrauen und Leidenschaft; wir diskutierten über die Bedeutung des Lernens im Lehren, die widersprüchlichen emotionalen und intellektuellen Zugänge zu zeitgenössischer Musik, das Musikhören als indviduelle Haltung und über Musik als philosophische Sprache.
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Die Raumgreifende: Jessica Maria Toliver
19.05.2024
1 Stunde 7 Minuten
Holz, Kohle und Papier - drei Aggregatzustände der selben Materialität. Die aus Coburg stammende Künstlerin Jessica Maria Toliver schafft daraus in manipulativen wie auch performativen Verfahren Skulpturen, Zeichnungen und Installationen zwischen Filigranem und Archaischem. Während der Künstlerresidenz „d’mage Paper Residency 2022“ führte ich mit Jessica Maria Toliver ein Gespräch über die Bedeutung von Räumen – als Freiräume, aber auch als Rahmen, der uns im künstlerischen Schaffen Vorgaben macht und Grenzen setzt. Es ging um Räume, die uns inspirieren und buchstäblich innere Räume öffnen; über die Bedeutung von Künstlerresidenzen als künstlich erzeugte Tabula-Rasa-Momente und über das Material Papier als Ausgangspunkt. Und nicht zuletzt sprachen wir über Weiblichkeit, den Einsatz des eigenen Körpers und die Spannung zwischen der Intimität des künstlerischen Schaffens und der Öffentlichkeit der Kunst.
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Der Meister des Bizarren: Django Bates
14.04.2024
1 Minute
Der britische Multiinstrumentalist Django Bates ist bekannt für seinen messerscharfen Witz als Spieler, Komponist und Arrangeur. Bates ist einer der Architekten der britischen Jazz-Renaissance, die Ende der 80er Jahre ernsthaft begann. Am Rande unserer Produktion "Babel - A Ballet of Signs" führten wir ein Gespräch über Freiheit und Kontrolle, Perfektion und Risiko und den Unterschied zwischen Komposition, Interpretation und Improvisation; über die Bedeutung von Entscheidungen im kreativen Prozess und den Wert vielfältiger Einflüsse und Freiräume in der künstlerischen Entwicklung. Und darüber, wie man Improvisation und Komposition eigentlich unterrichtet.
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Der Weltenwandler: Emmanuel Witzthum
30.03.2024
1 Minute
Emmanuel Witzthum ist ein israelischer Komponist, Musiker, digitaler Künstler und Entrepreneur. Er ist Leiter der Kreativentwicklung des Kulturzentrums Jerusalem Season of Culture und Artist in Residence bei Zeiss. Emmanuel bewegt sich zwischen allen Welten und hat keinerlei Berührungsängste, neue Formen, Formate und Ausdruckssprachen auszutesten. Er ist gleichzeitig Künstler, Erfinder, Führungspersönlichkeit, Berater, Impulsgeber und einer der Künstler, die wie vielleicht wie kaum jemand anderer den Begriff der „blended art“ verkörpern. Er ist für mich in den letzten Jahren zu einer Art „künstlerischem Soulmate“ geworden. Emmanuel wird gemeinsam mit mir die künstlerische Leitung des nächsten Festivals Out Of The Box 2025 übernehmen.
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Über diesen Podcast

Der Begriff „blended art“ beschreibt ein Kunstverständnis, das sich jeglichen Genre- und Sparten-Zuschreibungen entzieht. Im „Blended Art Space“ präsentiert die Kuratorin und Konzeptentwicklerin Martina Taubenberger Künstler:innen und Projekte, die diesen Kunstbegriff repräsentieren und reflektiert aus dem Blickwinkel der „blended art“ in unterschiedlichen Formaten über Begrifflichkeiten aus Kunst, Kultur und Gesellschaft. Im "Blended Art Space" werden Gespräche aufgezeichnet, die Taubenberger am Rande von Produktionen und Projekten mit den Künstler:innen führt – meist bei sich zu Hause oder im Hotelzimmer bei einer Flasche Wein. Gespräche, die die künstlerische Arbeit charakterisieren und die Keimzelle für künftige Projekte sind. So ist eine Folge im „Blended Art Space“ immer wie ein Ausschnitt aus einem länger andauernden Austausch oder ein Blitzlicht auf eine Begegnung oder eine besondere Beziehung zu einem/einer Künstler:in. Die Gespräche werden nicht geschnitten und sind nicht vorher gescriptet. Die Zuhörenden werden Zeugen eines Gesprächs, das möglicherweise genauso auch ohne das Aufnahmegerät stattgefunden hätte.

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