Podcaster
Episoden
15.10.2023
42 Minuten
In der siebten Folge unserer Podcastreihe "Schlossgeflüster aus
Tübingen" sprechen wir mit Experten über das Thema Troja und geben
einen Rückblick auf die Jubiläumsausstellung "Troia, Schliemann und
Tübingen“, die im Schloss Hohentübingen im Museum Alte Kulturen vom
28. Oktober 2022 bis zum 21. Mai 2023 zu sehen war.
Dazu haben wir das erste Mal gleich zwei Interviewpartner
eingeladen. Mit dem Archäologen Dr. Stephan Blum und dem Kurator
Dr. Michael La Corte sprechen wir nicht nur über die Ausstellung,
sondern auch den Troia-Mythos und die heutige Rezeption des Themas
zum Beispiel im Kino. Das Interview führt Ioana Mihalache,
Masterstudentin im Fach Kunstgeschichte mit Profilrichtung Museum
und Sammlungen.
Troia ist ein Begriff für Viele, aber auch ein Buch mit sieben
Siegeln. Der Ausdruck: "Erzähl mir nichts vom Pferd" ist im
heutigen Sprachgebrauch vollständig integriert. Das sognannte
"Troianische Pferd" ist jedem Kind bekannt. Doch Troia ist weitaus
mehr. Neben der archäologischen Fundstelle im heutigen Nordwesten
der Türkei, ist Troia auch bekannt aus den Erzählungen von Homers
Ilias mit seiner Schilderung des Troianischen Krieges. Der Raub von
Helena durch Paris, den Trojaner und Sohn von König Priamos, war
der Auslöser eines verheerenden zehnjährigen Krieges.
Sowohl Troia als Ort, als auch der namensgebende trojanische Krieg,
sind in der Forschung umstritten und lassen sich nicht mit
Sicherheit bestätigen. Durch das verlorene Wissen über die genaue
Verortung von der antiken Stadt Troia begannen Ausgrabungen auf dem
Hügel Hisarlik, die von Heinrich Schliemann, einem deutschen
Kaufmann und Archäologen, vorangetrieben wurden. Auch Tübingen hat
erstmalig unter der Leitung von Manfred Korfmann 1987 jährlich
Ausgrabungen dort vorgenommen und diese bis 2005 weitergeführt bis
dann Ernst Pernicka die Führung übernahm und das Grabungsprojekt
bis 2012 weitergeführt hat.
Troia ist ein mystischer Ort, der uns bis heute fasziniert und der
zweifellos einige Fragen mit sich bringt. Einigen möchten wir in
dieser Folge auf den Grund gehen.
Auf Instagram hat unser studentisches Team weiterführende
Informationen vorbereitet (@schlossgefluestertuebingen). Dr.
Stephan Blum, Dr. Michael La Corte und wir von Schlossgeflüster
freuen uns über Fragen und Anmerkungen zum Thema, die wir sehr
gerne zusätzlich bei Instagram beantworten.
Moderation: Ioana Mihalache Gäste: Dr. Stephan Blum und Dr. Michael
La Corte Regie: Paulin Schleich Intro und Outro: Paulin Schleich
Technik: Menitor Kadrija, Paulin Schleich, Ioana Mihalache Schnitt:
Menitor Kadrija Postproduktion und Musik: Mario Walter-Kugler
Social Media und Konzeption: Ioana Mihalache, Paulin Schleich und
Menitor Kadrija Coverart: Sophie Godzik
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11.04.2023
42 Minuten
In der sechsten Folge unserer Podcastreihe Schlossgeflüster aus
Tübingen beschäftigen wir uns mit Provenienzforschung im kolonialen
Kontext. Wir haben die Afrikawissenschaftlerin Dr. des. Annika
Vosseler, die als Provenienzforscherin am Museum der Universität
Tübingen tätig ist, eingeladen. Tatjana Dörrer spricht mit ihr über
den pietätvollen Umgang mit menschlichen Überresten aus
Unrechtskontexten, sensible Sprache und über Restitutionen.
Die Provenienzforschung ermittelt die Herkunft von Objekten, die
Besitzwechsel und die Umstände, unter denen diese getätigt wurden.
Im kolonialen Kontext handelt es sich um Gegenstände, die in
ehemaligen Kolonien unter fragwürdigen Bedingungen erworben wurden.
Den Schwerpunkt dieser Folge legen wir nicht auf Objekte, sondern
auf menschliche Überreste. Der Umgang mit menschlichen Überresten,
was damit überhaupt gemeint ist und wie die Quellenarbeit bei einem
über 100 Jahre in der Vergangenheit liegendem Unrecht aussieht,
haben wir für euch in dieser Folge erfragt.
Auf Instagramm hat unser studentisches Team weiterführende
Informationen vorbereitet (@schlossgefluesteraustuebingen). Dr. des
Annika Vosseler und wir von Schlossgeflüster freuen und über Fragen
und Anmerkungen.
Moderation: Tatjana Dörrer Gästin: Dr. des Annika Vosseler Regie:
Paulin Schleich Intro und Outro: Paulin Schleich Technik: Jonas
Brachmann Schnitt: Jonas Brachmann Postproduktion und Musik: Mario
Walter-Kugler Social Media und Konzeption: Jonas Brachmann, Tatjana
Dörrer, Menitor Kadrija, Julia Kailuweit, Ioana Mihalache und
Paulin Schleich Coverart: Sophie Godzik
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11.04.2023
1 Stunde 19 Minuten
In der fünften Folge unserer Podcastreihe Schlossgeflüster aus
Tübingen sprechen wir anlässlich des Tags der Provenienzforschung
2023 über Provenienzforschung. Mit unserer Gästin Dr. Fabienne
Huguenin, Provenienzforscherin am Museum der Universität Tübingen
MUT, spricht Jonas Brachmann über die Raubkunstaktionen der
Geschichte und die Anfänge der Provenienzforschung mit dem
Schwerpunkt NS-verfolgungsbedingt entzogene Kulturgüter.
Provenienzforschung befasst sich mit der Herkunft von Objekten und
untersucht, wie der Wechsel von Besitzerinnen und Besitzer
vonstattenging. In den Jahren 1933 bis 1945 kann nicht davon
ausgegangen werden, dass politisch und religiös verfolgte
Personengruppe sich aus freien Stücken von ihren Kunstwerken
trennten, daher ist hier besondere Vorsicht angemahnt. Obwohl das
Ende des Zweiten Weltkriegs bald 70 Jahre zurückliegt, sind noch
nicht alle Unrechtskontexte der Zeit aufgearbeitet und nicht alle
geraubten Kunstwerke zurückgegeben.
Unser studentisches Team hat auf Instagram weiterführendes
Infomaterial vorbereitet (@schlossgefluesteraustuebingen). Frau Dr.
Huguenin und wir freuen uns selbstverständlich über Nachfragen.
Hört euch auch in unserer nächsten Folge mit Frau Annika Vosseler
zur Provenienzforschung im kolonialen Kontext an!
Moderation: Jonas Brachmann Gästin: Dr. Fabienne Huguenin Intro und
Outro: Paulin Schleich Technik: Jonas Brachmann, Tatjana Dörrer,
Menitor Kadrija, Ioana Mihalache und Paulin Schleich Schnitt: Jonas
Brachmann Postproduktion und Musik: Mario Walter-Kugler Social
Media und Konzeption: Jonas Brachmann, Tatjana Dörrer, Menitor
Kadrija, Julia Kailuweit, Ioana Mihalache und Paulin Schleich
Coverart: Sophie Godzik
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27.11.2022
1 Stunde 5 Minuten
In der vierten Folge unserer Podcastreihe „Schlossgeflüster aus
Tübingen“ sprechen wir anlässlich des 125-jährigen Bestehens der
Graphischen Sammlung am Kunsthistorischen Institut der Universität
Tübingen über die Geschichte der Sammlung und ihre Schwerpunkte,
die verschiedenen Drucktechniken und die Lehre für Studierende des
Faches Kunstgeschichte an den Originalen. Mit unserer Gästin Dr.
Ariane Koller, Kustodin der Graphischen Sammlung, erläutert Jonas
Brachmann Besonderheiten der Techniken, Werkbeispiele und alles
rund um das Thema Druckkunst.
Die Druckgraphik ist eine Kunstgattung, die zunächst für die
Bebilderung von Büchern entwickelt wurde. Teilweise wurden die
frühen Holzschnitte farbig koloriert. Bereits um 1500 hatte sich
die Graphik zur einer eigenständigen Kunstgattung entwickelt.
Zahlreiche Drucktechniken wurden erfunden, die sich alle durch
charakteristische Effekte und technische Vor- und Nachteile
unterscheiden. Obgleich sich die Techniken immer
weiterentwickelten, wurden in der Klassischen Moderne sowie heute
auch „alte“ Drucktechniken aufgrund ihres „Looks“
wiederaufgegriffen.
Unser studentisches Team hat darüber hinaus ausgewählte
Werkbeispiele von Dürer bis Kollwitz mit spannenden weiterführenden
Informationen für euch auf Instagram vorbereitet
(@schlossgefluesteraustuebingen). Selbstverständlich freut sich die
Kustodin Frau Dr. Koller auch auf euren Besuch in der Graphischen
Sammlung im Bonatzbau in Tübingen.
Moderation: Jonas Brachmann Gästin: Dr. Ariane Koller Regie: Julia
Kailuweit Intro und Outro: Tatjana Dörrer Schnitt: Jonas Brachmann
und Mario Walter-Kugler Postproduktion und Musik: Mario
Walter-Kugler Social Media und Konzeption: Jonas Brachmann, Tatjana
Dörrer, Julia Kailuweit und Paulin Schleich Coverart: Sophie Godzik
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14.05.2022
47 Minuten
In der dritten Folge unserer Podcastsreihe „Schlossgeflüster aus
Tübingen“ sprechen wir über das Museum der Universität Tübingen und
darüber, wie diese Sammlungen entstanden sind und wie sie verwendet
werden. Das MUT verfügt über rund 70 Fachsammlungen und mehr als
130 Teilsammlungen, die über die Fakultäten der Stadt verteilt
sind. Mit unserem Gast Prof. Dr. Ernst Seidl, Museumsdirektor des
MUT, wird Tatjana Dörrer, Masterstudentin der Kunstgeschichte, die
Zusammenhänge der Universität mit dem MUT in einer lockeren
Atmosphäre diskutieren, sowie die Verwendung der historischen
Lehrsammlungen und die Superlativen der Objekte besprechen.
Die Sammlungen aus diversen Fachrichtungen schließen das Herbarium,
mit über 400.000 Objekten, Pflanzen, Samen und Gewürzen ebenso ein,
wie die Zoologische Sammlung, die beispielsweise über Nasspräparate
von Fischen oder Insektenpräparaten verfügt. Darüber hinaus gibt es
die Paläontologische Sammlung, die weltweit herausragende
Fossilienfunde in ihrer Schausammlung präsentieren und viele
Weitere. Diese disziplinären Sammlungen werden als Lehrsammlung und
zu Forschungszwecken verwendet und vom MUT zu interdisziplinären
Kontexten präsentiert. Die Einzigartigkeit einiger Exponate lässt
sich am Beispiel der Flöte aus der Vogelherdhöhle zeigen, dem
ältesten Beweis für melodische Klänge in der Menschheitsgeschichte.
Gleichzeitig verfügt das MUT über Objekte, deren Geschichten zum
Schmunzeln einladen, wie Dachbodenfunde oder das älteste
Riesenfass, das kaum verwendet wurde. Unser studentisches Team hat
einige Objekte und zusätzliche Informationen für euch auf Instagram
mit Bildmaterial ausgestattet (@schlossgefluesteraustuebingen).
Selbstverständlich ist ein Besuch im MUT, um die Objekte selbst zu
bestaunen, möglich.
Moderatorin: Tatjana Dörrer Gast: Prof. Dr. Ernst Seidl Regie:
Julia Kailuweit Intro und Outro: Jonas Brachmann Technik: Jonas
Brachmann Schnitt: Jonas Brachmann Postproduktion: Mario
Walter-Kugler Instagram: Jonas Brachmann, Tatjana Dörrer, Julia
Kailuweit, Paulin Schleich Coverart: Sophie Godzik
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Über diesen Podcast
Das Museum Alte Kulturen auf Schloss Hohentübingen ist Teil des MUT
und damit der Universität Tübingen. Es ist auch das einzige
universitäre Museum mit gleich zwei UNESCO-Weltkulturerbeeinträgen.
Neben den ältesten figürlichen Kunstwerken der Menschheit
beherbergt es die ältesten Musikinstrumente, Ausgrabungsfunde der
Pfahlbauten, das älteste Riesenfass, eine faszinierende Sammlung
antiker Keramik und Münzen sowie europaweit einzigartige
altägyptische Objekte wie beispielsweise die Opferkammer des
Seschemnefer III. aus Gizeh, den Sarg des Idi und 5000 Jahre alte
Keilschrifttexte der Altorientalistik.
Im Rahmen eines Praxisseminars des Masterprofils „Museum und
Sammlungen“, bei dem auch Bachelor-Studierende teilnehmen konnten,
ist der Podcast „Schlossgeflüster aus Tübingen“ konzipiert worden.
Primär geht es uns als studentisches Team darum, die Objekte im
Museum den Besuchern näher zu bringen und Diskussionen über deren
Kontexte anzuregen. Ausgewählte Experten der jeweiligen
Fachbereiche werden zu Gesprächen eingeladen. Die folgenden Themen
werden angekündigt und gerne können Fragen aus dem Publikum an die
Experten gerichtet werden. Kontaktiert uns gerne über unseren
Instagram-Account @schlossgefluesteraustuebingen. Dort halten wir
Euch auf dem Laufenden und um das auditive mit dem visuellen Medium
zu verbinden, gibt es dort, genauso wie auch auf der Website des
MUT, jede Menge Bilder der angesprochenen Objekte zu finden.
Das Studierendenteam: Menitor Kadrija, Ioana Mihalache, und Paulin
Schleich. (Ehemalige: Katarina Babic, Anna Búzdogan, Franziska
Gaibler, Lena Harnisch, Julia Kailuweit, Sarah Nigg, Jonas
Brachmann, Tatjana Dörrer.)
Coverart: Sophie Godzik Intromusik Produktion: Mario
Walter-Kugler
Instagram: www.instagram.com/schlossgefluesteraustuebingen Website:
www.unimuseum.uni-tuebingen.de
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