Märzkämpfe 2021 - Zukunft ist Erinnerung nach vorn

„Märzkämpfe 2021, Zukunft ist Erinnerung nach vorn“ Der Weimarer Republik e.V. beschreibt die Weimarer Republik als fragile, bedrohte Konstruktion – von links und rechts wurde sie angefeindet. Auf unserer Wanderung, bei der wir uns eine Erinnerung an das Frühjahr 1921 erarbeiten bleibt auch für uns, Eike Goreczka, Daniel Herrmann, Thomas Jeschner, Olaf Nachtwey und Ralf Wendt die Suche nach einer Wahrheit über die damaligen Ereignisse eine offene Frage. Bestenfalls helfen die Essenz unserer Gedanken hierrüber sowie sprachliche Bilder vom Heute und und weitere zeitliche Übertragungen Geschichte zu vergegenwärtigen.

„Märzkämpfe 2021, Zukunft ist Erinnerung nach vorn“Eine dreitägige Wanderung im Gedenken an die Märzkämpfe 1921 führt uns durchs Mansfeld. Am dritten Tag sprechen wir über Weltwunder, die durch das Tun der Arbeiter geschaffen worden sind und über die so entstandenen Mansfelder Halden. Auf unserer Route von Hettstedt über Leimbach nach Klostermansfeld laufen wir auf der Straße entlang, auf der in der Nacht vom 27. auf den 28. März 1921 der stellvertretende Gemeindevorsteher Paul Müller ermordet wurde, mutmaßlich durch Angehörige der Schutzpolizei. Hier ist zwar das Opfer der Aufstände nicht anonym, über die Täter hingegen kann nur spekuliert werden.

„Märzkämpfe 2021, Zukunft ist Erinnerung nach vorn“ Eine dreitägige Wanderung im Gedenken an die Märzkämpfe 1921 führt uns durchs Mansfeld. Am zweiten Tag laufen wir über Bischofrode nach Eisleben. In Bischofrode und Wolferode erinnern Tafeln und Grabsteine an die Ereignisse der Märzkämpfe 1921. Über diese Zeit lesen wir aus Otto Gotsche „Mein Dorf. Geschichte und Geschichten“. An der Hüneburg bei der Millionenbrücke sprechen wir über die Märzkämpfe und deren unterschiedliche Rezeption bis heute. In Eisleben sprechen wir an verschiedenen Ereignisorten über Denkmale als Verkörperung von Ideologien. Wir lesen weiter in Otto Gotsche und vergegenwärtigen uns so den Einmarsch der Schutzpolizei in Eisleben, der das Ende der Märzkämpfe aufs Gräulichste besiegelte.

„Märzkämpfe 2021, Zukunft ist Erinnerung nach vorn“ Eine dreitägige Wanderung im Gedenken an die Märzkämpfe 1921 führt uns durchs Mansfeld. Am zweiten Tag laufen wir über Bischofrode nach Eisleben. In Eisleben wie auch in Bischofrode und Wolferode lesen wir aus Otto Gotsche „Mein Dorf. Geschichte und Geschichten“ und vergegenwärtigen und so die Ereignisse der Märzkämpfe 1921. An den Stationen unserer Wanderung erinnern Denkmale, Tafeln und Grabsteine an den Aufstand. An der Hüneburg lesen wir eine Passage aus „Weder Provokation noch Aufstand“ von Andreas Schmidt. Gerade im Vergleich zwischen Gotsches Geschichten und Schmidts Ausführungen wird deutlich, wie gegensätzlich die Rezeption über die Märzkämpfe bis heute erfolgt.