Podcaster
Episoden
03.08.2023
33 Minuten
In der ersten Folge erzählt der Erzieher und Schulinspektor Karel
Fischer von seiner freiwilligen Deportation nach Auschwitz – denn
er will nicht von der Seite seiner Mutter weichen. Unter dem
selbstgewählten Namen Avraham Ophir (Vater des Goldenen Landes)
wird er Leiter einer Kindergruppe im Familienlager B2B in
Auschwitz. Die warmherzige Art, mit der Avraham von dem
Wissensdurst, der Aufopferungsbereitschaft und der
Theaterleidenschaft der gefangenen Kinder erzählt, steht in einem
erschreckenden Kontrast mit dem Schicksal, was sie erwartet.
Avraham Ophir ist ein Mann mit gutmütiger Stimme, der Karl
Fruchtmann bildreich beschreibt, "was nie wiederkommen soll".
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03.08.2023
35 Minuten
In dieser Folge erzählt Ruth Elias von ihrer Schwangerschaft in
verschiedenen Konzentrations- und Arbeitslagern. Sie erzählt von
ihrer Odyssee, die sie von Auschwitz nach Hamburg, nach
Schwarzheide und von dort zurück nach Auschwitz führt – in
die Hände von Josef Mengele. Zusammen mit einer ebenfalls
schwangeren Mitgefangenen unternimmt Ruth den Versuch, den Eintrag
"Jüdin" aus ihren Papieren zu entfernen und dem Morden zu
entkommen. Ruhig und präzise beschreibt Ruth Elias ihr Überleben in
kaum vorstellbaren Situationen. Sie ist die einzige, die von ihrer
gesamten Familie den Holocaust überlebt hat.
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03.08.2023
32 Minuten
Die beiden jungen Frauen Elsa Grodza und Käthe Ehrlich werden im
Konzentrationslager Freundinnen. Nach ihrer Befreiung treffen sie
sich nur noch drei Mal – dieses Gespräch mit Karl Fruchtmann ist
ihre letzte gemeinsame Begegnung. Elsa und Käthe erzählen nicht nur
von ihren eigenen Erfahrungen, sondern auch die Geschichten vieler
Frauen, die in den Lagern ermordet wurden. In der zweiten Hälfte
dieses Gespräches geht es um Selbstermächtigung und die
Widerstandskämpferin Mala Zimetbaum. Das Gespräch endet mit Elsas
und Käthes zwiespältigen Gefühlen über die Befreiung in eine Welt,
in der sie niemand ansehen oder ihnen zuhören wollte.
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03.08.2023
33 Minuten
In der letzten Folge erzählt der Elektriker David Fuks vom Leben in
einer fremden Haut. Als katholischer Dachdecker Jozef Zaborowski,
einer falschen Identität, entkommt er der Verfolgung durch die
Nationalsozialisten in Polen – zumindest für kurze Zeit. Auf die
Knochen heruntergehungert, wird David von Ghetto zu Ghetto und von
Lager zu Lager geschickt. David berichtet, wie er nicht nur seine
Religion verlor, sondern auch den Glauben daran, ein Mensch zu
sein. Nach dem Todesmarsch, kurz vor der Befreiung, wird David
gezwungen, sein eigenes Grab auszuheben. Als letzter in einer Reihe
von Häftlingen soll auch David Fuks im Maschinengewehrfeuer
hingerichtet werden. Doch er überlebt den Kugelhagel und robbt sich
später aus dem Grab. "Der da erschossen wurde, war ein
anderer. Es war Jozef Zaborowski" erzählt David Fuks.
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27.07.2023
3 Minuten
Verfolgung, Vernichtung, Entmenschlichung: In diesem Doku-Podcast
erinnern Zeitzeugen an das, was nicht wiederkommen darf. An Hand
von vielen unveröffentlichten Aufnahmen des 2003 verstorbenen
Bremer Filmemachers Karl Fruchtmann rekonstruiert Autor Florian
Bänsch vier Gespräche mit Überlebenden des Holocaust. Es sind
zutiefst erschreckende und bedrückende Berichte. Daneben
beeindruckende Momente der Hoffnung, des inneren Widerstands und
der Stärke. Erfahrungen von ganz unterschiedlichen Menschen, die in
den Interviews alle den gleichen Wunsch äußern: Gehört zu werden.
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Über diesen Podcast
Anhand von vielen unveröffentlichten Aufnahmen des 2003
verstorbenen Bremer Filmemachers Karl Fruchtmann rekonstruiert
Autor Florian Bänsch vier Gespräche mit Überlebenden des Holocaust.
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