Podcaster
Episoden
22.09.2023
47 Minuten
Kaum jemand hat das Orientbild in Deutschland so sehr geprägt wie
der Schriftsteller Karl May. Vor allem der älteren Generation
sind Hadschi Halef Omar und Kara Ben Nemsi, die Helden seines
mehrbändigen Orientzyklus, ein Begriff.
In dieser Folge des Podcasts "Muslimische Spuren in deutscher
Heimat" sprechen wir über das Leben und das Werk Karl Mays und
darüber, ob man alles, was er schrieb, als reine Erzählungen
unkritisch hinnehmen kann.
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27.10.2022
44 Minuten
„Der Islam ist Teil der deutschen Kulturgeschichte.“ Das ist die
Erkenntnis des Philosophen Hugo Hamid Markus, nachdem er die
abendländische Philosophie Spinozas, Lessings, Nietzsches und vor
allem Goethe und den Islam studiert hatte. Für ihn, der aus einer
deutsch-jüdischen Familie stammt, ist der Islam „die Reformation
des Christentums“, und zwar tausend Jahre vor dem
Protestantismus. Im kultur- und religionsoffenen Berlin, gehört
Hugo Hamid Markus nach dem Ersten Weltkrieg zu einem Kreis
deutscher Muslime, die an der neu erbauten Moschee in
Berlin-Wilmersdorf aktiv sind. Sie veranstalten regelmäßig
“islamische Abende”, an denen viele Zuhörer aus dem Bürgertum und
Prominente wie Thomas Mann und Hermann Hesse teilnehmen. Sie
geben die Zeitschrift “Moslemische Revue” und als erste Muslime
eine deutsche Koranübersetzung heraus.
Der Podcast “Muslimische Spuren in deutscher Heimat“ beschäftigt
sich in dieser Folge mit Hugo Hamid Marcus, der die Einheit in
der Vielfalt suchte, dessen Leben aber nach der Machtergreifung
der Nationalsozialisten zunehmend eine tragische Wendung nahm.
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26.03.2022
43 Minuten
Ein islamisches Bildungsbürgertum in Berlin, das aus Deutschen
wie auch Migranten bestand, beschäftigte sich mit dem Verhältnis
Johann Wolfgang Goethes zum Islam. Allen voran ist es der
Philosoph Hugo Hamid Marcus, der Goethe als ein Vorbild für
Muslime sieht. Dieser Gedanke ist erst einmal überraschend.
Schaut man genau hin, dann sieht man, dass sich Goethe schon sehr
früh mit dem Koran beschäftigte. Er ist 24 Jahre alt als ihn
Herder auf eine neue Übersetzung des heiligen Buches der Muslime
hinweist. Jahrzehnte später veröffentlicht er den „West-östlichen
Divan“. Dieser Gedichtband ist eine Homage an den persischen
Dichter Hafez, der dem pantheistischen Monotheisten Goethe als
geistesverwandt erscheint.
Es lohnt sich im Sinne der Suche nach muslimischen Spuren in
deutscher Heimat, sich noch einmal mit der Auseinandersetzung
Goethes mit dem Islam zu beschäftigen.
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17.11.2021
37 Minuten
Neben Andalusien war im beginnenden Spätmittelalter vor allem
Sizilien ein Zentrum muslimischen Lebens in Europa. Friedrich II.
der Staufer (1194-1250), der in Sizilien sein Machtzentrum hatte,
war ein autokratischer Herrscher, der aber weit davon entfernt
war, Juden und Muslime seiner Zeit zu dämonisieren. Von der
wechselhaften Geschichte seiner Herrschaft und seiner
bemerkenswerten Beziehung zu den Muslimen handelt diese Folge von
"Muslimische Spuren in deutscher Heimat - Der Podcast".
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26.10.2021
31 Minuten
Im ersten Teil unserer Podcast-Folge über den Kaffee haben wir
darüber gesprochen, wie der Kaffee nach Europa kam. Er hatte
einen verschlungenen Weg von Äthiopien, über Yemen nach Mekka und
von dort aus in die restlichen Länder des islamischen
Kulturkreises zurückgelegt. Und all das, trotz der Widerstände
der Obrigkeit gegen den Kaffee.
In dieser Folge geht es im zweiten Teil um die Kulturgeschichte
des Kaffees in Deutschland. Wir wiederholen noch einmal die
letzten Aussagen aus Teil 1, die Reaktion des Papstes Clemens
VIII. und gehen dann in Muslimische Spuren in deutscher Heimat
nach Deutschland über. Viel Freude beim Zuhören.
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Über diesen Podcast
Muslimische Spuren in deutscher Heimat. Das ist der erste Podcast
für deutsche Geschichte und Gegenwart mit muslimischer Perspektive.
Jede unserer Geschichten über Menschen, Orte und Ereignisse führt
zu einem neuen Blick und ermöglicht so eine gemeinsame
Erinnerungskultur. Begleitet uns auf unserer Spurensuche.
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