Podcaster
Episoden
07.01.2024
1 Stunde 10 Minuten
Der Medienkünstler Andy Guhl macht Akustik sichtbar und Visuals
hörbar. Schon als Fünfzehnjähriger hat er 'Circuit Bending' an
Schallplattenspielern betrieben. Mit seinen analogen
Klangteppichen, Interferenzen und Feedbackschleifen hat der
Schweizer Klangkunst-Pionier Konzerte auf fast allen Kontinenten
gespielt und erforscht in seinem St. Gallener Atelier unentwegt
das Innen- und Eigenleben elektronischer Geräte. Ein
Werkstattbesuch mit Techniktagebuch-Autorin Kathrin Passig im
Rahmen des gemeinsamen Projektes "Collaborative Mining".
Links
Andy Guhls Homepage
Andy Guhl bei Wikipedia
Kathrin Passig bei Wikipedia
Circuit Bending bei Wikipedia
Zentrale Intelligenz Agentur bei Wikipedia
Atelierschau „Collaborative Mining“ bei Youtube
Collaborative Mining im Techniktagebuch
Studio Braun „Dunstabzugshaube“ bei Spotify
Moritz’ Podcasts
Selbermachtipp
Internet Explorers
Der Politikpodcast
KI verstehen
Netzbasteln unterstützen via Steady
Fotos: Livio Baumgartner
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12.05.2023
3 Minuten
Wenn ihr das lest, hat der Umzug geklappt! Netzbasteln ist jetzt
ein Indie-Podcast mit vielen Plänen und Ideen - und dabei auch
eine Formatwerkstatt, die auf eure Unterstützung angewiesen ist.
Moritz gibt einen kurzen Zwischenstand von der Bank auf dem Dach
der Netzbastelbude.
Unterstützen via Steady
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09.04.2023
37 Minuten
Um Amseln, Tauben und Spatzen zu unterscheiden, reicht es oft,
wenn wir uns auf unser eigenes Gehör verlassen. Aber manchen von
uns fällt selbst das schon schwer. Per App und mit einem Mikro
kann uns eine Künstliche Intelligenz auf die Sprünge helfen.
Netzbastler Moritz Metz erklärt, wie es geht.
In der 203. Ausgaben (!) von „Netzbasteln“ baut Moritz Metz eine
Vogelerkennungsstation, die mit einer lokalen Künstlichen
Intelligenz arbeitet, und installiert diese auf seinem Balkon.
Während er bei Vogelgezwitscher das Wochenende auf seinem
sonnigen Balkon genießt, erkennt die Künstliche Intelligenz, die
Moritz zu diesem Zweck aktiviert hat, welche Vögel in der
Umgebung um die Wette zwitschern.
Denn bei Blaumeisen, Grünfinken und Goldammern ist es gar nicht
so einfach, sie richtig zuzuordnen, findet Moritz.
Gamechanger für die Vogelforschung
Das frei verfügbare neuronale Netzwerk „BirdNET“ der Cornell
University in US-amerikanischen Stadt Ithaca und der TU Chemnitz
arbeitet in Smartphone-Apps wie „BirdNET ( Android / iOS )“ und „
Birdweather (iOS)“ oder lokal als BirdNet-Pi auf dem Minicomputer
Raspberry Pi. Es erkennt 3000-6000 Vogelarten weltweit und gilt
als Gamechanger in der Vogelforschung.
Moritz testet eine lokale Version des LLM (large language
model) Alpaca 7B von Meta und der Stanford
University und erklärt, weshalb es wichtig ist, dass sich die
Maker- und Hackerszene auch mit Künstlicher Intelligenz
beschäftigt.
Aus einem Raspberry Pi-Minicomputer und einem USB-Mikrofon baut
Moritz eine Vogelerkennungsstation.
Der Computer arbeitet innen, auf dem Fensterbrett dient ein alter
Küchenschwamm als Windschutz.
Für zukünftige Projekte lötet Moritz noch bessere und günstigere
Mikrofone aus 3€-Mikrofonkapseln zusammen, die auch im
Fieldrecording- und ASMR-Bereich eingesetzt werden.
Die Software auf dem Minicomputer stellt eine Website im lokalen
WLAN bereit - und listet dort ihre Vogelerkennungen auf - und das
sogar mit einem Spektrogramm. Auch auf der Karte der Website für
Vogelliebhaber „BirdWeather“ sind Moritz’ Vogelsichtungen
verzeichnet.
Auch auf der Karte der Website für Vogelliebhaber „BirdWeather“
sind Moritz’ Vogelsichtungen verzeichnet.
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26.03.2023
30 Minuten
Windrad, Textilrecycling, Wasseraufbereitung und Co.: In dieser
Folge des Netzbastelns stellt uns Moritz Metz sechs
Open-Hardware-Projekte vor, die von der Open Knowledge Foundation
gefördert werden. Moritz hat in Berlin mit den Erfinder*innen der
ausgewählten Projekte gesprochen.
Wenn ihr das gerade lest, funktioniert das wegen Open Source –
mindestens das halbe Internet basiert auf quelloffener Software,
die oft von Ehrenamtlichen entwickelt und kostenlos weitergegeben
wird. Aber es gibt auch Open Hardware – also Erfindungen ,
Objekte, Geräte, deren Teilelisten und Bauanleitungen der
Allgemeinheit zur Verfügung stehen. So war zum Beispiel das
selbstgeschweißte Netzbasteln-Lastenrad einer
Open-Hardware-Anleitung entlehnt.
Um mehr Open-Hardware-Dokumentationen für die Zivilgesellschaft
zu fördern, hat die "Open Knowledge Foundation" einen
Ideenwettbewerb ausgerufen – und eine zwölfköpfige, ehrenamtliche
Jury, der auch Netzbastler Moritz Metz angehörte, hat
beschlossen, sechs Open-Hardware-Projekte zu fördern.
In Berlin wurden diese bemerkenswerten Bauwerke kürzlich
vorgestellt – und Moritz hat mit deren Erfinder*innen gesprochen.
1: Die Textilrecycling-Maschine von Natalija und Sara kann
Gestricktes zurück in Vlies und damit Garn umwandeln.
2: Das Windkit soll pro Jahr Strom für 200 Waschmaschinenladungen
erzeugen.
3: LibreWater will Meerwasser entsalzen und zu Trinkwasser machen
- mit Solarenergie.
4: Das mobile Heißdampfsystem will Küchenkollektiven (zum
Beispiel auf Festivals oder Camps) helfen, Geschirr schnell und
portabel keimfrei zu bekommen.
5: Das OpenMycoLab will einen sterilen Reinraum in einem
ausrangierten Kühlcontainer schaffen - zur Pilzzucht, aber auch
als mobiles Labor in Krisengebieten.
6: Laser4DIY ist ein professionell entwickelter
Open-Source-Lasercutter für Elektronik-Platinen.
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12.03.2023
28 Minuten
Er gilt als altmodisch, gehört aber überhaupt nicht zum alten
Eisen: der Schnellkochtopf. In Zeiten von Energiekrise und
Nachhaltigkeit trumpft er neu auf. Unser Netzbastler Moritz Metz
ist Fan von Omas Kochtopf geworden.
Durch Dampfdruck entstehen im Inneren des abgedichteten Topfes
Temperaturen von bis zu 120 Grad - dadurch wird Gemüse nicht nur
um bis zu 70 Prozent schneller gar, was entsprechender weniger
Energie verbraucht. Durch Sauerstoffmangel beim Kochprozess
bleiben auch viel mehr Vitamine und Mineralien enthalten.
Unser Netzbastler Moritz Metz hat sich einen Schnellkochtopf
zugelegt, ist Fan geworden und bereitet damit einen mediterranen
Eintopf zu.
Fenchel, Möhren, Aubergine, gelbe Beete, Stangensellerie und
Lauch müssen erstmal kleingeschitten werden - je härter, desto
kleiner. Der Knoblauch kann in Zehenform bleiben, die Berglinsen
waschen. Zitrone einfach nur halbieren. Nicht im Bild: eine rote
Zwiebel. Auch die kleinschneiden.
Nach etwas Anrösten mit Bratöl gibt Moritz Wasser hinzu,
verschließt den Schnellkochtopf und wartet auf das aufsteigende
Kochsignal. Dann das Gas herunterregeln und nach wenigen Minuten
abschalten. Ist das Kochsignal abgesunken oder der Dampf mit
Hilfe des Ventils besonders schnell entlassen, lässt sich der
Topf wieder öffnen.
Mit etwas Olivenöl und Fenchelgrün gernieren und fertig. Die
Gemüse-Mahlzeit aus dem Schnellkochtopf ist lecker, bekömmlich
und gesund!
Generell eignen sich für den Schnellkochtopf besonders solche
Gerichte, die üblicherweise lange schmoren müssen. Kartoffeln
sind in etwa sieben Minuten gar. Nudeln hingegen sollte man eher
nicht im Schnellkochtopf zubereiten, sie werden schnell matschig.
Experimentell wie unser Netzbastler ist, wollte er einmal testen,
ob auch eine "Mokka-Kanne" Gemüse garen kann. Sie erzeugt maximal
einen Druck von etwa 2,5 Bar. Das Experiment gelang eher semi-gut
und wird nicht zum Nachmachen empfohlen.
Der Schnellkochtopf-Eintopf klappt hingegen fast immer: Ob mit
Quinoa und Bohnen, Kohlrabiblättern, Rosenkohl, pinken Möhren
oder Süßkartoffeln. Als Top-Topping eignen sich körniger
Hüttenkäse, Joghurt, Kräuter oder Croutons.
Übrigens: Die moderne Generation von Schnellkochtöpfen hat
mehrere Sicherheitsfeatures. Trotz eines Drucks von knapp zwei
Bar sind die neuen Töpfe bei richtiger Handhabung nicht mehr
gefährlich, sagt Moritz Metz.
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Über diesen Podcast
Erfinden, reparieren, hacken, anpacken.
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