Das RNZ-Forum - Heidelberger Gespräche
Der Gesprächs-Podcast der Rhein-Neckar-Zeitung
Podcaster
Episoden
19.11.2025
1 Stunde 35 Minuten
Alban von Stockhausen erzählt, forscht und erneuert – und
verwandelt das Heidelberger Völkerkundemuseum in einen lebendigen
Ort voller Geschichten.
Ein unscheinbarer Spazierstock, geschnitzt als
Krähenparadiesvogel, wird zum Schlüssel für ein Leben zwischen
Welten: Alban von Stockhausen erzählt, wie dieses Objekt Heimat,
Fremde und die eigene Familiengeschichte verknüpft – und warum
darin sein gesamtes Verständnis moderner Museumsarbeit steckt.
Der Direktor des Heidelberger Völkerkundemuseums spricht über
jenes ferne nepalesische Dorf, in dem ein Schamane, ein
hinduistischer Priester und ein buddhistischer Lama ein Ritual
für seinen schwerkranken Vater vollzogen. Und darüber, wie dieser
Moment ihn lehrte, dass Objekte mehr sind als Artefakte: Sie
tragen Erinnerungen, Beziehungen, Bedeutungen.
Der Podcast begleitet ihn außerdem durch die ungewöhnlichen
Wendungen seiner Laufbahn: vom jungen Studenten, der mit kaum mehr
als einer Wegbeschreibung allein nach Nepal reiste, zum Forscher,
der mit Familie zweieinhalb Jahre im Himalaja lebte und die
Geschichten eines 200-Seelen-Dorfes dokumentierte.
Und er erzählt, warum er 2023 aus einem komfortablen Job in Bern
nach Heidelberg wechselte: ein Museum mit undichtem Dach, zu
wenig Personal – aber 40.000 Objekten, deren Geschichten darauf
warten, neu entdeckt zu werden. Wie er das Haus öffnet,
Besucherzahlen verdreifacht, den Garten in ein Kino verwandelt,
Hip-Hop ins Palais holt und mit Audiotouren und KI-Projekten neue
Wege der Vermittlung geht.
Ein Gespräch über Mut, Neugier, über die Suche nach dem
Verbindenden des Menschseins – und darüber, wie ein kleiner
Krähenparadiesvogel aus Holz dabei helfen kann, fünf neue Arten
zu finden, auf die Welt zu blicken.
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17.06.2025
1 Stunde 26 Minuten
Mit 84 Jahren ist Gerda Tschira noch immer voller Energie: für
Bildung, Kultur und soziale Gerechtigkeit. Im RNZ-Podcast spricht
sie über ihr bewegtes Leben.
Was treibt einen Menschen an, auch im hohen Alter noch voller
Energie Bildungsprojekte zu fördern, Museen aufzubauen und
soziale Gerechtigkeit zu leben? In dieser besonderen Ausgabe des
RNZ-Podcasts trifft Chefredakteur Klaus Welzel auf die
Heidelberger Mäzenin Gerda Tschira – eine Frau, die mit leisem
Charme, klarem Verstand und einem großen Herzen seit Jahrzehnten
das gesellschaftliche Leben in der Region prägt.
Gerda Tschira erzählt offen von ihrer Kindheit zwischen Flucht
und Fürsorge, von der tiefen Bindung zu ihrem Großvater und vom
frühen Verlust ihrer Eltern. Sie berichtet, wie sie als junge
Frau ihren späteren Ehemann Klaus Tschira kennenlernte und wie
sie ihn zunächst vom SAP-Gründertraum abbringen wollte. Zum Glück
ohne Erfolg.
Mit Anekdoten aus der wilden Anfangszeit des
Softwareunternehmens, dem Leben mit wenig Geld, viel Herz und
legendärem Kartoffelsalat führt das Gespräch durch Jahrzehnte
persönlicher und gesellschaftlicher Entwicklung. Dabei lüftet sie
auch das Geheimnis hinter dem ungewöhnlichen Namen ihrer eigenen
Stiftung "ODWIN".
Doch das Herz dieser Folge schlägt dort, wo Gerda Tschira von
ihren heutigen Projekten spricht: Bildung für alle, Hilfe für
Alleinerziehende, Schutz für das kulturelle Erbe – alles selbst
ausgewählt, alles mit echter Überzeugung unterstützt.
Eine Begegnung, die berührt. Eine Frau, die inspiriert. Und ein
Abend, der zeigt: Man muss nicht laut sein, um viel zu bewegen.
Jetzt reinhören – in ein Gespräch voller Lebensweisheit, Humor
und Zukunftslust.
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01.04.2025
1 Stunde 34 Minuten
Achim Wambach in der Politik des US-Präsidenten auch Chancen für
Europa und sogar Deutschland – wenn Kanzler Merz "liefert".
Donald Trump war auch beim RNZ-Forum mit Achim Wambach
allgegenwärtig. Der Präsident des renommierten Mannheimer
Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) hatte zur
Politik des US-Präsidenten eine Menge zu sagen.
Allen voran zur umstrittenen Zollpolitik, mit der Trump einen
seiner Meinung nach „unfairen Handel“ beenden will. Er dürfte
unter anderem deutsche Autobauer empfindlich treffen.
Doch der Ökonom sieht in Trumps Politik auch Chancen für Europa
und sogar Deutschland – allerdings nur, wenn die neue Koalition
"liefert". Dabei müsste ein Kanzler Friedrich Merz vor allem
Europa zu Chefsache machen.
Wie ein geeintes Europa im neuen Konzert der Weltmächte auf die
Siegerseite gelangen könnte: Auch dazu hat ZEW-Chef Wambach
einige Vorschläge.
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15.01.2025
1 Stunde 34 Minuten
Besser als jeder "True Crime"-Podcast: Der Chef des
Landeskriminalamts Baden-Württemberg, Andreas Stenger, plauderte
beim RNZ-Forum aus dem Nähkästchen.
Besser als jeder True Crime-Podcast war das Gespräch mit dem Chef
des Landeskriminalamts Baden-Württemberg, Andreas Stenger. Bei
den Heidelberger Gesprächen mit RNZ-Chefredakteur Klaus Welzel
plauderte der Chef von 1400 Beamten aus dem Nähkästchen. Darunter
waren etliche skurrile Fälle, wie der Heidelberger
Handtaschenräuber, für den 100 Polizisten im tiefsten Winter auf
der Lauer liegen mussten. Oder wie er in Mannheim mit einem
Pizza-Bäcker über die Mafia scherzte, der sich einige Jahre
später als Mafia-Boss entpuppte.
Begeistert berichtet er über den technischen Fortschritt bei den
Ermittlungsmethoden, die es heute ermöglichen durch Teile von
Hautschuppen, Fälle zu lösen, die mehrere Jahrzehnte
zurückliegen.
Auch als Chef hat Stenger ungewöhnliche Methoden: Statt
Mitarbeiterbefragungen in Auftrag zu geben, läuft er durch die
Gänge seiner Behörde und "quatscht" die Leute in ihren Büros an.
Oder geht ins LKA-Fitnessstudio.
Ein Gespräch über Teamgeist, ungewöhnliches Denken und
Begeisterung für die Polizeiarbeit.
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26.11.2024
1 Stunde 29 Minuten
Über die Facetten seines Wirkens am Stadttheater Heidelberg steht
Intendant Holger Schultze im Gespräch mit RNZ-Chefredakteur Klaus
Welzel Rede und Antwort.
Intendant Holger Schultze ist ein Kämpfer für die Kunst. Er
strahlt eine ganz große Portion Optimismus aus. Und er hat jede
Menge Anekdoten parat. Diese drei Eckpfeiler bestimmen das Wesen
des Heidelberger Theaterchefs Holger Schultze.
90 Minuten lang gab es ein Verbal-Pingpong der besonderen Art.
Schultzes Credo dabei: „Theater ist gelebte Demokratie.“ Wer an
seinen Grundfesten rüttele, ziehe unserer Gesellschaft den Boden
unter den Füßen weg. „Das sehen wir doch in kulturfernen
Regionen, in denen es keine Theater, keine Kneipen, keine Kinos
mehr gibt.“ Dort hätten radikale Populisten ein leichtes Spiel.
Klaus Welzel leuchtet während des Podiumsgesprächs ganz viele
Winkel in Schultzes Künstlerbiografie aus – bis hin zur Kindheit.
Nach seiner Schulzeit ackerte Schultze an kleinen und kleinsten
Bühnen, bald auch an größeren in Kaiserslautern, Stuttgart,
Mannheim oder Potsdam. Sehr geprägt hat ihn der Brecht-Schüler
Peter Palitzsch, „der mich während seiner Recherche für eine
Turrini-Inszenierung in ein Stuttgarter Domina-Studio, zu einem
Porno-Produzenten und zu einem Redenschreiber geschickt hat.“
Während seiner ebenso prägenden Zeit in Paderborn, traf er auf
einen heute wieder sehr bekannten Namen: Boris Pistorius, heute
Verteidigungsminister und damals Oberbürgermeister der Stadt, der
ein ganz großer Freund des Theaters war – aber der auch mal
richtig sauer werden konnte.
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Über diesen Podcast
Im RNZ-Forum bittet die Rhein-Neckar-Zeitung regelmäßig an
unterschiedlichen Orten Heidelbergs und der Region zum Gespräch und
zur offenen Diskussion. Im Heidelberger Theater, Karlstorbahnhof,
dem DAI oder auch mal an der Hotelbar wird prominenten Gästen oder
Experten zu speziellen Themen auf den Zahn gefühlt. Ihr habt Tipps,
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