GenderMed - ein Podcast von JournalMed.de
Den Podcast „GENDERMED – Geschlechter-sensible Me…
Podcaster
Episoden
31.01.2023
40 Minuten
Ob ein Arzneistoff von einem männlichen Körper oder einen
weiblichen Körper aufgenommen wird, macht einige Unterschiede. Aber
welche Unterschiede sind das genau und wie findet man diese heraus?
Fachkundige Antworten gibt Prof. Dr. Stefan Engeli, Uni Greifswald.
Der Pharmakologe und erfahrene Prüfarzt zeigt jedoch auch die
zahlreichen Wissenslücken in diesem Bereich auf. Zum Schluss gibt
er noch praktische „Hacks“ für eine geschlechtersensible
Pharmakotherapie in der Praxis. SHOWNOTES: Infos zu Prof. Dr.
Stefan Engeli Vita Prof. Dr. Stefan Engeli:
https://www.journalonko.de/downloads/herunterladen/lebenslauf-prof-dr-engeli
Institut für Pharmakologie an der Universität Greifswald:
https://www2.medizin.uni-greifswald.de/pharmako/index.php?id=1
Niederländische Studie zu Geschlechterrepräsentation in klinischen
Studien: Labots G et al. Br J Clin Pharmacol 2018; 84: 700-707
https://doi.org/10.1111/bcp.13497 Post-Hoc-Analyse der
BIOSTAT-CHF-Studie um geschlechterabhängig die wirksamen
Dosierungen von ACE-Hemmern, Angiotensin-Rezeptor-Antagonisten und
Betablockern zu ermitteln: Santema BT et al. The Lancet 2019; 394:
1254-1263 https://doi.org/10.1016/S0140-6736(19)31792-1
Marktrücknahme von Arzneimitteln in den USA 1997-2000:
https://www.gao.gov/assets/gao-01-286r.pdf
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20.12.2022
50 Minuten
Fast alle Hausärzt:innen wünschen sich mehr Zeit für das
Anamnese-Gespräch mit ihren Patient:innen. Denn bereits hier kann
man viele Faktoren erfassen, die das Risiko oder auch den Verlauf
für verschiedenste Herz-Kreislauf-Erkrankungen beeinflussen. PD Dr.
med. Ute Seeland aus Berlin erläutert kurzweilig und prägnant
relevante Geschlechterunterschiede bei häufigen
Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt, Herzinsuffizienz oder
Vorhofflimmern und natürlich auch bei Risiko- und Schutzfaktoren
für Herz-Kreislauf-Eerkrankungen. Vorab ein paar Details verraten:
Weibliche Herzen haben mehr Herzmuskelzellen als männliche Herzen.
Noch eine für die Praxis wichtige Info: Viele Medikamente können
die QTC-Zeit – messbar im EKG – verlängern. Das kann zu
lebensgefährlichen Herzrhythmusstörungen vom Typ
Torsade-de-Pointes-Tachykardien führen und tritt bei Frauen
häufiger auf als bei Männern (ab 28:47). Links Lebenslauf von
Privatdozentin Dr. Ute Seeland – Link:
https://www.dgesgm.de/cv-ute-seeland.html Homepage der Deutschen
Gesellschaft für Geschlechtsspezifische Medizin e.V. – Link:
https://www.dgesgm.de/ Zellen des erwachsenen menschlichen Herzens:
Litviňuková, M et al. Nature 588, 466–472 (2020) – Link:
https://doi.org/10.1038/s41586-020-2797-4 Seeland U. Kommentar zu
„Schlaganfall: Fehl- und Totgeburten als Risikofaktoren?“ – Link:
https://www.thieme-connect.de/products/ejournals/abstract/10.1055/a-1885-6856
(Originalarbeit: Liang et al. BMJ 2022;377:e07060 Dtsch Med
Wochenschr 2022; 147(19): 1236-1237 – Link:
https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/a-1885-6812)
Medikamenteninduzierte Torsades de pointes: Analyse des
Meldesystems für unerwünschte Ereignisse der US-amerikanischen Food
and Drug Administration: Wu Z et al. Front. Cardiovasc. Med., 24
October 2022 – Link: https://doi.org/10.3389/fcvm.2022.966331
Prävalenz der arteriellen Steifigkeit und das Risiko einer
myokardialen diastolischen Dysfunktion bei Frauen: Seeland U et al.
Biosci Rep. 2016 Oct 27;36(5):e00400. doi: 10.1042/BSR20160276 –
Link: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5091468/
Schätzung der Auswirkungen von Ernährungsentscheidungen auf die
Lebenserwartung: Eine Modellierungsstudie: Fadnes LT et al. 2022
PLoS Med 19: e1003889 – Link:
https://journals.plos.org/plosmedicine/article?id=10.1371/journal.pmed.1003889
Geschlechtsunterschiede in der arteriellen Pulswellenreflexion und
die Rolle von exogenen und endogenen Sexualhormonen: Ergebnisse der
Berliner Altersstudie II: Seeland U et al. J Hypertens. 2020
Jun;38:1040-1046 – Link: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32371793/
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06.12.2022
38 Minuten
Diabetes bei Männern und Frauen. Welche geschlechtsspezifischen
Unterschiede es gibt und was das für Prävention, Diagnostik und
Therapie bedeutet, erklärt die Diabetologin PD. Dr. med. Susanne
Reger-Tan im Gespräch mit Dr. rer. nat. Carola Göring. Shownotes:
Lebenslauf von PD Dr. med. Susanne Reger-Tan
www.journalonko.de/downloads/herunterladen/susanne_reger_tan_lebenslauf
Übersicht mit klinischen Empfehlungen auf deutsch von der
österreichischen Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Alexandra
Kautzky-Willer Link zum pdf:
https://link.springer.com/content/pdf/10.1007/s00508-018-1421-1.pdf
Diese Studie (englisch) mit Letztautorin Dr. Susanne Reger-Tan
zeigt, dass ein systematisches Diabetes-Screening während der
COVID-19-Panedemie einschließlich HbA1c-Messung bisher unbekannte
oder neu aufgetretene Dysglykämien erkennen kann. Damit verbessert
ein solches Screening sowohl die Qualität der Risikoschätzung als
auch den Zugang von Risiko-Patienten zu einer diabetesspezifischen
Intervention. „Implications of an HbA1c-based Diabetes Screening on
Prevalence and Effect of Dysglycemia in Patients With COVID-19“
https://academic.oup.com/jcem/advance-article/doi/10.1210/clinem/dgac590/6758527
Eine aktuelle Interventionsstudie bei Frauen mit polyzystischem
Ovar PCOS (englisch). Licogliflozin versus placebo in women with
polycystic ovary syndrome: A randomized, double-blind, phase 2
trial Link:
https://dom-pubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/dom.14495
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22.11.2022
38 Minuten
Onkologie ist mehr als moderne Mutations-getriebene Diagnostik und
Therapie. Daher ist es sinnvoll, das biologische und auch das
soziale Geschlecht der Patient:innen mitzubedenken, meint Prof. Dr.
Anne Letsch, Kiel. Männer brauchen besonderes Augenmerk, da sie
häufiger an Krebs erkranken und sterben, Frauen hingegen vertragen
die Therapien schlechter. Hilfreich für die Praxis sind Tipps zur
Prävention von Krebserkrankungen und Infos zur Palliativmedizin.
Kurzer Lebenslauf von Prof. Dr. Anne Letsch auf der Webseite der
Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin:
https://www.dgpalliativmedizin.de/allgemein/pd-dr-anne-letsch.html
Weitere Links zu Projekten von Prof. Dr. Anne Letsch – Leiterin
„Onkologisches Zentrum Campus Kiel“, Geschäftsführender Vorstand
Universitäres Cancer Center SH (UCCSH): - Arbeitsgruppe
Onkologische Supportiv- und Palliativversorgung:
https://www.uksh.de/med2-kiel/Forschung+_+Lehre/Wissenschaftliche+Arbeitsgruppen/Arbeitsgruppe+Onkologische+Supportiv_+und+Palliativversorgung.html
- Arbeitsgruppe Tumorimmunologie:
https://www.uksh.de/med2-kiel/Forschung+_+Lehre/Wissenschaftliche+Arbeitsgruppen/Arbeitsgruppe+Tumorimmunologie.html
Konzeptpapier des AK für Diversität und Individual Medizin in der
DGHO (11.10.2020):
https://www.dgho.de/arbeitskreise/a-g/diversitaets-und_individualmedizin/dokumente/konzeptpapier-ak-diversitaets-und-individualmedizin-10-11-2020.pdf
Website der ESMO Gender Medicine Task Force:
https://www.esmo.org/about-esmo/organisational-structure/esmo-task-forces/esmo-gender-medicine-task-force
4 gute Gründe für eine geschlechtersensible Betrachtungsweise in
der Onkologie: Özdemir BC et al. 2022, Ann Oncol 33(2):126-128;
https://doi.org/10.1016/j.annonc.2021.11.011 Verhaltensweisen, die
sich im medizinisch-onkologischen Kontext auf die Gesundheit
auswirken. Jackson SS et al. Cancer 2022, publ online 08-08-2022,
Link zum Abstract: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35934938/
Übersichtsarbeit „Geschlechts- und genderspezifische
pharmakologische Reaktionen auf Arzneimittel mit einem Kapitel zur
Onkologie": Mauvais-Jarvis F et al. Pharmacol Rev 2021,73:730–762.
Link: https://doi.org/10.1016/S0140-6736(20)31561-0
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07.11.2022
50 Minuten
Deutlich mehr Frauen als Männer leiden unter chronischen Schmerzen.
Was bedeutet das für die Prävention und Behandlung? Das erläutert
Prof. Dr. Esther Pogatzki-Zahn aus Münster. Es gibt einerseits
biologische Unterschiede im schmerzverarbeitenden System, diese
werden bisher jedoch nicht medikamentös adressiert. Es gibt auch
Unterschiede, in den psychosozialen Aspekten der
Schmerzverarbeitung. Hier gibt es Handlungsmöglichkeiten - auch in
punkto Prävention. Interessanter Aspekt: Die Schmerzstärke
korreliert nicht immer damit, wie stark der Schmerz das Leben
beeinträchtigt. Links Vita Prof. Dr. Esther Pogatzki-Zahn
https://www.journalonko.de/downloads/herunterladen/gendermed-podcast-lebenslauf-pogatzki-zahn
Kurze Info der Abteilung für Experimentelle und klinische
Schmerzforschung an der Universität Münster (Leitung Prof. Dr.
Esther Pogatzki-Zahn) über ihre Forschungs-Vorhaben:
https://klinikum.uni-muenster.de/index.php?id=anaesthesie_arbeitsgruppen3280
Übersichtspublikation auf deutsch Produktion und Prävention
chronischer postoperativer Schmerzen, Schmerz 2021;35:30-43 Link
zur Ausgabe 35/2021:
https://www.bjaed.org/article/S2058-5349(21)00153-0/fulltext#relatedArticles
Englischsprachige Übersichtsarbeit „Chronic post-surgical pain –
update on incidence, risk factors and preventive treatment options“
von D.C. Rosenberger und E.M. Pogatzki-Zahn, Download:
https://www.bjaed.org/article/S2058-5349(21)00153-0/fulltext#relatedArticles
LONTS-Leitlinie: Langzeitanwendung von Opioiden bei chronischen
nicht-tumorbedingten Schmerzen (LONTS), Stand 1.04.2020:
https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/145-003.html Link zum
Projekt „Poet-Pain“, (mit der Deutschen Schmerzgesellschaft
zusammen), auf das ab 43:00 Bezug genommen wird:
https://www.poet-pain.de/uber-uns/
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