Podcaster
Episoden
22.12.2024
31 Minuten
Wenn man auf Reisen tausende Fotos macht und sie niemandem zeigt,
sind sie irgendwann vergessen, sagt die Fotografin und
Instagrammerin Helin Bereket. In vielen ihrer Fotos und Videos
ist oft ein witziges und selbstironisches Moment zu finden. Helin
wurde in Istanbul geboren und kam 2008 nach Berlin, wo sie
seitdem lebt. Ihre Leidenschaft für die Fotografie hat sie eher
zufällig entdeckt. An Instagram hat sie begeistert, dass sie dort
ihre Reisefotos zeigen kann. Wie Instagram das Fotografieren
beeinflusst, ist eines der Themen in dieser Folge von „Nicht im
Netz“. Helin und Jörg sprechen über den Reiz des Videoformats und
über Bilder, die sie inspirieren und die ihnen viel bedeuten. Du
kannst dir diese Fotos auch über die Show-Notes ansehen.
Ganz am Ende der Sendung verrät Jörg, wie du einen seiner
Foto-Tischkalender für das nächste Jahr gewinnen kannst. Also
bleib dran!
Inhalt:
[01:50] Wie Helin die Fotografie für sich entdeckt hat
[04:10] Welche Rolle Helins Architektur-Studium für ihre
Fotografie spielt
[06:00] Frauen in männlich dominierten Berufsfeldern
[07:41] Wie Helin zu Instagram gekommen ist
[10:44] Welchen Einfluss Instagram auf die Fotografie von Helin
hat(te)
[13:12] Wie Helin den Video-Trend bewertet
[16:50] Welche Rolle Instagram für das Selbstmarketing spielt
[19:03] Weshalb Soziale Netzwerke wie Fernsehen funktionieren
[20:00] Inspirierende Fotos von Martin Parr und Ivan Baan
[26:37] Welche Zukunft Fotos und Videos haben
Mehr
01.12.2024
39 Minuten
Der Reiseblog Fravely - das sind Melanie, Thomas, Flo und Ben.
Als Familie reisen sie nach Sachsen, Österreich oder in den Oman.
Was als privater Blog begann, weckt seit einigen Jahren das
Interesse verschiedener Reiseziele. So erhält die Familie
Einladungen zu ihren Reisen.
Zwar ist die Familie auf Ferienzeiten und Wochenenden beschränkt,
da Flo und Ben noch zur Schule gehen. Aber die Zeit nutzen sie
intensiv. Ihre Erlebnisse teilt die Familie in ihrem Blog und auf
verschiedenen Social Media Plattformen.
Ich spreche mit ihnen über ihre Reise in den Oman, von der sie
gerade zurückgekehrt sind, über das Reisen als Familie und wie
sie mit dem Teilen von Fotos und Videos ihrer Kinder umgehen.
Inhalt
[2:02] Die Reise in den Oman
[3:51] Was eine gute Familienreise-Destination ausmacht
[5:53] Wie es zum dem Fravely-Projekt kam
[7:32] Welches die Lieblingsdestinationen sind
[10:26] Was es bei Familienreisen zum beachten gilt
[14:11] Wie die Familie damit umgeht, beim Reisen „Content zu
produzieren“
[18:17] Wie sich das Geschäftsmodell „Reisen mit der Familie“
entwickelte
[24:24] Wie Content entsteht
[28:45] Weshalb der Blog eine so große Bedeutung hat
[35:03] Welche Reisen geplant sind
Mehr zu lesen über die Oman-Reise gibt es hier:
https://www.fravely.de/entdeckungsreise-oman-das-roadtrip-abenteuer-fuer-die-ganze-familie-zwischen-wueste-und-meer/
Mehr zu sehen von der Oman-Reise gibt es hier:
https://www.youtube.com/watch?v=fcBVb0Oim4I
Mehr
12.04.2024
56 Minuten
Die Bilder von Barbara Wolff umspannen einen Zeitraum von mehr
als 50 Jahren. Ich spreche mit der Berliner Fotografin über ihr
New York-Projekt, zu dem kürzlich das Buch „Sidewalk closed“
erschienen ist. Das Gespräch führt uns aber viel weiter, zu ihrer
Bildserie „Metropolis Berlin“ und zu ihrem fotografischen Ansatz.
Babara arbeitet mit einer großen Bandbreite von Kameras: analoge
Großformatkameras, moderne Digitalkameras und Smartphones. Wenn
sie auf der Straße unterwegs ist, will sie unauffällig sein,
weshalb sie eher kleine Kameras bevorzugt.
Auf der Suche ist sie nach dem „Muster einer Stadt“, dem
Verhältnis von Mensch, Architektur und Straße. Barbara will sich
aber nicht festlegen lassen auf ein fotografisches Genre oder gar
eine fotografische Technik. Dazu ist sie viel zu vielseitig
interessiert und offen für Neues.
Mit Barbara spreche ich darüber, wie sie an ihr New York-Projekt
herangegangen ist. Wir sehen uns Fotos zweier namhafter
Fotografen an. Und wir sprechen darüber, welche Möglichkeiten das
fotosoziale Netzwerk Instagram Barbara eröffnet hat.
Inhalt
[4:04] Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst
[6:03] Selbstverständnis als Frau in der DDR
[6:40] Übersiedlung in die BRD
[7:50] Bildsprache in Ost und West
[12:18] Das Projekt Metropolis Berlin
[17:23] Das New York-Projekt Sidewalk closed
[29:18] Selbstverständnis als Fotografin
[33:54] René Burri, Sao Paolo, Brazil, 1960
[37:11] William Eggleston: Untitled, from the series Before
Color, ca. 1963-68
[41:12] Existentielle Neugierde
[47:58] Bedeutung von Instagram
Produktion: Jörg Nicht (2024)
Mehr
31.03.2024
48 Minuten
Sie fotografiert Menschen, schreibt Eva Häberle auf ihrer
Homepage. Das beschreibt in drei Worten ihre Tätigkeit. Aber sie
macht noch sehr viele mehr, wie sich im Gespräch schnell
herausstellt.
Eva Häberle hat eine Fotografinnen-Ausbildung am Lette-Verein in
Berlin in den 1990er Jahren absolviert. Sie hat den Wechsel von
analoger zur digitalen Fotografie miterlebt. Inzwischen hat sich
Eva intensiv mit Künstlicher Intelligenz auseinandergesetzt,
deren Möglichkeiten und Grenzen ausgelotet. Und sie teilt ihre
Erfahrungen in Vorträgen und Workshops.
Mit Eva spreche ich darüber, wie sie zur Fotografie gekommen ist,
über die Bedeutung von Bildern und wie Bilder gelesen werden
können. Es brauche eine umfassende Bildkompetenz, die Kinder und
Jugendliche schon in der Schule erlernen sollten. Zwar lassen
sich Bilder und Videos zum Beispiel in der Werbung intuitiv
erschließen. Notwendig sei aber eine kritische Reflexion und
Kontextualisierung von Bildern. Dabei müsse sich jede:r
Fotograf:in befragen, mit welchen Stereotypen er oder sie
arbeitet.
Gastgeber: Jörg Nicht
Kontakt per e-Mail: info (at) joergnicht (dot) com
Inhalt
[4:58] Widerständige Umstände der Fotobranche
[6:42] Von der Pressefotografie zur Unternehmensfotografie
[9:00]
Suchbewegung
[11:12] Ist das Berufsfeld männlich geprägt?
[14:49] Die Kampagne "Ohne uns seht ihr alt aus"
[20:23] Was Bilder zeigen
[21:50] Bilder vom englischen Königshaus
[22:27] Der Subtext von Fotos
[23:45] Werbung als Spiegel der Zeit
[24:47] Bildkompetenzen und das intuitive Verständnis von Bildern
[28:47] Was braucht es, um ein gutes Bild zu erschaffen
[34:49] Das Foto von Burkhard
Garweg
[44:47] Die Vorsicht von Politiker:innen und der Versuch der
Deutungshoheit
Mehr
22.03.2024
44 Minuten
Als das iPhone 4 Mitte 2010 in die Läden kam, bedeutete das einen
Qualitätssprung: ein besseres Display und vor allem eine bessere
Kamera spendierte Apple seinen Geräten. Und es gab immer mehr
Apps, mit denen man seine Fotos bearbeiten konnte.
Mit dem iPhone Fotos zu machen entwickelte sich zum Trend. Eine
Gruppe Berliner Kreative veranstaltete Anfang 2010 einen
iPhone-Fotowettbewerb; Anfang 2011 brachten sie schließlich eine
App heraus: das Eyeem genannte fotosoziale Netzwerk war
entstanden. Einer der Gründer ist Gen Sadakane.
Gen war für verschiedene große Agenturen tätig und seine Arbeit
wurde vielfach ausgezeichnet. Seine Wurzeln liegen aber in der
Kunst. Eine von Gens Leidenschaften ist die Fotografie und ohne
Leidenschaft für die Sache, kann man so ein Projekt wie Eyeem
auch nicht aufbauen und dauerhaft betreiben, so erzählt er mir im
Interview.
Eyeem wurde eine Zeitlang als härtester Konkurrent von Instagram
betrachtet. Das hatte verschiedene Gründe: das ansprechende
Design der App und die Community, die sich um die App
entwickelte. Und auch ein sensibler Umgang mit den Daten der
Nutzer:innen spielte eine Rolle. Legendär waren die Partys, die
das Eyeem-Team veranstaltete.
Inzwischen haben sich die Gründer von der App verabschiedet. Gen
hat nun eine Agentur, die Fake Agency, die sich dem Branding
widmet. Außerdem beschäftigt sich Gen mit KI und entwirft
Skulpturen. Es gibt also viel zu besprechen: Von Hipstamatic über
Instagram und Eyeem bis hin zu KI reden wir über verschiedene
Fotothemen.
Gastgeber: Jörg Nicht
Inhalt
[3:46] Name und Programm der Fake Agency
[5:24] Die Gründung von Eyeem
[14:18] Eyeem als Fotocommunity
[20:47] Interesse an KI-Technologie
[24:22] Der Moment sieht gut aus: zum Erfolg von Videos in Social
Media
[25:24] Zur Aktualität von Fotos
[27:41] Auf den Kreativen kommt es an – egal ob Fotografie oder
KI-generierte Werke
[30:02] Die rasante Entwicklung der KI-Technologie
[33:06] Gens Rat an Gründer:innen: Machen!
[40:47] Neue Technologien und neue Möglichkeiten
Produktion: Jörg Nicht
Instagram: https://instagram.com/jn
e-Mail: info (at) joergnicht (dot) com
Mehr
Über diesen Podcast
Der Podcast behandelt Fragen der Netzkultur. Ist das goldene
Posting-Zeitalter vorbei? Was macht Instagram, TikTok, LinkedIn
oder X relevant? Was geht vor: Kommunikation oder Entertainment?
Welche Rolle spielt die Community? Und wie wichtig ist es, auch vor
der Kamera zu stehen. Mit meinen Gästen diskutiere ich verschiedene
Aspekte von Sozialen Medien. Ausgangspunkt für mich ist das (einst
fotosoziale) Netzwerk Instagram, das sich inzwischen zu einem
komplexen Sozialen Medium gewandelt hat. Wie ist ein solcher
Veränderungsprozess zu bewerten? Oder können Soziale Medien nur
bestehen, wenn sie sich permanent verändern, um nicht das Schicksal
von MySpace zu erleiden?
Kommentare (0)