Podcaster
Episoden
04.07.2025
42 Minuten
Was hat Einsamkeit mit Natur zu tun? Und wieso sind ausgerechnet
junge Menschen so einsam?
Nathalie Schnoor, Doktorandin an der Fachhochschule Kiel, setzt
sich seit 2018 mit Einsamkeit auseinander und erforscht, wie
Natur ihr entgegenwirken kann. Der Fokus ihrer Arbeit hat sich in
den letzten Jahren auf junge Erwachsene gerichtet -
die die laut Einsamkeitsbarometer am stärksten betroffene
Gruppe ist.
Einsamkeit ist ein Thema, das die Menschen seit jeher
faszinierte. Ob In der Romantik, wie beispielsweise in Caspar
Davids Friedrichs „Der Mönch am Meer“ oder heute in Songs von
aktuellen Künstler*innen spielt sie eine Rolle. Seit der
Coronapandemie ist das Thema auch in der Wissenschaft noch
präsenter als zuvor. Ein Gespräch mit einer jungen
Wissenschaftlerin hören Sie hier…
Die Folge ist als FSJ-Kultur Projekt von Emma Neumüller aus dem
Jahrgang 24/25 entstanden.
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21.07.2023
46 Minuten
Fatale Frauenoder fatale Frauenbilder...
und ihre religiösen und mythologischen Wurzeln
In der Kunsthalle Hamburg lief vom 9. Dezember 2022 bis 10. April
2023 eine höchst erfolgreiche Ausstellung mit dem Titel FEMME
FATALE. Blick–Macht–Gender. In unserem Podcast beschreiben
wir-Ursula Günther, Veronika Schlör und Nele Kruse einige
ausgewählte Werke. Wir befragen sie auf ihre religiösen und
mythologischen Vor-Bilder hin und thematisieren gleichzeitig, wie
diese Stereotypen von Weiblichkeit auf uns heutige Frauen aus
zwei Generationen wirken. Die Femme Fatale ist selbst ein Mythos,
der v.a. im 19. Jahrhundert wirkmächtig war. Die Bilder sagen
viel über diese Zeit aus, über ihre Vorstellungen von Gender,
also von Geschlechterrollen und damit verbunden über die
herrschenden Machtverhältnisse.
Frauen wurde v.a. über ihre erotische Anziehungskraft Macht
zugeschrieben, und zwar eine Macht, die zum Verderben führt. Sehr
deutlich wird die Verbindung Frau–Sexualität–Todbei Lilith, der
mythologischen ersten Frau Adams. Doch auch Eva, die biblische
Gefährtin Adams, verführt den Mann und bringt letztlich den Tod
in die Welt. Frauen als Dämoninnen, denen Männer hilflos
ausgeliefert sind: Diese Fantasie v.a. des 19. Jahrhunderts
spiegelt wohl vor allem die männliche Angst vor Machtverlust und
vor dem Weiblichen. Letztendlich verrät dieses Stereotyp mehr
über die malenden Männer als über die auf die Leinwandgebannten
Frauen. Es ist der männliche Blick auf „die Frau“, der die
Ausstellung bestimmt und der zugleich ausgestellt wird. Nur am
Ende des Rundgangs werden ihm Bilder von Malerinnen des 20.und
21. Jahrhunderts gegenübergestellt. Hier endlich zeigt die
Ausstellung andere, feministische Frauenbilder:starke Frauen, die
ihre Kraft selbstbewusst zeigen. Frauen, die weder sich noch ihre
wie auch immer geartete Stärke vom männlichen Blick bannen
lassen.
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18.11.2022
30 Minuten
Jakob Simmank, Journalist und Mediziner: Einsamkeit ist ein
Gefühl, und zwar ein ambivalentes. Sie kann krank machen, doch
Einsamkeit selbst als Krankheit zu bezeichnen, führt in die Irre.
Statt Einsamkeit zum individuellen „Fall“ zu machen, sollte die
soziale Dimension dahinter beachtet werden, denn der Zustand des
gesellschaftliche Zusammenhalts beeinflusst, wie viele Menschen
sich einsam fühlen.
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04.11.2022
25 Minuten
Maria Anna Leenen, Diözesan-Eremitin und Autorin: Wer
abgeschieden und allein ist, kommt gar nicht drumherum, die
eigenen schwierigen Seiten und Probleme zu sehen und anzugehen.
So befördert Alleinsein das innere Wachstum. Im Alleinsein können
Menschen sich Gott und Jesus Christus nahe fühlen und aus dieser
Kraftquelle heraus anderen beistehen. Einsamkeit ist etwas, das
wahrscheinlich so ziemlich jeder Mensch kennt.
SERIE ZU EINSAMKEIT
Wie fühlt es sich an, einsam zu sein? Du kannst vielleicht gerade
nichts mit Dir anfangen – und da ist niemand, der Anregungen
gibt. Du hast vielleicht etwas Schweres oder auch etwas Schönes
erlebt, das Du gerne mit jemandem teilen würdest – aber da ist
niemand, der mit leidet oder sich mit freut.
Einsam zu sein bedeutet, das Gefühl zu haben, von niemandem
richtig verstanden zu werden, vielleicht sogar, von niemandem
richtig wahrgenommen zu werden.
Etwas anderes ist es, gerne mit sich allein zu sein. Weil man
sich auf sich selbst, die eigenen Gedanken und Empfindungen
konzentrieren möchte. Weil man ganz in dem aufgeht, womit man
beschäftigt ist, beim sogenannten Flow oder bei einer Meditation.
Oder auch, um etwas für sich zu klären.
Ist mit sich alleine sein dasselbe wie einsam sein? Einsamkeit
wird dadurch von anderen Begriffen wie allein sein oder für sich
sein unterschieden, dass es sich um einen unfreiwilligen Zustand
von zu wenig Kontakt mit Menschen handelt.
Einsam sein kann man allerdings auch mit vielen Sozialkontakten,
dann gehen diese aber nicht tief genug, rühren nichts in uns an,
rühren uns nicht an.
Einsamkeit ist kein Phänomen, das auf ein bestimmtes Alter
beschränkt ist. Viele verbinden das Alter mit der Vorstellung von
Einsamkeit, doch gerade in der Corona-Pandemie haben sich
vermehrt Kinder und Jugendliche einsam gefühlt.
Einsamkeit ist eine komplexe Erscheinung. Wir möchten mit ein
paar Expert*innen genauer hinschauen und „Einsamkeit“ aus der
Schublade von Alter, Verzweiflung, Abgeschobensein holen.
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21.10.2022
27 Minuten
Einsamkeit ist etwas, das wahrscheinlich so ziemlich jeder Mensch
kennt.
Wie fühlt es sich an, einsam zu sein? Du kannst vielleicht gerade
nichts mit Dir anfangen – und da ist niemand, der Anregungen
gibt. Du hast vielleicht etwas Schweres oder auch etwas Schönes
erlebt, das Du gerne mit jemandem teilen würdest – aber da ist
niemand, der mit leidet oder sich mit freut.
Einsam zu sein bedeutet, das Gefühl zu haben, von niemandem
richtig verstanden zu werden, vielleicht sogar, von niemandem
richtig wahrgenommen zu werden.
Etwas anderes ist es, gerne mit sich allein zu sein. Weil man
sich auf sich selbst, die eigenen Gedanken und Empfindungen
konzentrieren möchte. Weil man ganz in dem aufgeht, womit man
beschäftigt ist, beim sogenannten Flow oder bei einer Meditation.
Oder auch, um etwas für sich zu klären.
Ist mit sich alleine sein dasselbe wie einsam sein? Einsamkeit
wird dadurch von anderen Begriffen wie allein sein oder für sich
sein unterschieden, dass es sich um einen unfreiwilligen Zustand
von zu wenig Kontakt mit Menschen handelt.
Einsam sein kann man allerdings auch mit vielen Sozialkontakten,
dann gehen diese aber nicht tief genug, rühren nichts in uns an,
rühren uns nicht an.
Einsamkeit ist kein Phänomen, das auf ein bestimmtes Alter
beschränkt ist. Viele verbinden das Alter mit der Vorstellung von
Einsamkeit, doch gerade in der Corona-Pandemie haben sich
vermehrt Kinder und Jugendliche einsam gefühlt.
Einsamkeit ist eine komplexe Erscheinung. Wir möchten mit ein
paar Expert*innen genauer hinschauen und „Einsamkeit“ aus der
Schublade von Alter, Verzweiflung, Abgeschobensein holen.
Johann Hinrich Claussen, Kulturbeauftragter der EKD: Es gibt ganz
unterschiedliche Formen von und Gründe für Einsamkeit. Zum
Beispiel sind Menschen, die von der Gesellschaft ausgeschlossen
werden, auf eine bestimmte Art einsam. Und Einsamkeit hat mit
fehlendem Vertrauen zu tun. Auf der anderen Seite ist Einsamkeit
als Rückzugsort auch eine Quelle und nötige Voraussetzung für
Kreativität.
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Über diesen Podcast
„Raus aus der Schublade“ – so heißt der Podcast der Katholischen
Akademie Hamburg. „Raus aus der Schublade“ wagt einen zweiten
Blick. Er nimmt Dinge aus der Schublade der vorgefassten Meinung
und stellt sie in neue Zusammenhänge. Gesellschaft, Politik,
Kultur, Religion: Überall gibt es schon feststehende Urteile. Wir
schauen dahinter und dazwischen, wir brechen das ein oder andere
Klischee auf. Wie sagte der Künstler Francis Picabia so schön? „Der
Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann!“
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