Podcaster
Episoden
15.12.2022
23 Minuten
Ab dem Jahr 634 strömten islamische Armeen aus der arabischen
Halbinsel in die Levante. Ins palästinische Gebiet kamen sie, vor
allem über Eilat, also den südlichsten Zipfel des heutigen Israel,
und nur wenige Jahre später hatten sie auch die gesamte Region, die
heute Israel, Gaza und die umstrittenen Gebiete heißt, komplett
unterjocht. Aber die Region war ja schon lange nicht mehr jüdisch
beherrscht gewesen. Christen hatten es übernommen und die Juden
hatten genug damit zu tun, ihr Überleben in ihrer angestammten
Heimat zu organisieren. Und die Muslime? Die wussten offenbar gar
nicht so viel über die Region, die sie gerade eroberten. Nicht mal
der Name Jerusalems war bei allen gebräuchlich. Es war immerhin
rund 500 Jahren her, dass der römische Kaiser Hadrian ihn entfernt,
und die Stadt in Aelia Capitalina umbenannt hatte, was die Christen
dann allerdings bald danach wieder rückgeändert hatten. Nur eben
sich diese Rückänderung hat sich bis zur Arabischen Halbinsel
offenbar nicht mehr flächendeckend herumgesprochen. Der britsiche
britische Historiker Guy le Strange, schreibt, dass der Name Aelia
Capitalina für die Goldene Stadt den Arabern sogar noch unter dem
Abbasidischen Reich im 13. Jahrhundert geläufig war, nur hatten sie
keine Ahnung, warum sie die Stadt so nannten. Aus Aelia war Iliya
geworden, und der Frühmittelalterliche arabische Wissenschaftler
Yaqut al Hamawi schrieb, das sei eben der Name der Frau gewesen,
die die Stadt erbaut hatte. Ich finde, diese Geschichte zeigt auch,
wie wichtig, beziehungsweise unwichtig die goldene Stadt für die
neuen Besatzer war. Aber das sollte sich bekanntlich noch ändern.
Und das geschah so. Eine Produktion von Mena-Watch. Der unabhängige
Nahost-Thinktank veröffentlicht täglich Nachrichten sowie Analysen
und Kommentare renommierter Experten und Autoren zu aktuellen
Entwicklungen im Nahen Osten und Nordafrika. Ein Team von
Politikwissenschaftlern, Historikern und Autoren garantiert die
inhaltliche Substanz und Faktentreue jeder einzelnen
Veröffentlichung. Mehr dazu auf
[mena-watch.com](https://www.mena-watch.com).
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Über diesen Podcast
Sandra Kreisler erzählt die Geschichte der Juden im Nahen Osten so,
dass man sich die Protagonisten, die Geschehnisse, die Kriege,
Siege, Verluste und Veränderungen bildhaft vorstellen kann. Sie
blickt mit heutigen Augen auf damalige Entscheidungen, und die
Historie beginnt, lebendig zu werden. Sie erzählt spannend und
modern, respektlos und mit Witz, und sie zeichnet die Personen, die
Israels Geschichte formten, von den Königen David und Salomon über
Caesar, Herodes, Jesus und seinen Sprachverstärker Konstantin und
so fort zum Anfassen nach – sie sind das Fleisch dieser Erzählung.
Vom Volksstamm der Chabīro (der frühen Hebräer) nimmt sie uns mit
zu den griechischen Eroberungen, den ägyptischen Zugriffen
inklusive Liebesgeschichten mit Kleopatra und dem Römischen Druck
auf das Land. Aufstände von jüdischen Dissidenten werden ebenso
bildhaft und nachvollziehbar erzählt wie die Kriege jener, die als
Guerilleros ein Jüdisches Reich wiedererrichten. Die Podcastreihe
trägt uns dann weiter, hautnah und auf sehr persönliche Weise,
durch die Islamisierung und Arabisierung der gesamten Östlichen
Welt, über die Kreuzzüge bis hin zur britischen Eroberung, durch
den 2. Weltkrieg und immer weiter bis zur Staatsgründung Israels
und in die zeitgenössischen Dramen der heutigen Tage. Und so
erfährt man hier kurzweilig, bunt und manchmal auch etwas bissig
erzählt, die ganze Geschichte des Landes Israel, des Landstrichs
Palästina – historisch lauter und nachprüfbar, und doch auf
unterhaltsame Weise informativ. Eine Produktion von Mena-Watch. Der
unabhängige Nahost-Thinktank veröffentlicht täglich Nachrichten
sowie Analysen und Kommentare renommierter Experten und Autoren zu
aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten und Nordafrika. Ein Team von
Politikwissenschaftlern, Historikern und Autoren garantiert die
inhaltliche Substanz und Faktentreue jeder einzelnen
Veröffentlichung. Mehr auf www.mena-watch.com.
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