Podcaster
Episoden
06.10.2022
1 Stunde 27 Minuten
An einem heißen Junitag 2022 sind Carola Rackete und Enissa Amani
unserer Einladung gefolgt, um darüber zu sprechen wie weit
Widerstand gehen muss. Sie reden über Gerechtigkeit und
überfällige Maßnahmen, über Utopien und gebrochene Regeln. Über
zivilen Ungehorsam, sabotierte Wirklichkeit und die
Notwendigkeit, die Welt aus den Angeln zu heben. Sie sprechen
über Sprache und Shitstorms, und die Gewalt medialer
Öffentlichkeit. Sie stellen sich die Frage, wie wir
gesellschaftliche Kämpfe miteinander organisieren können und
warum sich die großen Krisen unserer Zeit nicht voneinander lösen
lassen. Liebe Hörer*innen, da wir diese Episode bereits im Juni
2022 aufgenommen haben, wird auf viele aktuelle
gesellschaftspolitische Ereignisse nicht eingegangen. Wir
wünschen Euch trotzdem viel Spaß beim Hören.
Wir danken allen im Hintergrund, die es technisch und
redaktionell möglich gemacht haben, diese Episoden aufzunehmen.
Ein Dank an Lennart Diesen, Felix Betzenbichler, Fabian Melber
und Thomas Hoffmann. Ebenfalls möchte wir uns bei Alina Vimbai
Strähler & Laurenz Laufenberg bedanken, die euch Fakten und
Vorurteile eingesprochen haben.
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22.09.2022
1 Stunde 5 Minuten
In dieser Episode sprechen wir über Kriminalisierung und
Repression. Wir reden über das Streben nach Rechtsstaatlichkeit
und über das Gefühl, der politischen Willkür ausgeliefert zu
sein.
Während das Massensterben im Mittelmeer weitergeht, folgt der
politische Umgang mit der zivilen Seenotrettung und Menschen auf
der Flucht seit Jahren einem klaren Muster: Die Schiffe werden
durch Festsetzungen systematisch am Auslaufen in die Such- und
Rettungszone auf dem Mittelmeer gehindert. Dadurch hinterlassen
sie eine tödliche Rettungslücke auf dem Mittelmeer. Immer wieder
wird aber auch strafrechtlich gegen Seenotretter*innen
vorgegangen. Einige Crew Mitglieder der IUVENTA sind wegen
„Beihilfe zur illegalen Einwanderung“ angeklagt. Vor allem aber
sind Menschen, die eigenständig versuchen europäisches Festland
zu erreichen, massiven Repressionen ausgesetzt. Viele sitzen
jahrelang in Haft, weil sie auf der Suche nach Sicherheit ein
Boot steuerten. Auch nach Ankunft in Europa geht die Kontrolle
über das Leben von Menschen auf der Flucht weiter. Rassistische
Polizeikontrollen, unterschiedlichste Formen der Abschiebehaft
und die Kriminalisierung des Bleiberechts stehen an der
Tagesordnung. Dem widersetzen sich Betroffene, verschiedene
Organisationen und Aktivist*innen und verteidigen konsequent das
Recht auf Leben.
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08.09.2022
1 Stunde 6 Minuten
In dieser Folge diskutieren wir über die aktuelle
Migrationspolitik Europas. Welche Institutionen beschäftigen sich
mit Flucht und Migration? Sea-Watch lobbyiert seit Jahren für
legale und sichere Einreisewege – wie das genau funktioniert,
erklären wir in unserer Podcast-Folge. Wir wollen eine rechtliche
Einordnung der aktuellen Lage geben. Ist es zulässig, das Recht
auf Asyl an den europäischen Außengrenzen auszusetzen? Wie wirkt
sich die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für
Menschenrechte auf die Situation an den europäischen Außengrenzen
aus? Und was können wir dagegen tun? Wo können wir am besten
ansetzen, um politischen Druck auszuüben?
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25.08.2022
1 Stunde 28 Minuten
Diese Folge des Podcasts Grenzerfahrung widmet sich dem Thema
Rassismus, Rechtsstaat und Repressionen. Wir sprechen über
globale rassistische Ungleichheit, den Rassismus an europäischen
Außengrenzen und den alltäglichen Erfahrungen geflüchteter
Menschen und BIPoC in Deutschland. Zain berichtet von den
Erfahrungen auf seiner Flucht vom Sudan nach Deutschland.
Tagebuchartig berichtete er von den Brutalitäten der
Schleusernetzwerke, der ständigen Angst und den vielen Menschen,
die auf der Suche nach Sicherheit ihr Leben verloren oder
zurückbleiben mussten. Wir diskutieren rassistische Narrative in
der europäischen Asylpolitik und das systematische Schweigen
Europas zum Sterben auf dem Mittelmeer.
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12.08.2022
1 Stunde 1 Minute
Die erste Folge Grenzerfahrung widmet sich der Wut. Wir stellen
uns den großen Fragen und machen klar, warum die bloße Anteilname
daran nicht ausreicht. Weil wir über Rassismus reden müssen, über
Geschlechter und Gewalt, die Klimakatastrophe, Asylpolitik und
Seenotrettung. Sie bildet den Einstieg in das, was uns die
nächsten Folgen tiefer beschäftigen wird. Es ist eine
Bestandsaufnahme der großen Themen und der Aufruf, ihnen offenen
Auges zu begegnen. Wir wollen ermutigen, wütend zu sein, sich zu
empören und zu empowern. Die Folge ist eine Mahnung gegen das
Verstecken und Warten, für das Aktivwerden, dafür, eines Tages in
einer besseren Welt aufzuwachen.
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Über diesen Podcast
– ein deutschsprachiger, zwei-wöchentlich erscheinender Podcast zu
dritt. Wir lassen hinter die Kulissen blicken und stellen Menschen
vor, die nicht einfach tatenlos zusehen! Wo steht die zivile
Seenotrettung und welche Bedeutung hat sie für unsere Gesellschaft?
Was ist unser zentraler Antrieb und was für Arbeit steckt hinter
Sea-Watch? Gesprochen wird über Themen wie die politische
Öffentlichkeitsarbeit, Genderfragen, Fluchterfahrungen, Rassismus
bis hin zur Kriminalisierung von ziviler Seenotrettung – manchmal
ernst und wenn’s sein muss mit Humor!
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