Jung in der Gesellschaft

„Es geht nicht darum, einen Krieg führen zu können und kriegstüchtig zu werden, sondern friedensfähig zu werden und möglichst mit Gegnern, die nicht verhandeln wollen, trotzdem zurecht zu kommen, so wie das in der Vergangenheit auch schon gelungen ist“, sagt Ralf Stegner bei „Jung in der Gesellschaft“. Ralf Stegner ist seit 2021 Mitglied des Deutschen Bundestags (SPD). Er zählt zum linken Flügel der Partei und ist seit diesem Jahr Co-Vorsitzender des Erhard-Eppler-Kreises. Dieser steht der deutschen Friedensbewegung nahe, die jede Kriegsrüstung und Kriegsformen aktiv verhindern will. Im Juni war Ralf Stegner einer der Haupt-Unterzeichner eines Positionspapiers des Erhard-Eppler-Kreises. Darin fordern führende, vor allem ehemalige SPD-Politiker, die Beziehungen zu Russland schrittweise wieder zu entspannen und wieder mit Russland zusammenzuarbeiten. Bei der Wahl zum SPD-Parteivorsitz im Jahr 2019 trat Ralf Stegner gemeinsam mit Gesine Schwan als Kandidat an. Stegner gehört zu einem der häufigsten Talkshow-Gäste in Deutschland. In der Sendung „Markus Lanz“ etwa lehnte Stegner zwei Monate nach dem russischen Angriff auf die Ukraine die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine ab.

Unser heutiger Interview-Partner ist ein langjähriger Top-Manager, womit wir auch mal wieder Besuch aus der Wirtschaft bekommen. Angesichts schwacher Quartalszahlen vieler Unternehmen in Deutschland, dem zunehmenden Hang zum Protektionismus im Welthandel und einer langanhaltenden Konjunkturflaute ist es höchste Zeit zu sprechen über die Krise der deutschen Chemiebranche, Kritik an Klimaschutzmaßnahmen und was passiert, wenn die AfD den Bundeskanzler stellen würde. Christian Kullmann ist seit 2017 Vorstandsvorsitzender des Chemiekonzerns Evonik. Das Unternehmen ist das drittgrößte seiner Art in Deutschland. Evonik ist in die drei Geschäftssegmente Infrastructure, Advanced Technologies und Custom Solutions gegliedert und beschäftigt weltweit etwa 32.000 Mitarbeiter. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete Evonik einen Umsatz von 15,2 Milliarden Euro. Christian Kullmann wurde bei Evonik bereits 2014 als Strategievorstand berufen. Zuvor war er unter anderem bei der Dresdner Bank in Frankfurt beschäftigt. Kullmann ist verheiratet und hat zwei Töchter. Zum Interview haben wir ihn an Evoniks Hauptstandort in Essen getroffen. Folgt uns auch auf Instagram, TikTok und LinkedIn! @jungindergesellschaft

Kaum jemand ist so nah dran am wirtschaftspolitischen Geschehen in Deutschland wie unser heutiger Interviewpartner. Während die Börse unter dem Handelskonflikt zwischen den USA und China leidet und die Bundesregierung Sozialreformen vor sich her schiebt haben wir heute nach längerer Zeit wieder einen Journalisten zu Gast, der das aktuelle Geschehen gezielt einordnet. Es ist also höchste Zeit zu sprechen über „Qualitätsjournalismus vs. Social Media“, die Grenze zwischen Haltung und Meinung und ob Donald Trump mit seiner Zollpolitik am Ende vielleicht doch Erfolg hat. Sebastian Matthes ist seit Anfang 2021 Chefredakteur der Wirtschafts- und Finanzzeitung „Handelsblatt“. Zuvor war er bereits Stellvertreter seines Vorgängers Sven Afhüppe. Seine journalistische Karriere startete er nach seinem Politik- und VWL-Studium bei der WirtschaftsWoche. Ab Oktober 2013 baute er die deutschsprachige Ausgabe der Onlinezeitung „The Huffington Post“ als deren Chefredakteur auf. Sebastian Matthes tritt wöchentlich in dem Podcast „Handelsblatt Disrupt“ auf. Unter seiner Leitung wurde das Handelsblatt zur besten Wirtschaftsredaktion des Jahres 2022 gekürt. Das Magazin „Wirtschaftsjournalist:in“ zeichnete Matthes ein Jahr später zum „Wirtschaftsjournalisten des Jahres“ aus.

Christian Wulff wurde 2010 zum zehnten deutschen Bundespräsidenten ernannt. Nach Vorwürfen der persönlichen Vorteilsnahme sah er sich 2012 gezwungen, von seinem Amt zurückzutreten. Zuvor war er bereits Ministerpräsident von Niedersachsen und stellvertretender CDU-Vorsitzender. Während seiner Zeit als Bundespräsident betonte Wulff, dass der Islam mittlerweile wie das Christentum zu Deutschland gehöre, was ihm bis heute viel Kritik einbringt. Noch heute vertritt Wulff die Bundesrepublik Deutschland etwa bei ausländischen Staatsakten wie der Beisetzung des thailändischen Königs oder der Amtseinführung des türkischen Präsidenten. Der 66-Jährige ist Vorsitzender der Deutschlandstiftung Integration und hat zwei Kinder. Anfang dieses Jahres trennte sich Christian Wulff zum dritten Mal von seiner Frau Bettina. Folgt uns auch auf Instagram, TikTok und LinkedIn!