Podcaster
Episoden
26.10.2022
1 Stunde 11 Minuten
Hans Glück aus Grassach bei Tittmoning ist ein Rebell. Wäre der
Begriff nicht verbrannt: ein Querdenker erster Stunde. Als
Bio-Pionier aus dem Landkreis Traunstein, der vor 40 Jahren - allem
Gespött zum Trotz - seinen Hof auf die ökologische Landwirtschaft
umgestellt hat, blickt er heute mit Stolz auf seine Sturheit,
diesen Weg konsequent weitergegangen zu sein. Er und Mitstreiter
wie der Ur-Grüne Sepp Daxenberger haben damit einen Weg geebnet,
der damals mehr als unkonventionell, heute als fast schon normal
empfunden wird. Bei einem Rundgang über den Hof, der vor 20 Jahren
einem verheerenden Feuer zum Opfer gefallen war und neu aufgebaut
werden musste, spricht Glück über seine Jugend, die Bio-Anfänge und
die akuten und zukünftigen Probleme der Landwirtschaft.
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01.06.2022
1 Stunde 12 Minuten
Wenn Elke Burmeister in der Früh schon weiß, dass sie den ganzen
Tag bestimmt keinen Menschen treffen wird, dann macht sie sich für
diesen Arbeitstag allein ihrem Schneideratelier genau so schön wie
für eine Verabredung. Die Schneidermeisterin und Modedesignerin ist
überzeugt, dass Schönheit und hochwertige Kleidung genauso nach
innen wirken wie nach außen. Wer sich gut kleidet und sich in eine
schöne zweite Haut hüllt, der darf nicht nur mit Komplimenten
rechnen - sondern der darf auch davon ausgehen, das er sich selbst
besser fühlt, und dass er mit mehr Energie und Vitalität durch den
Tag geht. Unsere heutige Gesprächspartnerin ist im oberbayerischen
Penzberg geboren und hat die letzte 15 Jahre, von 2007 bis 2022, in
Passau gearbeitet. An dem Tag, als wie dieses Gespräch führen,
nimmt sie am Abend Abschied von ihrem Atelier in der Passauer
Altstadt neben dem Theater. Sie wird künftig in ihrem Wohnhaus in
Ingling vor den Toren der Stadt arbeiten - und in Laufen, der
Stadt, wo ihr Vater herstammt. Neben ihrer Arbeit als Schöpferin
von ökologischer Designerkleidung hat Elke Burmeister noch eine
Ausbildung als systematische Therapeutin gemacht. Für sie ist das
nur ein kleiner, konsequenter Schritt: Jetzt bin ich eben für die
äußere und für die innere Schönheit zuständig, sagt sie. Und so ist
die nächste Stunde nicht nur kein Gespräch über Mode, sondern auch
über Sinn und Philosophie von Schönheit und Ordnung. Auf der Haut,
in der Kleidung - und in der eigenen Seele. Viel Vergnügen mit Elke
Burmeister. Servus & herzlich willkommen zu dieser neuen Folge
„Auf an Ratsch“ - dem Menschen-Podcast der Passauer Neuen Presse.
Ich bin Raimund Meisenberger, Leiter der Kulturredaktion der PNP,
und - zusammen mit meinem oberbayerischen Kollegen Ralf
Enzensberger - Gastgeber dieser Gesprächsreihe mit spannenden
Persönlichkeiten über ganz besondere Lebenswege und Berufungen.
Wenn euch unser Podcast zusagt, dann drückt bitte auf den
Abonnieren-Knopf, erzählt es weiter und schickt den Link an eure
Freunde. Wenn ihr Fragen, Anregungen, Kritik und Lob für uns habt,
schreibt uns bitte an raimund.meisenberger@pnp.de und an
ralf.enzensberger@pnp.de Elke Burmeister und Ihre Arbeit
kennenlernen können Sie hier: www.elke-burmeister.de Elke
Burmeisters Geschäftspartnerin in Laufen treffen Sie hier:
www.anna-heringer.com Zum Textilprojekt der beiden Frauen in
Bangladesch gelangen Sie hier: www.dipdiitextiles.org
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02.02.2022
1 Stunde 2 Minuten
Heute geht’s zur Sache! Und es wird ein bissl intim.
"Auf-an-Ratsch"-Gastgeber Raimund Meisenberger ist zu Gast bei der
Frau, die geholfen hat, sein drittes Kind zur Welt zu bringen, bei
der Hebamme Johanna Köppl in der Praxis Lebenszeichen in der
Passauer Innstadt, direkt an der Innbrücke. Das Besondere an
Johanna ist, sie betreut ausschließlich Hausgeburten, und Raimunds
dritter Sohn ist eben zur Welt gekommen daheim im eigenen
Schlafzimmer. Während nebenan die Brüder geschlafen haben. Die sind
abends ins Bett und am nächsten Morgen haben die Eltern ihnen
gesagt: Schaut mal, euer kleiner Bruder is da! Das war so
zauberhaft, das lässt sich mit Worten eigentlich gar nicht
beschreiben. Dass das möglich war, verdanken sehr viele Eltern
Johanna Köppl. Seit 30 Jahren ist die 56-Jährige mit den weißen
Locken im Einsatz mit ihrer Hebammenpraxis Lebenszeichen. Warum
Johanna so selten an der Ilz spazieren und ins Kino geht, warum bei
ihr eine Fotografie des Künstlers Rudolf Klaffenböck von einem
tschechisches Bushäuschen hängt, und warum es auch mal deftige
Worte braucht, wenn’s um Geburt geht, das erzählt sie uns in dieser
Stunde "Auf an Ratsch". Viel Spaß! Wenn ihr Anregungen für uns
habt, Kritik oder immer gern auch ein dickes Lob - schreibt uns
bitte an raimund.meisenberger@pnp.de ralf.enzensberger@pnp.de.
Danke fürs Dabeisein, und bis bald! Servus!
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25.12.2021
45 Minuten
Über kaum einen Beruf wurde während der Pandemie wohl häufiger
gesprochen und diskutiert als über den der Pflegekräfte. Da es sich
aber immer schickt, nicht nur über die, sondern viel mehr mit den
Menschen zu sprechen, haben wir uns auf die Suche nach einem
Vertreter, einer Vertreterin des wohl aktuell - wie es heutzutage
heißt –systemrelevantesten Beruf überhaupt begeben. Fündig wurden
wir in dem Dorf Teisendorf im Berchtesgadener Land. Dort wohnt
Angelika Walcher. Die herzensgute 30-jährige Blondine mit der
markanten runden Brille auf der Nase ist seit acht Jahren Pflegerin
auf der Intensivstation in Traunstein. Im diesem ersten Teil geht
es ein bisschen um Gellas Biografie, wie und wo sie aufgewachsen
ist, welchen Traumberuf sie als Kind hatte, warum sie sich trotzdem
für den Pflegeberuf entschied, den sie so gar nicht auf dem Schirm
hatte, wie es sie letztlich vor acht Jahren auf die Intensivstation
verschlug und warum sie dort noch immer ist. Gella erzählt, wie nah
sie das Schicksal eines Patienten an sich heranlässt und ob sie
auch in gewissen Momenten vor den erkrankten Menschen ihren
Gefühlen und Tränen freien Lauf lässt. Am Ende zieht die einerseits
sensible, andererseits äußerst willensstarke Frau erste Vergleiche
zur, in Anführungszeichen, normalen Zeit vor Corona und was sie
gerade in der ersten Welle haarsträubendes und noch nie dagewesenes
erleben musste. Wir steigen nun ein in den Tag 1, an dem für die
30-jährige aus Teisendorf die Pandemie begann. Sie berichtet, wie
die Intensivstation in Traunstein, auf der sie seit acht Jahren
arbeitet, so mit Patienten überrollt wurde, wie sie es noch nie
erlebt hat. Sie erinnert sich an dramatische Situationen, an
Todeskämpfe, inneres Ersticken oder ein regelrechtes Bitten zur
Erlösung von Patienten, die teils mehrere Tage einer immens
belastenden Sauerstoffzufuhr ausgesetzt waren. Sie erklärt, warum
die Überlastung der Intensiv-Stationen durch einen gefährlichen
Virus zu Stande kam - und nicht auf das Kaputtsparen der
Krankenhäuser oder einen Bett- beziehungsweise Pflegekräftemangel
zurückzuführen ist. Beides kam ärgerlicherweise noch erschwerend
hinzu. Gella schildert, wie sie einen Patienten gesundgepflegt und
sich mit Tränen in den Augen winkend von ihm verabschiedet hat, als
er stabil und einigermaßen bei Kräften zurück auf Normalstation
verlegt werden konnte. Am Ende sprechen wir noch darüber, wie sehr
sich die Lage gebessert hat, als der Impfstoff freigegeben und
vielfach verimpft war und ob sie seitdem nur einen einzigen
Patienten hatte, der aufgrund eines Impfschadens eingeliefert
wurde.
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24.12.2021
50 Minuten
Über kaum einen Beruf wurde während der Pandemie wohl häufiger
gesprochen und diskutiert als über den der Pflegekräfte. Da es sich
aber immer schickt, nicht nur über die, sondern viel mehr mit den
Menschen zu sprechen, haben wir uns auf die Suche nach einem
Vertreter, einer Vertreterin des wohl aktuell - wie es heutzutage
heißt –systemrelevantesten Beruf überhaupt begeben. Fündig wurden
wir in dem Dorf Teisendorf im Berchtesgadener Land. Dort wohnt
Angelika Walcher. Die herzensgute 30-jährige Blondine mit der
markanten runden Brille auf der Nase ist seit acht Jahren Pflegerin
auf der Intensivstation in Traunstein. Im diesem ersten Teil geht
es ein bisschen um Gellas Biografie, wie und wo sie aufgewachsen
ist, welchen Traumberuf sie als Kind hatte, warum sie sich trotzdem
für den Pflegeberuf entschied, den sie so gar nicht auf dem Schirm
hatte, wie es sie letztlich vor acht Jahren auf die Intensivstation
verschlug und warum sie dort noch immer ist. Gella erzählt, wie nah
sie das Schicksal eines Patienten an sich heranlässt und ob sie
auch in gewissen Momenten vor den erkrankten Menschen ihren
Gefühlen und Tränen freien Lauf lässt. Am Ende zieht die einerseits
sensible, andererseits äußerst willensstarke Frau erste Vergleiche
zur, in Anführungszeichen, normalen Zeit vor Corona und was sie
gerade in der ersten Welle haarsträubendes und noch nie dagewesenes
erleben musste.
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Über diesen Podcast
Nichts ist interessanter als ein spannender Mensch und seine ganz
persönliche Geschichte. Darum treffen sich die PNP-Redakteure
Raimund Meisenberger und Ralf Enzensberger in diesem PNP-Podcast
regelmäßig „Auf an Ratsch“ mit Leuten zwischen Chiemsee und Böhmen.
Es geht nicht drum, ob einer wichtig und prominent ist, sondern
darum, dass einer was erlebt und wirklich was zu sagen hat. Hören
Sie selbst!
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