Podcaster
Episoden
05.12.2025
20 Minuten
Europa erkennt zwar das Risiko, dass Russland nach einem
Zusammenbruch der Ukraine eine direkte militärische
Ausgangsposition an der EU- und NATO-Grenze erhielte, eine Lage,
in der Europa unter Druck geraten und sicherheitspolitisch
erpressbar werden könnte , doch die politischen Entscheidungen
laufen dem sicherheitspolitischen Bedarf hinterher, wenn nicht
sogar entgegen. Die EU hat weder ein gemeinsames
Verteidigungsbudget noch ein verbindliches Aufrüstungsziel für
alle Mitgliedstaaten, und ihre Produktionskapazitäten reichen
nachweislich nicht aus, um einen hochintensiven Konflikt zu
kompensieren. Die NATO wiederum ist zwar militärisch
einheitlicher, aber politisch gespalten, weil einige Staaten den
amerikanischen Kurs mittragen, während andere versuchen,
europäische Autonomie aufzubauen oder überhaupt quer treiben.
Diese strategische Divergenz schwächt das Abschreckungsbild.
Sollten Sie Fragen zum konkreten Podcast oder ganz allgemein zum
Militär oder zu sicherheitspolitischen Themen haben, schreiben
Sie mir bitte ein E-Mail an stetsbereit@missing-link.media.
Gerne komme ich bei der Themenfindung auf ihre Fragen zurück.
Herbert Bauer, Generalmajor i.R. und Militärexperte
WEITERFÜHRENDE LINKS
Nato considers being ‘more aggressive’ against Russia’s hybrid
warfare
Russia says NATO remarks on pre-emptive strike are irresponsible
and escalatory
NATO eyes tougher pre-emptive measures against Russia's hybrid
threats
Allies are ready, willing, and able to tackle security challenges
today and into the future
Press Conference by NATO Secretary General Mark Rutte following
the meetings of NATO Ministers of Foreign Affairs
Foreign Affairs Council (Defence), 1 December 2025 Council of the
EU / Consilium
Kaja Kallas: ‘We should stop pretending that Russia is
negotiating peace and force it to do so’
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21.11.2025
20 Minuten
Nicht Ideologie entscheidet, ob ein Land eine Wehrpflicht
braucht, sondern die nüchterne Frage, welche Kräfte ein Staat
real zur Verteidigung aufbringen muss. In Mitteleuropa lässt sich
Raum nur mit Masse schützen: Grenzen, Infrastruktur, operative
Kräfte und territoriale Sicherung erfordern eine Personalbreite,
die allein mit Berufs- und Zeitsoldaten nicht erreichbar ist.
Gleichzeitig bestimmt die Fähigkeit, Verluste auszugleichen und
Kräfte über Monate zu rotieren, den Ausgang eines Konflikts. Ohne
ausreichend ausgebildete Reserven bricht jede Struktur rasch
zusammen. Und schließlich entsteht glaubwürdige Abschreckung nur
dann, wenn ein möglicher Gegner erkennt, dass ein Angriff hohe
Kosten verursachen würde. Das gelingt nur durch die Kombination
aus professionellem Kern und schnell aktivierbaren Reserven.
Diese drei Faktoren machen Wehrpflicht nicht zu einer Frage des
Wollens, sondern zu einer Frage der Verteidigungsfähigkeit und
damit des Überlebens.
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Gerne komme ich bei der Themenfindung auf ihre Fragen zurück.
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WEITERFÜHRENDE LINKS
Germany’s Military Readiness Gap and the Pitfalls of a … -
Carnegie Endowment
The return of conscription? EU countries debate bringing back
military service - European Newsroom
Explainer: Why Europe is bringing back conscription -
swissinfo.ch
Conscription as an element in EU preparedness - EPRS
Improving Recruitment, Retention and Mass - IISS
Will European countries reintroduce compulsory conscription? - Al
Estiklal
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31.10.2025
20 Minuten
Wenn man einen bewusst inszenierten Krieg ausschließt, bleiben
zwei denkbare Entwicklungen: ein fragiles Gleichgewicht zwischen
amerikanischer Präsenz und eurasischer Einflussnahme als eine
kontrollierte Konkurrenz, in der Rivalität kalkulierbar bleibt
und keine offene Konfrontation erfolgt. Oder aber eine
strategische Verfestigung, bei der Russland und China sich
dauerhaft in Venezuelas Strukturen militärisch, digital und
wirtschaftlich verankern. Die Karibik würde damit zur neuen
Nahtstelle globaler Blockbildung, diesmal nicht durch Ideologien,
sondern durch Daten, Schulden und Energieflüsse. Beide Szenarien
zeigen, dass die Machtkämpfe um Venezuela weniger eine Frage der
Waffen sind als der Deutungshoheit. Wer Systeme,
Informationsräume und Narrative kontrolliert, definiert künftig,
was Stabilität bedeutet. Venezuela wird so zum Prüfstein der
multipolaren Weltordnung – nicht, weil hier ein Krieg droht,
sondern weil sich an diesem Ort entscheidet, ob globale Macht in
Zukunft geteilt, verhandelt oder erneut zentralisiert wird.
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China’s Growing Influence in Latin America
Russia’s strategy for Latin America
AntiWestern Influence Campaigns in Latin America: Understanding
RussiaVenezuelaIran Triangle
China and Latin America’s Joint Construction of the Belt and
Road: Progress, Challenges and Prospects
China’s relationship with Latin America: Unequal and SelfServing
Spannungen zwischen USA und Venezuela verschärfen sich
Russia und China verurteilen USMilitäreinsatz in der Karibik
Nach Entsendung weiterer USSchiffe: Spannungen mit Venezuela
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17.10.2025
18 Minuten
Der Informationskrieg zwingt uns, über Macht neu nachzudenken.
Macht ist nicht mehr nur das Vermögen, zu handeln, sondern das
Vermögen, Deutung zu setzen. Wer Deutungshoheit verliert,
verliert Handlungsfreiheit. Insofern ist Informationskrieg keine
Randerscheinung moderner Konflikte, sondern ihr geistiger Kern.
Der Informationskrieg schafft neue Verantwortungen. Wenn
Kommunikation zur Waffe werden kann, trägt jeder, der sie - die
Information - einsetzt, eine militärisch-politische
Verantwortung, das gilt nicht nur für Politiker, sondern auch für
Journalisten, Diplomaten, Unternehmen und Bürger. Das ist neu. In
offenen Gesellschaften war Kommunikation bislang Ausdruck von
Freiheit. Heute ist sie auch ein Sicherheitsfaktor.
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Reuters – Ukraine drone strikes on Russian energy infrastructure
(Okt 2025)
ISW – Russian Offensive Campaign Assessment (15. Okt 2025)
The Guardian – Trump’s reaction to Nobel Prize 2025 (10. Okt
2025)
NATO Strategic Communications Centre of Excellence – Reports 2023
RAND Corporation – The Firehose of Falsehood (2016)
RAND – Informationization and Warfare in the PRC (2023)
China’s National Defense White Paper (2019)
Reuters – Ukraine führt Stromabschaltungen nach russischen
Angriffen ein (15. Okt 2025)
Reuters – Russische Energieanlagen durch Drohnenangriffe
angegriffen (Sept 2025)
NATO Strategic Communications Centre of Excellence – Berichte und
Publikationen
US-Regierung kritisiert Nobelpreisvergabe
Kokain-Fake gegen Merz und Macron: Das steckt dahinter | WDR
Aktuelle Stunde
Trump Calls for Israel's President to Pardon Netanyahu
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03.10.2025
21 Minuten
Der EU-Drohnenwall Teil einer Sicherheitsarchitektur, die auch
Mitteleuropa neu ordnen könnte. Am Ende entscheidet nicht die
Technik, sondern der politische Wille. Der Drohnenwall ist kein
Symbol, sondern ein Lackmustest dafür, ob Europa neue Bedrohungen
gemeinsam, schnell und wirksam beantworten kann. Sein Erfolg
bemisst sich nicht an der Zahl der Radare, sondern daran, ob
Staaten bereit sind, Souveränität zu teilen, um Sicherheit zu
gewinnen. Gelingt der Drohnenwall, markiert er den Beginn einer
neuen europäischen Verteidigungsfähigkeit. Scheitert er, bleibt
er ein Mahnmal dafür, dass Europa Bedrohungen zwar erkennt, aber
zu zögerlich reagiert. Die Frage ist nicht, ob es perfekte Abwehr
gibt, sondern ob rechtzeitig tragfähige Strukturen geschaffen
werden. Wer schützen will, muss jetzt handeln, mit Technik,
Verfahren, Personal und klaren Zuständigkeiten.
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EU leaders give broad support for drone wall
EU leaders discuss drone wall in Denmark after airspace
violations
Informal meeting of Heads of State or Government – Copenhagen, 1
October 2025
Denmark bans drone flights after fresh drone sightings at
military bases
Russia warns West any aggression will be met with decisive
response
Drohnen über größtem Militärstützpunkt - Dänemark
Ukraine entsendet Anti-Drohnen-Team nach Dänemark
Frankreich stoppt mutmaßlichen Tanker der russischen
Schattenflotte
3.000 Passagiere gestrandet: Drohnen über Flughafen München
gemeldet
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Über diesen Podcast
„Stets bereit“ ist ein militär- und sicherheitspolitischer Podcast
von und mit Generalmajor i. R. Herbert Bauer. Ziel des Podcasts ist
es, wehr- und sicherheitspolitische Themen allgemein verständlich
zu erläutern und einer interessierten Zuhörerschaft wehrpolitisches
Hintergrund- und Basiswissen bereitzustellen.
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