Podcaster
Episoden
29.04.2024
17 Minuten
Im 21. Jahrhundert ist ein Unternehmen nicht mehr nur dazu da, die
Interessen des Kapitals und der Aktionäre zu vertreten oder
Arbeitsverträge zu vermitteln. Die Erwartungen der Gesellschaft
haben sich verändert. Unternehmen müssen sich heute auch zu
ökologischen und sozialen Fragen positionieren. Die Öffentlichkeit
erwartet von ihnen Transparenz, ökologisches Engagement und
Bemühungen um Inklusivität und Fairness. Wie kann die
Zivilgesellschaft Druck auf die Unternehmen ausüben, damit sie
angesichts der heutigen Herausforderungen als verantwortungsvolle
Akteure auftreten? Ein Blick auf die Fortschritte und die noch vor
uns liegenden Herausforderungen. Hinweis: Dieser Podcast wird von
der Ethos Stiftung finanziell unterstützt. Der Inhalt wird nicht
von FuW, sondern der Produktionsfirma Nous Prod mit völliger
journalistischer Unabhängigkeit umgesetzt.
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22.04.2024
16 Minuten
Gehen Schweizer Unternehmen verantwortungsvoll mit digitalen
Werkzeugen um? Jenseits der Marketingversprechen und Ankündigungen
sind die Ergebnisse eher enttäuschend. Aber wovon sprechen wir
eigentlich? Die Verantwortung bezieht sich sowohl auf die interne
Nutzung digitaler Tools (z.B. Verwaltungsarbeit, Kundenkontakte,
Lagerverwaltung, Online-Verkauf, Automatisierung von Prozessen) als
auch ggf. auf die Entwicklung eigener digitaler Tools. Es lassen
sich also zwei Verantwortungsebenen unterscheiden: Die erste
betrifft alle Unternehmen, die digitale Werkzeuge in ihrer
Tätigkeit einsetzen (alle Grossunternehmen und fast alle KMU), die
zweite nur diejenigen, die selbst digitale Hilfsmittel entwerfen
und herstellen (auf Digitaltechnik spezialisierte Unternehmen). Mit
welchen Herausforderungen sehen sich die Unternehmen im
Zusammenhang mit der digitalen Verantwortung zunehmend
konfrontiert, und wie sollten sie sie bewältigen? Wir haben all
diese Fragen Cornelia Diethelm gestellt, die sich auf die digitale
Transformation von Unternehmen spezialisiert hat und Gründerin der
Denkfabrik Shifting Society ist. Für die Zürcher Expertin stellen
digitale Werkzeuge die Unternehmen vor unzählige Herausforderungen.
Hinweis: Dieser Podcast wird von der Ethos Stiftung finanziell
unterstützt. Der Inhalt wird nicht von FuW, sondern der
Produktionsfirma Nous Prod mit völliger journalistischer
Unabhängigkeit umgesetzt.
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15.04.2024
14 Minuten
Anfang 2023 wäre Credit Suisse beinahe untergegangen, bevor sie in
letzter Minute von UBS übernommen wurde. Es war ein grosser Schlag
für den Schweizer Finanzplatz. Wir alle erinnern uns daran. Doch
bevor sie unterging, investierte Credit Suisse massiv in Öl, Kohle
und Gas. Wie wir wissen, setzt das Pariser Abkommen das Ziel der
Kohlenstoffneutralität bis 2050. Dieses Dokument wurde 2015
unterzeichnet. Dennoch hat Credit Suisse in der Folgezeit mehr als
82 Mrd. $ für Projekte im Bereich der fossilen Brennstoffe
bereitgestellt. Damit ist sie der viertgrösste Geldgeber in Europa
und der grösste für die Kohlebergwerke. Lucie Pinson ist die
Gründerin der NGO Reclaim Finance, die sich zum Ziel gesetzt hat,
das Finanzwesen für den Klimaschutz einzusetzen. Das «Time
Magazine» hat die studierte Politikwissenschaftlerin zu einer der
einflussreichsten Personen in Bezug auf die Klimakrise ernannt.
Lucie Pinson deckt auf, dass die Schweiz in dieser Hinsicht ein
schlechter Schüler ist. Hinweis: Dieser Podcast wird von der Ethos
Stiftung finanziell unterstützt. Der Inhalt wird nicht von FuW,
sondern der Produktionsfirma Nous Prod mit völliger
journalistischer Unabhängigkeit umgesetzt.
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08.04.2024
20 Minuten
Im März 2023 geht Credit Suisse, die zweitgrösste Bank der Schweiz,
in Konkurs. Die Regierung interveniert und arrangiert eine
Übernahme durch den Branchenführer UBS. Wie konnte es dazu kommen?
In erster Linie wegen eines Problems der Unternehmensführung.
Obwohl das an der Schweizer Börse notierte Unternehmen zu den
bekanntesten Firmen des Landes gehörte, hat es alles falsch
gemacht, sowohl in Bezug auf die Unternehmensführung als auch auf
die Ethik. Die Probleme liegen ebenso in der Unternehmenskultur,
dem Risikomanagement und den Risikoanreizen (mit exorbitanten
variablen Vergütungssystemen) wie auch in der mangelhaften
Kontrolle durch den Verwaltungsrat. Das Beispiel von Credit Suisse
zeigt, dass eine gute Corporate Governance kein Luxus ist, sondern
eine Grundvoraussetzung für den Fortbestand und den Erfolg eines
Unternehmens. In dieser Folge tauchen wir in dieses Desaster ein.
Die Journalistin Mathilde Farine hat ein Standardwerk über den
Untergang von Credit Suisse verfasst. Für die Expertin liegt eine
der Hauptursachen für dieses Wirtschaftsdrama darin, dass die
Bänker, getrieben von Gier, viel zu viele Risiken eingegangen sind
und Fehler angehäuft haben. Hinweis: Dieser Podcast wird von der
Ethos Stiftung finanziell unterstützt. Der Inhalt wird nicht von
FuW, sondern der Produktionsfirma Nous Prod mit völliger
journalistischer Unabhängigkeit umgesetzt.
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01.04.2024
20 Minuten
Zunehmend mehr Schweizer Unternehmen kompensieren freiwillig ihre
CO2-Emissionen. Dieser Prozess kann jedoch zu falschen Reflexen
führen. Immer mehr Unternehmen finanzieren Projekte durch den Kauf
von CO2-Gutschriften, die auf der Grundlage ihrer
Treibhausgasemissionen berechnet werden. Eine Kompensationslogik,
die es schon seit langem gibt, deren Grenzen aber immer noch
dieselben sind. Der Ursprung liegt in der Erkenntnis, dass es keine
Rolle spielt, von welchem geografischen Ort das CO₂ stammt. Diese
Feststellung wirft mehrere Probleme auf. Eine davon ist die Messung
der Effekte, die durch die Kompensation erzielt werden sollen. Ein
weiteres Problem ist die Doppelzählung. Unternehmen investieren
gerne in Projekte im Ausland, weil die Kompensation dort viel
billiger ist und weil die Industrieländer CO₂-Reduktionsziele
haben, Entwicklungsländer aber nicht immer. Der Klimatologe Reto
Knutti, ein hochrangiger Professor an der Eidgenössischen
Technischen Hochschule in Zürich und eine international anerkannte
Autorität, erläutert die Grundlagen der Emissionszertifikate und
ihre Grenzen. Hinweis: Dieser Podcast wird von der Ethos Stiftung
finanziell unterstützt. Der Inhalt wird nicht von FuW, sondern der
Produktionsfirma Nous Prod mit völliger journalistischer
Unabhängigkeit umgesetzt.
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Über diesen Podcast
Nachhaltige Finanzwirtschaft ist in aller Munde. Doch bevor sie in
den Köpfen von Anlegern und Aktionären ankam, musste sie sich –
manchmal akrobatisch – ihren Weg durch die Wahlurnen und in die
Verwaltungsausschüsse bahnen. Governance, Klimaplan, soziale
Verantwortung der Unternehmen, Auswirkungen, Gleichstellung: In
zwölf Episoden taucht die «Echo(s)»-Podcast-Reihe in zwei
Jahrzehnte Fragen, Debatten und Entwicklungen zu den
Herausforderungen der nachhaltigen Finanzwirtschaft ein. Von der
Minder-Initiative gegen missbräuchliche Managergehälter über die
von der Finanzindustrie favorisierten Umwelt-, Sozial- und
Governance-Kriterien bis hin zum Debakel und schliesslich dem
Untergang von Credit Suisse zeichnet «Echo(s)» die Geschichte des
nachhaltigen Finanzwesens nach, um die Herausforderungen sozial
verantwortlicher Investitionen zu verstehen. Viel Spass beim
Zuhören! Hinweis: Dieser Podcast wird von der Ethos Stiftung
finanziell unterstützt. Der Inhalt wird nicht von FuW, sondern der
Produktionsfirma Nous Prod mit völliger journalistischer
Unabhängigkeit umgesetzt.
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