Episoden

Abgeordnetenleben 1871-1918. Die sozialen und kulturellen Grundlagen parlamentarischer Repräsentation
07.12.2025
21 Minuten
Der Schwerpunkt des DFG-geförderten, in Kooperation mit der „Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien“ durchgeführten Projektes „Abgeordnetenleben 1871-1918“ liegt nicht auf dem Parlamentsbetrieb, sondern auf der Ausübung des parlamentarischen Mandats, das sich im Untersuchungszeitraum vom Ehrenamt zur hauptberuflichen Tätigkeit entwickelte. Wie sich die Lebenswelten von Abgeordneten durch die »Verberuflichung« der Politik veränderten, wird aus der umfangreichen, bislang als ›unpolitisch‹ abqualifizierten und daher unbeachtet gebliebenen ›privaten‹ Korrespondenz von Mitgliedern des Reichstags und des preußischen Abgeordnetenhauses rekonstruiert. Von zentraler Bedeutung sind dabei die zwischen den Abgeordneten und ihren Ehefrauen ausgetauschten Briefe. Diese Briefe sind zugleich von sozialgeschichtlicher wie auch von politischer Bedeutung: Sie geben Aufschluss über das Rollenverständnis der Abgeordneten, zeichnen ein Sozialprofil des modernen ›Berufspolitikers‹ und ermöglichen Einblicke in den Alltag zwischen Beruf, Familie und politischer Aktivität. Über die Grundlagen des Projektes und die Schwerpunkte der bei der Historischen Kommission entstehenden digitalen Edition sprechen im Podcast Lukas Moll M.A. (KG Parl) und Dr. Matthias Berg (HiKo).
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Die Gründerfigur der rechtsradikalen Partei „Die Republikaner“: Franz Schönhuber. Ein neuer biografischer Artikel der NDB-online
23.07.2025
37 Minuten
In NDB-online ist ein neuer Artikel zu einem politisch aktuellen Thema erschienen: Moritz Fischer schreibt über Franz Schönhuber, den Mitgründer und langjährigen Parteivorsitzenden der rechtsradikalen Partei „Die Republikaner“, die in der Bundesrepublik in den 1980er und frühen 1990er Jahren politisch Aufsehen erregte und Erfolge feierte. Laura Räuber spricht mit der Fachredakteurin Maria Schimke über die lexikalische Arbeit der NDB-online im Bereich Politik seit 1945 und mit Moritz Fischer über Franz Schönhuber, seine Bedeutung für die programmatische Entwicklung der Partei, Erfolge und Niedergang und über Ähnlichkeiten und Unterschiede zur AfD.
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Frei Otto - Pionier und Visionär der Architektur des 20. und 21. Jahrhunderts
03.07.2025
26 Minuten
Als Pionier des Leichtbaus gehört Frei Otto (1925-2015) zu den Leuchtfiguren der Architektur des 20. Jahrhunderts. Seine temporären Bauten aus Seilnetzen, Membranen und Gitterschalen begriff er als Gegenentwürfe zur Monumentalität und zum Ewigkeitsanspruch der NS-Architektur. Seine interdisziplinären Konzepte eines anpassungsfähigen, ressourcensparenden und nachhaltigen Bauens und seine architektonischen Innovationen prägten das Bild der jungen Bundesrepublik im Ausland nach 1945. Ottos Ideen für eine bessere Welt erscheinen heute, zehn Jahre nach seinem Tod und in Zeiten knapper globaler Ressourcen und krisenhafter Lebensbedingungen, aktueller und zukunftsweisender denn je. Unter den zahlreichen Projekten des Architekten ragen der deutsche Pavillon für die Expo in Montreal 1967, mit Rolf Gutbrod, und die olympischen Sportstätten in München 1968/72, mit Behnisch und Partner, hervor. Dr.-Ing. Irene Meissner (Technische Universität München), Autorin des Artikels über Frei Otto für NDB-online, stellt im Interview des Podcasts die Biografie und das Werk des Architekten auf der Basis fundierter Quellenkenntnis und persönlichen Erlebens vor. Zudem gibt der Beitrag Einblicke in die Konzeption, die äußere Form und die Entstehung des Lexikonartikels in NDB-online.
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80 Jahre Kriegsende in Bayern - 8. Mai 1945
07.05.2025
29 Minuten
Das Kriegsende in Bayern Anfang Mai 1945 bedeutete eine tiefe Zäsur. Unter der Aufsicht der amerikanischen Militärregierung hatten die beiden ersten, im Mai bzw. im September 1945 von den Amerikanern ernannten Ministerpräsidenten Fritz Schäffer und Wilhelm Hoegner mannigfache und enorme Herausforderungen politischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Art in einem weitgehend zerstörten Land zu bewältigen. In diesem großen und tiefgreifenden Neuordnungsprozeß entstand schon 1946 der demokratische Freistaat Bayern, dessen Verfassung bis heute den rechtlichen Rahmen Bayerns in der föderalistisch gegliederten Bundesrepublik Deutschland darstellt. Im Detail nachzulesen sind die Entscheidungen und Beratungen der bayerischen Kabinette in dieser schwierigen Zeit in der digitalen Edition "Die Protokolle des Bayerischen Ministerrats 1945-1962", herausgegeben von der Historischen Kommission (HiKo) bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und bearbeitet von Dr. Karl-Ulrich Gelberg und Dr. Oliver Braun. Mai/2025
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Der Leibarzt und sein Tagebuch: Dr. Alfred Haehner und die Hohenzollern im Exil
15.10.2024
30 Minuten
Über Wilhelm II. scheint alles gesagt. Doch wie lebte der abgesetzte deutsche Kaiser und seine kranke Ehefrau Auguste Viktoria im Exil in den Niederlanden? Wie gingen die Hohenzollern mit dem Ende der Monarchie in Deutschland um? Welche Ambitionen hegten Kaiser und Kronprinz weiterhin und worüber unterhielt man sich an an dem kleinen deutschen Exilhof in Amerongen und Doorn? Wer kam zu Besuch? Wie ging die Familie mit dem Tod der Kaiserin und der Wiederverheiratung Wilhelms II. um? Einen Einblick in dieses private wie politische Exilleben der Hohenzollern in den frühen Nachkriegsjahren liefert das Tagebuch des Leibarztes Dr. Alfred Haehner. In dieser Podcastfolge geht es aber nicht nur um das ungewöhnliche Dokument eines Herzensmonarchisten, sondern auch um die Schwierigkeiten, sein Leben zu rekonstruieren und damit dem Autor des Tagebuchs wieder ein Gesicht zu geben. Für die Fragen und die Produktion des Podcasts zeichnet Laura Räuber verantwortlich - hier im Gespräch mit Prof. Dr. Sabine Mangold-Will.
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Über diesen Podcast

Die Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (HiKo) betreibt in erster Linie historische Grundlagenforschung mit Quelleneditionen vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart. Überdies gibt sie mit NDB/NDB-online das historisch-biographische Lexikon des deutschen Sprachraums heraus. Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen und Mitglieder präsentieren Ergebnisse ihrer Arbeit. Nichts ist spannender als Quellen, dieser „Rohstoff der Geschichtswissenschaft“ (Hans Günter Hockerts), aber überzeugen Sie sich selbst.

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