Podcaster
Episoden
26.11.2025
1 Stunde 2 Minuten
Julian Nagelsmann bezeichnete David Raum jüngst als "Kaugummi". Das
war wohl nett gemeint, im Sinne von: Er hält die Mannschaft
zusammen. Und tatsächlich finden die Hosts von "Kicken kann er",
dem Fußballpodcast der ZEIT, Gefallen an diesem Wort. Denn: "David
Raum wird man nicht los", sagt Oliver Fritsch. "Seine Stärke ist
sein Glaube. Der Glaube an die Chance, die kommen wird." David Raum
ist auf dem besten Weg, eines der Gesichter der Nationalelf zu
werden. Nicht so sehr wegen seiner feinen Füße oder strategischen
Fähigkeiten. Aber wegen etwas, das eben auch zum Fußball gehört:
Wille, Einsatz, Leidenschaft. "Er liefert intensiven physischen
Fußball", sagt Fritsch. "Solche Spieler hat man lieber in der
eigenen Mannschaft, als gegen sie zu spielen", sagt Christian
Spiller. Raum ist der Beweis dafür, dass Mentalität im Fußball
Qualität schlagen kann. Dabei enthält sein Spiel auch immer das
Scheitern. Aber das ist okay. Raum ist niemand, der zu groß darüber
nachdenkt. Er ist kein Zauderer, keiner, der sich klein machen
lässt. Und er erkennt seine eigenen Grenzen. Nur wenige Fußballer
reden öffentlich mit so viel Selbstironie über die eigenen
Fähigkeiten wie Raum. Fritsch findet aber auch, ein Team darf nicht
zu David-Raum-haft werden. Das ist nicht gut für die Balance, dann
fehlen die Feinheiten. "Eine Mannschaft, deren Stil von David Raum
geprägt ist, wird nicht Weltmeister", sagt Fritsch. Die Hosts
bilanzieren auch das deutsche Länderspieljahr und wagen eine
Prognose für die WM 2026. Spiller glaubt, an einem guten Tag kann
die DFB-Elf jedes Team schlagen. Falls man aber mal nur einen
mittelmäßigen Tag erwischt, was bei einem Turnier zwangsläufig
passieren wird, bräuchte es eine Spielidee als Sicherheitsnetz. Und
rundum sind zu viele Fragen offen. Außerdem im Podcast: Ganz viele
Tattoos und die besten Flankengötter. "Kicken kann er" ist der
Fußballpodcast der ZEIT. Er erscheint alle zwei Wochen und widmet
sich den besten Fußballern und Fußballerinnen unserer Zeit. Wir
reden weniger über Taktik als über das, worauf es im Fußball
wirklich ankommt: die Individualität der Spieler. Alle Folgen
finden Sie hier. Schreiben Sie uns! Kritik zur Sendung und
Vorschläge für Mister X nehmen wir unter fussball@zeit.de entgegen.
Unseren Bluesky-Account finden Sie hier. Szenen und Texte, über die
wir gesprochen haben: - Typisch David Raum, ab 0:58 - David
Raum über seine Stärken - David Raum über Mentalität - Bend it like
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12.11.2025
55 Minuten
Oliver Fritsch, Host von "Kicken kann er", dem Fußballpodcast der
ZEIT, schickt dieser Folge einen Disclaimer voran: "Wir schöpfen in
der Analyse nicht aus dem Vollen." Das liegt aber nicht an unserer
Bequemlichkeit. Lennart Karl hat noch keine vier Stunden Bundesliga
gespielt. Dennoch aber glauben wir, ähnlich wie der Bayerntrainer
Vincent Kompany, schon so viel Talent zu erkennen, dass wir ihm
eine ganze Folge widmen können. "Ich sehe kein herausragendes,
Messi-ähnliches Talent, das sich unter allen Umständen auf jeden
Fall durchsetzen wird. Aber ich sehe sehr, sehr viel", sagt
Fritsch. Für seinen Co-Host Christian Spiller ist allein schon der
Fakt, dass er in diesem Alter für den FC Bayern aufläuft und
maximal eingebunden wird, ein Zeichen für den Respekt seiner
Mitspieler und damit auch sein großes Talent. Fritsch schwärmt
besonders von Karls Beschleunigung aus dem Stillstand heraus.
"Dieser Speed ist für einen Dribbler schon die halbe Miete", sagt
er. "Das ist sein größter Vorteil, der ihm zu einer großen Karriere
verhelfen kann." Spiller ist vom Mut des Teenagers begeistert. "In
diesem Alter in so einer Mannschaft nicht einfach nur mitspielen zu
wollen, sondern sich etwas überlegen, etwas kreieren, das Spiel
seiner Mannschaft nach vorne bringen wollen, das ist
außergewöhnlich." Die Hosts klären auch die Frage, ob es besonders
schwer ist, in so einer starken Mannschaft wie dem FC Bayern
Spielzeit zu bekommen, oder ob die geölte Maschine es einem Talent
nicht sogar leichter macht. Und beide stellen fest, dass das
Problem des Fußballlandes nicht die Talente sind, sondern eher die,
deren Aufgabe es ist, aus den Talenten auch Weltmeister zu machen.
Außerdem im Podcast: Zwei Bayernspieler für Mister X, eine kleine
Top 5 und die Beatles sind natürlich auch wieder dabei. Szenen und
Texte, wie wir in dieser Folge besprochen haben: - Karls Tor gegen
Brügge - Sein Tor als 10-Jähriger - Dingsda mit Icke und Litti -
Buch über das EM-Halbfinale 1982 [ANZEIGE] Mehr über die Angebote
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29.10.2025
1 Stunde 11 Minuten
Wer gegen Bayer Leverkusen spielen muss, vermeidet am besten eine
heikle Situation: bloß kein Foul in der Nähe des Strafraums. Denn
dann tritt ein Künstler auf, bei dem eine gute Chance besteht, dass
er fünf Freistöße zu sechs Toren verwandelt. Der Spanier Alejandro
Grimaldo hat sich auf diese Disziplin spezialisiert. Das Tor ist
nicht zu verhindern, wenn er ihn perfekt trifft. Er ist der beste
Freistoßschütze Europas, auch wegen seiner Tore wurde Bayer
Leverkusen im vorigen Jahr Meister. Und so nerdig, wie er über
seine Technik redet, hat er diesen Teil des Spiels auch vollständig
durchdrungen. Er ist der Freistoß-Philosoph. Doch die Frage ist:
Was kann er noch, außer Freistöße? Das ist das Thema in der neuen
Episode des ZEIT-Fußballpodcasts. Schon mit 12 Jahren ging Grimaldo
in die berühmte Jugendakademie des FC Barcelona: "Man sieht die
Barcelona-Schule: genaues Passspiel, Raffinesse und ein bisschen
Kunst", sagt Oliver Fritsch, einer der beiden Hosts. Und Fabian
Scheler, der zweite Host, ergänzt Grimaldos Ausdauer. Gemeinsam
ergründen sie seine perfekte Schusstechnik, die dazu geführt hat,
dass er in der Hierarchie bei Bayer Leverkusen aufgestiegen ist.
Doch Grimaldo will noch weiter. Auch wenn Barcelona für ihn einst
keine Verwendung hatte und er über Lissabon nach Deutschland kam,
macht er keinen Hehl daraus, dass er auf die große Bühne möchte.
Offen spricht er davon, künftig in seinem Heimatland bei Real
Madrid oder dem FC Barcelona spielen zu wollen. Doch reicht es
dafür? Die Hosts blicken auf seine fehlende Zweikampf-Exzellenz und
sind skeptisch. Auch in Spaniens Nationalmannschaft hat er bisher
keinen Platz. "Es ist eigentlich paradox", sagt Scheler, "denn
Grimaldo will von der Position aus Einfluss aufs Spiel nehmen, von
der es am schwierigsten ist." Außenverteidiger? Spielmacher?
Außenstürmer? Man wisse gar nicht so recht, was er eigentlich genau
ist, sagt Fritsch. Die Hosts nehmen das auch zum Anlass, um über
die Evolution der Position im Laufe der Fußballjahrzehnte zu reden.
Außerdem gibt es hot takes zur Leverkusener Zukunft, Mister X gibt
der immer schwelenden deutschen Torwartdebatte neuem Zunder und
Scheler muss nach zahlreichen Hörerinnen-Hinweisen einige Dinge aus
der vorigen Folge richtigstellen. Wie immer beschließt die Power
Card die Sendung. "Kicken kann er" ist der Fußballpodcast der ZEIT.
Er erscheint alle zwei Wochen und widmet sich den besten Fußballern
und Fußballerinnen unserer Zeit. Wir reden weniger über Taktik als
über das, worauf es im Fußball wirklich ankommt: die Individualität
der Spieler. Alle Folgen finden Sie hier. Schreiben Sie uns! Kritik
zur Sendung und Vorschläge für Mister X nehmen wir unter
fussball@zeit.de entgegen. Unseren Bluesky-Account finden Sie hier.
Szenen und Texte, über die wir gesprochen haben: - Alle
Freistoßtore von Alejandro Grimaldo - Die Szene: Xabi Alonso und
Alejandro Grimaldo im Training - Grimaldo-Interview mit der
"Süddeutschen Zeitung" - Bayer Leverkusen: Von Neverkusen zu
Neverlosen - Hakan Çalhanoğlus Freistoß gegen den BVB - Tor des
Monats von Günter Netzer - "Spiegel"-Podcast: "Die Akte Kasia
Leonhardt" [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer
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15.10.2025
1 Stunde 11 Minuten
Er ist nach vielen Monaten Verletzungspause zurück: Nico
Schlotterbeck spielt wieder und versucht mit seinem BVB gleich, den
Lauf der Bayern zu stoppen. Auch der Bundestrainer Julian
Nagelsmann setzte sofort wieder auf den Linksfuß. Aber wie gut ist
Schlotterbeck wirklich? Ist er der derzeit beste deutsche
Verteidiger des Landes? An dieser Frage arbeiten sich Christian
Spiller und Fabian Scheler, die beiden Hosts des Fußballpodcasts
Kicken kann er, in der neuen Folge ab. "Er ist jedenfalls der
aufregendste deutsche Abwehrspieler", sagt Spiller und hebt
Schlotterbecks Stärken hervor: seine Zweikampfstärke natürlich. Was
Schlotterbeck aber vor allem auszeichnet, ist sein Offensivdrang.
Nur wenige Verteidiger denken und passen so offensiv wie er.
Schelers' Einwand: "Ist das ein großes Lob für einen Verteidiger?"
Mit dieser Frage beginnt die Diskussion um Risikoaversion und
Fehleranfälligkeit. Darum, was eigentlich die Aufgabe eines
Abwehrspielers ist: Solide verteidigen und bloß keinen Fehler
machen. Oder auch mal was wagen. Spiller traut Schlotterbeck zu,
der beste deutsche Verteidiger zu werden, Scheler sieht Anzeichen
einer Überbewertung. Noch gut in Erinnerung sind die beiden
Niederlagen gegen Japan. Die eine leitete das deutsche WM-Aus 2022
ein, die andere war das letzte Spiel für Hansi Flick als
Bundestrainer. Bei beiden wurde nach dem Spiel über Schlotterbeck
diskutiert. Welche Rolle wird Schlotterbeck künftig in der
Nationalmannschaft spielen? Und welche Innenverteidiger sollen für
Deutschland auflaufen? Die Hosts suchen und finden ihre
Lieblingsformation und nicht in jeder ist Nico Schlotterbeck dabei.
Mister X widmet sich dem jüngsten Auslöser für Kölner
Europapokal-Träume und in den Top 5 suchen die Hosts die besten
Brüderpaare des Weltfußballs. Und jetzt sind Sie gefragt: Die
Kommentare zur Folge sind auf Spotify freigeschaltet, dort findet
sich auch eine Umfrage. Außerdem gibt es jetzt einen
Kicken-kann-er-Bluesky-Account. Falls Sie folgen und diskutieren
mögen. "Kicken kann er" ist der Fußballpodcast der ZEIT. Er
erscheint alle zwei Wochen und widmet sich den besten Fußballern
und Fußballerinnen unserer Zeit. Wir reden weniger über Taktik als
über das, worauf es im Fußball wirklich ankommt: die Individualität
der Spieler. Alle Folgen finden Sie hier. Schreiben Sie uns! Kritik
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fussball@zeit.de entgegen. Szenen und Artikel, über die wir
gesprochen haben: - Die Szene - Deutschland – Japan 1:2 -
Deutschland – Japan 1:4 - Deutschland – Italien 3:3 - Borussia
Dortmund – Atlético Madrid 4:2 - Dortmund – Leipzig 1:1 - DFB-Pokal
Endspiel 2022 - EM 2024: Deutschland muss auf einen neuen
Schlotterbeck hoffen [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer
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01.10.2025
1 Stunde 7 Minuten
Es ist ein Satz, für den man vor nicht allzu langer Zeit einige
Lacher kassiert hätte: Ousmane Dembélé hat die wichtigste
individuelle Auszeichnung im Fußball gewonnen, den Ballon d’Or. Er
ist der beste beidfüßige Fußballer der Gegenwart.
"Interessanterweise zeigt sein Fall aber auch: Individualität muss
im Fußball gelenkt werden, erst dann entfaltet sie ihre wahre
Kraft", sagt Fabian Scheler, einer der Hosts des Fußballpodcasts
"Kicken kann er". Und deshalb steht die neue Folge über den
28-jährigen Franzosen ganz im Zeichen der Frage: Warum klappt jetzt
das, was in den Jahren zuvor nicht funktioniert hat? Denn
Dembélé galt bereits seit seinem Wechsel von Dortmund nach
Barcelona als potenzieller Kandidat für den Award. Das war 2017.
Danach blieb er vielen allerdings nur wegen seines Sitzfleischs als
streikender Profi in Erinnerung, oder als Dauergast im Rehazentrum
von Barcelona. Beinahe wäre seine Karriere tragisch
ausgetrudelt. Doch lag es an der Pariser Luft, oder was brachte die
Wende? Diese Frage ergründen die Hosts. Schnell landen sie dabei
bei den wichtigsten Trainern von Dembélé: Luis Enrique, der Paris
Saint-Germain zum Champions-League-Sieg geführt hat. Und Didier
Deschamps, Frankreichs Nationaltrainer. "Sie haben ihn erzogen",
sagt Oliver Fritsch, der zweite Host des Fußballpodcasts. Deschamps
wechselte Dembélé im WM-Finale 2022 noch vor der Halbzeit aus, was
von Dembélé erstaunlicherweise akzeptiert wurde und der Mannschaft
half. "Man könnte alleine über dieses Manöver und seine Bedeutung
ein Buch schreiben", sagt Fritsch. Enrique wiederum hat
Dembélé eine neue Rolle gegeben. Er zog Dembélé von der Außenbahn
in die Mitte. Dembélé ist nun der Erste, der den Gegner attackiert,
er hat mehr Verantwortung fürs Kollektiv. "Luis Enrique hat aus
einem unsteten Genie einen entscheidenden Teamplayer gemacht", sagt
Fritsch, und für diese Teamleistung wurde Dembélé nun mit der
höchsten individuellen Auszeichnung im Fußball belohnt. Er steht
damit auch sinnbildlich für das neue Paris. Seine
enorme Geschwindigkeit ist das eine, aber auch sein Antritt und wie
er beschleunigt und seine Läufe timt, verdienen Beachtung. Die
Hosts rätseln über seine 100-Meter-Zeit, "wahrscheinlich könnte er
aber auch 200 Meter rennen", sagt Fritsch, und: "Dembélé ist ein
Naturereignis im Stadion – sein Flow und seine Ballmitnahme ins
Tempo sind hypnotisierend." Außerdem sind die Hosts
angesichts der Vergabe des Ballon d’Or féminin an Aitana Bonmatí
etwas ratlos. In den Top 5 wird dieses Mal der Streikführer unter
den Fußballprofis gesucht. Und Mister X fragt: Na, Werder, wieder
gepennt? "Kicken kann er" ist der Fußballpodcast der ZEIT. Er
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und Fußballerinnen unserer Zeit. Wir reden weniger über Taktik als
über das, worauf es im Fußball wirklich ankommt: die Individualität
der Spieler. Alle Folgen finden Sie hier. Schreiben Sie uns! Kritik
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fussball@zeit.de entgegen. Szenen und Artikel, über
die wir gesprochen haben: -
Champions-League-Halbfinal-Hinspiel Arsenal gegen PSG -
"Ousmane Dembélé and the art of pressing" - "Can Barcelona sell
Dembéelée? He is shit" - Ousmane Dembélé: Vom Messie zum Messi
- Ousmane Dembélé: Wie viel ist dieser Mann wert? - Paris
Saint-Germain: Das müsste den Romantikern doch gefallen -
PSG: Es war die Abkehr vom Prinzip Katar, die PSG den Erfolg
brachte - Ann-Katrin Berger: Die überriskante Torfrau - Kicken
kann sie: Aitana Bonmatí, Cruyffs Erbin - Über Sportlereltern:
"Gerhart Polt – Longline" [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer
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Über diesen Podcast
Ist Robert Lewandowski wirklich der beste Spieler der Welt? Was
macht die Pässe von Toni Kroos so unvergleichlich präzise? Warum
sind Thomas Müllers Qualitäten erst auf den dritten Blick
erkennbar? Wir reden weniger über Taktik als über das, worauf es im
Fußball wirklich ankommt: die Individualität der Spielerinnen und
Spieler. Die ZEIT-Sportredakteure Oliver Fritsch und Christian
Spiller besprechen in jeder Folge einen Fußballer in all seinen
Facetten und lassen dabei auch Scouts, Trainerinnen und Berater zu
Wort kommen. Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen
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