Podcaster
Episoden
14.03.2022
45 Minuten
*** Trailer Chemnitz Triggert - Film online ab 18.3.22 -
https://www.youtube.com/watch?v=6fbyliEnI7o *** Nach der Premiere
von "Chemnitz Triggert - Zwischen Angst, Wut und Widerstand" fand
im "Weltecho" in Chemnitz eine Podiumsdiskussion statt. Mit zwei
Protagonist*innen und zwei weiteren, von Rassismus betroffenen
Personen, aus der Stadt haben wir über Gedanken zum Film und
weiteren Perspektiven gesprochen. Es geht um Rassismus,
Lebensrealitäten, Räume für migrantische Selbstorganisation in
Chemnitz und die Frage, wie es weitergeht. Auf dem Podium saßen:
Hend 15, wohnt seit sieben Jahren in Chemnitz und macht gerade
ihren Realschulabschluss. Hends Vater ist Vorstand des arabischen
Verein. Ihre Familie ist aus Syrien nach Chemnitz gekommen. Sie
drückt ihre Gefühle durch malen aus, mag Musik und ist am
Liebsten draußen. Pedro Montero, 55, Softwareentwickler in der
Automobilindustrie, Vorsitzender des Migrationsbeirats und
Vorstand des AGIUA. Pedro wohnt seit 1990 in Chemnitz und kam im
Sommer kurz vor Ende der DDR aus Peru in die Stadt. Pedro macht
und hört gerne Musik, hat zwei Kinder und ist ehrenamtlich als
Übersetzer tätig und begleitet Migrant*innen. Soufien, 39, ist
seit 2015 in der Stadt und macht gerne Sport, reist gerne, mag
Musik, Filme und einfach das Leben. Er sucht gerade einen Job und
ist aus Tunesien nach Chemnitz gezogen. Im Film spricht er über
einen rassistischen Angriff. Katha, 35, Mutter von einem Sohn,
Sozialpädagogin und Kommunikationsmediatorin. Katha ist in
Chemnitz aufgewachen und spricht im Film über die
"Baseballschlägerjahre" und rechte Kontinuitäten. Moderation:
Michael Trammer, freier Journalist, wohnt in Hannover, schreibt
frei für die taz und andere Zeitungen. Macht Fotos, Videos und
Text, arbeitet hauptsächlich zu gruppenbezogener
Menschenfeindlichkeit, Migration und der extremen Rechten. Bei
"Chemnitz Triggert" hat Trammer hauptsächlich bei der technischen
Umsetzung geholfen und dafür gesorgt, dass journalistische
Standards eingehalten werden. Zum Film: Chemnitz ist eine Stadt
mit rechter Tradition. Die rechten Mobilisierungen 2018 waren ein
Höhepunkt, aber nur eine sichtbare Eskalation des rassistischen
und rechtsdominierten Normalzustandes dieser Stadt. Diese
Dokumentation zeigt auf feinfühlige Weise die Kontinuität von
Rassismus und rechter Gewalt in Chemnitz aus Sicht der
Betroffenen. Doch die Präsenz von Neonazis und der alltägliche
Rassismus erzeugt nicht nur Angst und Wut, sondern auch
Widerstand. Trotz der internationalen Empörung über die
Ereignisse von 2018, trotz der Ernennung von Chemnitz zur
europäischen Kulturhauptstadt 2025 hat sich bis heute wenig
verändert. Dieser Film zeigt eine nie zuvor gehörte Perspektive,
abseits von Staat und Imagepolitik. Kritisch, emotional und
kämpferisch! Produktionsdaten : Dokumentarfilm Chemnitz, 2021 80
Minuten Regie/Kamera: Filmkombinat Chemnitz & Michael Trammer
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Über diesen Podcast
*** Trailer Chemnitz Triggert - Film online ab 18.3.22 -
https://www.youtube.com/watch?v=6fbyliEnI7o *** Nach der Premiere
von "Chemnitz Triggert - Zwischen Angst, Wut und Widerstand" fand
im "Weltecho" in Chemnitz eine Podiumsdiskussion statt. Mit zwei
Protagonist*innen und zwei weiteren, von Rassismus betroffenen
Personen, aus der Stadt haben wir über Gedanken zum Film und
weiteren Perspektiven gesprochen. Es geht um Rassismus,
Lebensrealitäten, Räume für migrantische Selbstorganisation in
Chemnitz und die Frage, wie es weitergeht. Auf dem Podium saßen:
Hend 15, wohnt seit sieben Jahren in Chemnitz und macht gerade
ihren Realschulabschluss. Hends Vater ist Vorstand des arabischen
Verein. Ihre Familie ist aus Syrien nach Chemnitz gekommen. Sie
drückt ihre Gefühle durch malen aus, mag Musik und ist am Liebsten
draußen. Pedro Montero, 55, Softwareentwickler in der
Automobilindustrie, Vorsitzender des Migrationsbeirats und Vorstand
des AGIUA. Pedro wohnt seit 1990 in Chemnitz und kam im Sommer kurz
vor Ende der DDR aus Peru in die Stadt. Pedro macht und hört gerne
Musik, hat zwei Kinder und ist ehrenamtlich als Übersetzer tätig
und begleitet Migrant*innen. Soufien, 39, ist seit 2015 in der
Stadt und macht gerne Sport, reist gerne, mag Musik, Filme und
einfach das Leben. Er sucht gerade einen Job und ist aus Tunesien
nach Chemnitz gezogen. Im Film spricht er über einen rassistischen
Angriff. Katha, 35, Mutter von einem Sohn, Sozialpädagogin und
Kommunikationsmediatorin. Katha ist in Chemnitz aufgewachen und
spricht im Film über die "Baseballschlägerjahre" und rechte
Kontinuitäten. Moderation: Michael Trammer, freier Journalist,
wohnt in Hannover, schreibt frei für die taz und andere Zeitungen.
Macht Fotos, Videos und Text, arbeitet hauptsächlich zu
gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, Migration und der extremen
Rechten. Bei "Chemnitz Triggert" hat Trammer hauptsächlich bei der
technischen Umsetzung geholfen und dafür gesorgt, dass
journalistische Standards eingehalten werden. Zum Film: Chemnitz
ist eine Stadt mit rechter Tradition. Die rechten Mobilisierungen
2018 waren ein Höhepunkt, aber nur eine sichtbare Eskalation des
rassistischen und rechtsdominierten Normalzustandes dieser Stadt.
Diese Dokumentation zeigt auf feinfühlige Weise die Kontinuität von
Rassismus und rechter Gewalt in Chemnitz aus Sicht der Betroffenen.
Doch die Präsenz von Neonazis und der alltägliche Rassismus erzeugt
nicht nur Angst und Wut, sondern auch Widerstand. Trotz der
internationalen Empörung über die Ereignisse von 2018, trotz der
Ernennung von Chemnitz zur europäischen Kulturhauptstadt 2025 hat
sich bis heute wenig verändert. Dieser Film zeigt eine nie zuvor
gehörte Perspektive, abseits von Staat und Imagepolitik. Kritisch,
emotional und kämpferisch! Produktionsdaten : Dokumentarfilm
Chemnitz, 2021 80 Minuten Regie/Kamera: Filmkombinat Chemnitz &
Michael Trammer
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