Podcaster
Episoden
15.09.2025
7 Minuten
Mina (43) wurde in Ajitwal in Indien geboren. Würde bedeutet für
sie, ihre Meinung frei äußern zu können und dass diese Meinung
auch respektiert wird. Wichtig ist für sie, ihren Beruf frei und
ohne Zwang zu wählen. Wichtig sind auch Sicherheit, Respekt,
Freundlichkeit und Unabhängigkeit.
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19.08.2025
4 Minuten
Naja kommt aus Syrien, aus der Stadt Dar'ã. Sie wurde 1984
geboren.
Ihre wichtigsten Werte sind: Wissen, Leistung und Ausdauer. Naja
erläutert, warum diese Werte so wichtig für sie sind.
Naja möchte ein besseres Deutsch erlernen, um eine Arbeit zu
finden und ihren Kindern eine bessere Zukunft zu bieten.
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14.07.2025
9 Minuten
Fathuma ist 19 Jahre alt und kam als unbegleitete 14-jährige nach
Bremen. Sie spricht Tigrinya, die Sprache, die in Eritrea
gesprochen wird. Sie wurde in Tserona geboren und aufgewachsen.
Seit zwei Jahren leben ihre Mutter und ihre Schwester in
Äthiopien, nachdem Fathuma sie zur Flucht aus Eritrea überredet
hatte, aber die Einwanderngsbehöde ließ sie nicht nach
Deutschland einreisen, obwohl man ihr eine
Familienzusammenführung gestattet hatte.
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16.06.2025
20 Minuten
Veronika wurde 1994 in Kiew, in der Ukraine, geboren. Sie war
noch sehr jung, als ihre Familie die Ukraine verließ, aber einige
Erinnerungen sind vorhanden und sie erzählt uns davon.
Als die Sowjetunion zerbrach, ergab sich für viele Menschen die
Möglichkeit auszureisen. Für die Familie von Veronika war das
Ziel Deutschland. Veronikas Familie fuhr mit einem
Kleintransporter, der all ihre Habe enthielt, über Polen nach
Deutschland. Die Fahrt ging direkt nach Bremen.
Veronika erzählt von ihrer Kindergartenzeit, wie sie im
Kindergarten Deutsch gelernt hatte. Zur Grundschulzeit zog die
Familie nach Huchting. Veronika erzählt davon, wie es ihr an der
Schule ging.
Veronika sagt, dass wenn man lächelnde Menschen sieht, ist das
Ankommen sehr viel leichter. Auch das schnelle erlernen der
Sprache ist sehr wichtig für Neuankömmlinge.
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12.05.2025
34 Minuten
Leonid wurde 1960 in Uslowaja geboren. Seine Kindheit und die
halbe Jugendzeit verbrachte Leonid bei seine Oma in einem Dorf.
Leonid studierte nach der Schule und wurde Diplom-Bauingenieur.
Dann kam der Dienst in der russischen Armee über 20 Jahre, wo er
als Tiefseetaucher arbeitete.
Leonid kam 2001 nach Deutschland. Als Taucher konnte er nicht
mehr arbeiten, da man ihm sagte, dass er zu alt ist. Seine
Beraterin fragte ihn, ob er nicht als Boxtrainer arbeiten wolle,
was Leonid ausprobieren wollte. Seine erste Trainingsgruppe
bestand aus sechs Kindern und Jugendlichen, dann wurde es immer
mehr Interessenten und vom Boxverband bekam Leonid dann die
Lizenz als Boxtrainer.
Leonid lernte in einem Intensivkurs Deutsch, aber auch sehr viel
durch den Umgang mit Deutschen, die er nach der Bedeutung von
Worten und Ausdrücken fragen konnte und die ihm dann die
Erklärung und Verwendung erläuterten. Durch die Gespräche mit
anderen Menschen versteht Leonid deren Mentalität besser. Seine
Zukunft sieht er als Trainer oder Sozialarbeiter.
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Über diesen Podcast
Der Podcast ist ein Beitrag zu einer diverseren und inklusiveren
Gesellschaft, er stärkt das Miteinander im Stadtteil und darüber
hinaus, in dem er die Sichtweisen von Migrant:innen repräsentiert.
Er gibt Impulse für eine diversitätsorientierte Podcastkultur. Es
werden Migrant:innen mit diversen Lebenswirklichkeiten abgebildet
und den Podcasthörer:innen nahegebracht. Die Portraitierten
erfahren Wertschätzung und für die Hörer:innen sind sie Vorbild, da
gezeigt wird, dass auch unter schwierigen Bedingungen Ankommen
gelingen bzw. ein Berufsziel erreicht werden kann. Damit wird zur
Klimaverbesserung in Richtung Diversität, Inklusion und Vielfalt
beigetragen. Der Podcast behandelt die Fragen gesellschaftlicher
Vielfalt aus den Perspektiven sowohl ihrer Akteur:innen als auch
ihrer Hörer:innen und kann damit Öffnungsprozesse anstoßen und
weiterdenken. Mit dem Podcast wird mehr Diversität für die eigene
Einrichtung umgesetzt und mit Leben gefüllt. Der Podcast ebnet
Migrant:innen neue Wege in die Öffentlichkeit und es wird eine neue
Kommunikationsspur gelegt, die von den Interviewpartner:innen und
hoffentlich sehr vielen Hörer:innen unterschiedlicher
Herkunftskulturen verfolgt werden kann. Da die Projekte des
Kulturladens sich seit vielen Jahren schwerpunktmäßig an Menschen
mit Migrationsgeschichte wenden, ist ein intensives Arbeits- und
daraus hervorgehend auch ein Vertrauensverhältnis im Stadtteil und
darüber hinaus zu vielen der migrantischen Communities gewachsen.
Die Projektbeteiligten der unterschiedlichen Herkunftskulturen
haben immer erlebt, dass die kulturpädagogische Biografiearbeit mit
unterschiedlichen künstlerischen Mitteln für sie eine individuelle
Bereicherung darstellte und die sehr persönlichen Äußerungen mit
Würde und Respekt behandelt werden. Die Ergebnisse sind immer nur
mit ausdrücklichem Einverständnis der Beteiligten der
Öffentlichkeit präsentiert worden. Das bietet eine gute
Vertrauensgrundlage für die Gewinnung der Interviewpartner:innen
für das schon seit langem gehegte Podcastvorhaben. In Vorgesprächen
haben von uns im Vorfeld angefragte Interessent:innen sich bereit
erklärt für ausführliche Einzelgespräche und deren intensive
Vorbereitung ins Audiostudio (und mit mobiler Aufnahmeeinheit
draußen) zu kommen. In der Pandemie wollten viele die Gelegenheit
der persönlichen Reflektion zu den oben genannten Fragen nutzen.
Diese geplante Art der Biografiearbeit im Audiostudio soll auch
Ausdruck der großen Wertschätzung gegenüber den
Interviewpartner:innen sein. Mit der Podcasterstellung wird ein
neues Format in der Kulturladenarbeit entwickelt. Die oben
genannten Interviewfragen werden als erstes in vorbereitenden
Einzelgesprächen ausführlich und genau besprochen. Spielerische
Übungen zur Artikulation vor dem Mikrofon können dabei, wenn es
angebracht ist, immer wieder eingestreut werden. Das kurze
Vorstellen der eigenen Person in der Muttersprache und die
anschließende Übersetzung ins Deutsche runden die Vorarbeit im
Studio ab und sind Teil des Podcasts. Nach Beantwortung der Fragen
zu den individuellen Werten, der Herkunft, Ankunft, Zukunft, wird
nach dem individuellen Begriff der WÜRDE gefragt. Der fertige
Podcast mit den Beiträgen wird bei verschiedenen Streamingdiensten
hochgeladen. Viel Spaß beim (R)EINHÖREN!
Abonnenten
Bremen
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