Podcaster
Episoden
30.11.2025
1 Stunde 12 Minuten
Endlich wieder eine Rap-Platte! Natalie Brunner,
Moderatorin und Redakteurin bei FM4 (u.a. „HipHop Lesekreis“),
spricht mit uns über „Memoiren eines Riesen“ von
Skero. Für den Wiener Rapper war das Solo-Debüt
nach sechs Studioalben als Mitglied der Linzer Crew
Texta ein Ausbruch aus gewohnten Bahnen. Das
Album ist 2009 erschienen – nach einer längeren Phase des
Experimentierens mit diversen Produzenten und Sounds. So ergibt
sich eine bunte Mischung aus Styles. Diese geht weit über den aus
Brasilien stammende Hit „Kabinenparty“ und die Wienerlied- und
Reggae-Einflüsse bei „Künstler“ hinaus.
Die 17 Tracks sind eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Skero
befasst sich mit vielen Themen, die einen Bezug zu seiner
Heimatstadt Wien haben. Inklusive einigen persönlichen
Bezugspunkten für Natalie Brunner. Das Album weckt Nostalgie in
ihr und versetzt sie in eine Zeit, in der sich vieles in dieser
Stadt noch anders angefühlt hat, der Vibe ein anderer war.
Zumindest aus ihrer Perspektive.
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12.10.2025
1 Stunde 5 Minuten
Die Geschichte dieses Albums ist untrennbar mit einem Lokal im 7.
Wiener Gemeindebezirk verbunden: Der legendären Blue
Box in der Richtergasse. Das Musiklokal war insbesondere
in den 1980ern ein Ausgeh- und Szenetreffpunkt. Während Falco hin
und wieder auf einen Frascati Spumante einkehrte, formte sich ein
kreativer Pool, ein künstlerisches Sammelbecken von Punk, New
Wave und Gothic. Heute kann der Mitbegründer und langjährige
Betreiber Herbert „Herbie“ Molin auf eine
bewegte Zeit zurückblicken.
Zentral daran beteiligt waren zwei schwarz gekleidete
Kellnerinnen. 1984 haben Angie A.L. Mörth und
Martina Aichhorn in der Blue Box das Duo
Astaron gegründet, ein paar Jahre später ist ihr
selbstbetiteltes Debütalbum erschienen. Die beiden beherrschten
keine Instrumente – das brauchten sie auch nicht. Eines spielen
zu lernen wäre mit ihrer Antihaltung wohl weniger vereinbar
gewesen als sich an Vierspur-Sequencern zu probieren. Ihre
Liveshows waren eher aktionistisch, mehr Theater als Konzert und
mit Fokus auf Stimmungen statt auf perfekten Gesang. In ihrem
Selbstverständnis waren Astaron mehr Kunst- als Bandprojekt. Doch
es wäre ein Fehler, die Strahlkraft des Albums zu unterschätzen.
„Astaron“ wird bis heute international als Darkwave-Geheimtipp
gehandelt – 2020 ist das Album erstmals auf Vinyl erschienen.
Mit Herbie Molin besprechen wir die Platte und die prägende Zeit
in der Blue Box.
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13.09.2025
1 Stunde 12 Minuten
Am Rande von Wien setzt sich ab den späten 00er-Jahren langsam
eine neue österreichische Popwelle in Bewegung. Ein Vorbote
entsteht am Alberner Hafen. Dort nimmt Der Nino aus
Wien sein zweites Album „Down in Albern“ auf, das
HipHop-Heads vor allem dank des
Urbs-Adoptivmixes "Immer no Oasch" ein Begriff
sein dürfte. Mittendrin: Stefan Redelsteiner,
kurz nach der Gründung seines Labels Problembär
Records. Kurz davor haben sich die Wege auf Myspace
gekreuzt. In weiterer Folge begleitet Redelsteiner jahrelang Nino
als Labelbetreiber und Manager. Etwas später folgen
Wanda und Voodoo Jürgens auf
Nino, der Wahnsinn nimmt seinen Lauf.
Ganz unbeteiligt war Stefan Redelsteiner also nicht an seiner
persönlichen Wödscheim. Wir lassen ihm die Wahl durchgehen und
werden in dieser Episode mit interessanten Einblicken aus der
Anfangszeit von Nino als Künstler und Redelsteiner als
Musikmanager belohnt. Der Schritt in diese Welt war definitiv
keine Fehlentscheidung – positiver Nebeneffekt: Er murkst seither
nicht mehr an Instrumenten herum.
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28.06.2025
1 Stunde 15 Minuten
Rar und offiziell unverkäuflich sind die Arbeitsplatten der
ORF-Big Band. Über 60 davon hat die Rundfunkband in den 1970er-
und frühen 1980er-Jahren mit kleinen Vinyl-Auflagen produziert.
Das Interesse hat sich über ORF-Sphären hinaus ausgebreitet. So
finden sich über den Globus verteilt Exemplare. Für Sammler wie
Albi Dornauer ein Auftrag. Der Betreiber des derzeit nomadischen
Wiener Plattenladens Boom Boom Records ist schon weit gekommen.
Hier drei Platten aus Japan, dort eine aus Italien – und die
Sammlung wird langsam komplettiert.
Ein Highlights der Reihe ist die als Hintergrundmusik für
Sendungen produzierte „Arbeitsplatte 72/9“. Unter der Leitung von
Johannes Fehring sind die Tracks mit österreichischen und
US-amerikanischen Musikgrößenwie Hans Salomon, Jimmy Woode, Burt
Bacherach oder Art Farmer besetzt. Unbestrittenes Herzstück ist
die von Salomon geschriebene Nummer „Rock ‚A Motion“ – inklusive
sehenswertem Video. Eine Wödscheim, nicht nur für Albi.
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14.06.2025
1 Stunde 20 Minuten
Der Zufall bringt Hinterkopf Ende der
1990er-Jahre erstmalsmit österreichischer Popmusik in Berührung.
Als Flüchtlingskind landet er in Traiskirchen, wo es neben
Ballspielen wenig Ablenkung gibt – außer einer
Austropop-Compilation-CD mit Klassikern von Wolfgang Ambros,
Georg Danzer, Rainhard Fendrich, Maria Bill und Co. Als
Hinterkopf nach Wien übersiedelt, bleibt die CD im Asylzentrum.
Trotz anfänglicher Sprachbarriere hinterlässt die Musik
bleibenden Eindruck bei ihm.
Besonders beeindruckt haben Hinterkopf die energiegeladenen und
emotionalen Tracks von STS. Vor 40 Jahren ist
„Grenzenlos“, das erfolgreichste Album des steirischen Trios
erschienen. Der Wiener spricht mit uns ausführlich über seine
Wödscheim und ihren Einfluss auf seine Entwicklung als Musiker.
Früher primär als Pianist und Rapper in Erscheinung getreten,
singt Hinterkopf derzeit vermehrt auf Popliedern – teils im
Dialekt.
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Über diesen Podcast
Mal ist es der Soundtrack der Kindheit, ein musikalischer
Aha-Moment oder einfach die Einzigartigkeit eines Albums. In
„Wödscheim“ bitten die Hosts Daniel Shaked, Geri Hollerer und Simon
Nowak ihre Gäste ein Album mitzubringen, das ihnen besonders am
Herzen liegt. Einzige Vorgaben: es muss eine österreichische Platte
und man selber nicht darauf vertreten sein. Gemeinsam besprechen
sie dann die verschiedene Facetten. So entstehen biografische,
akustische Plattenbesprechungen heimischer Releases, die so nie
stattgefunden haben. Produziert von The Message, Österreichs HipHop
Magazin.
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