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Episoden
01.12.2025
1 Stunde 35 Minuten
Florian Markl hat vor kurzem das Buch "Der andere Krieg. Wie das
Völkerrecht gegen Israel missbraucht wird" in der Edition
Mena-Watch veröffentlicht und dieses Buch ist die ultimative
"Waffe" im Kampf gegen die juristische Diffamierung Israels. Denn
nicht nur verwirrte und fanatische Antisemiten bezichtigen Israel
des "Völkermords" an den Palästinensern, was schon abstrus genug
ist, nein, auch andere vermeintlich seriöse Organisationen und
Institutionen bzw. deren Repräsentanten erheben mehr oder weniger
seit dem 7.10.2023 schwere Vorwürfe gegen den jüdischen Staat,
bspw. Amnesty International, Human Rights Watch oder die
UN-Sonderberichterstatterin Francesca Albanese. Dabei stützen sie
sich auf waghalsige Konstrukte, die weder das Völkerrecht noch
die rechtliche Begriffsbestimmung eines Genozids hergeben. Aber:
nichts ist zu absurd, als dass es nicht als Vorwurf gegen Israel
verwendet werden kann.
Darüber sprechen wir anhand ausgewählter Beispiele, u.a. gehen
wir der Frage nach, was Zivilisten und Kombattanten sind, ob der
Einsatz von weißem Phosphor ein Kriegsverbrechen darstellt und
worauf sich die Völkermordanklage u.a. Südafrikas gegen Israel
stützt. Überraschung, es bleibt nichts übrig.
Florians Buch:
https://www.mena-watch.com/publikationen/publikationen-buecher/der-andere-krieg/
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24.11.2025
52 Minuten
Es ist ruhig geworden in der medialen Berichterstattung über die
iranische Freiheitsbewegung, dafür schlägt aber der aktuelle
"28-Punkte-Plan" von der Trump-Administration zur Beendigung des
Kriegs gegen die Ukraine hohe Wellen. Und weil beides miteinander
zusammenhängt, schauen die deutsch-iranische Publizistin Saba
Farzan und ich uns diese Gemengelage mal näher an.
Was ist im Iran passiert seit Israels Militärschlägen gegen die
Mullah-Diktatur und das Atomprogramm und wieso gab es geheime
Treffen zwischen iranischen Atomexperten und russischen Militärs?
Was bedeutet der "Friedensplan" für die Ukraine und warum ist
dieser ein Verrat am ukrainischen Freiheitskampf? Und was hat das
alles mit der Spaltung der MAGA-Bewegung zu tun?
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18.11.2025
1 Stunde 11 Minuten
Der Begriff "Islamo-Gauchisme" geistert seit gut 20 Jahren durch
die Welt und ist dieser Tage durch Gestalten wie den neuen New
Yorker Bürgermeister Zohran Mamdani oder den französischen
Linkspopulisten Jean-Luc Mélenchon wieder in vieler Munde. Die
heutige tonangebende Linke sucht nicht erst seit dem 7.10.2023
gezielt das Bündnis mit radikalen islamischen Kräften und geht
dabei eine sehr einseitige toxische Liebesbeziehung ein.
Genau darüber, über diese toxische Liebesbeziehung, hat der
Wiener Bahamas-Autor Michael Fischer in der aktuellen Ausgabe der
Bahamas einen lesenswerten Artikel verfasst. Ich spreche mit ihm
über die Ursachen dieser seltsamen Allianz, die viel mit dem Ende
des Fortschrittsglauben und der Abkehr der Linken von der
Arbeiterklasse zu tun hat, aber auch mit der Profitabilitätskrise
des Kapitals und dem Schwinden der Versprechen des Westens. In
krisenhaften Zeiten treten ideologiegetränkte Heilsversprecher
auf den Plan, die eine Rückkehr in angeblich krisenfreie
vormoderne Zeiten propagieren. In diesem Sinne ist es eben kein
Zufall, dass Linksradikale das Bündnis mit dem Islam suchen und
mit dieser Agenda sogar Bürgermeister der größten Stadt der USA
werden können...
Michaels Artikel im Weltnetz:
https://redaktion-bahamas.org/hefte/97/Islamo-Gauchisme.html
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12.11.2025
1 Stunde 17 Minuten
Erinnerung stellt die höchste Form des Vergessens dar, schrieb
Anfang der 90er der Journalist Eike Geisel, der ein gnadenloser
Kritiker der Wiedergutwerdung der Deutschen und des
deutsch-jüdischen Verbrüderungskitsches war. Auch wenn sein Zitat
nicht mehr 1:1 auf die heutige Zeit übertragen werden kann,
beschreibt es dennoch gut die heutige Rezeption des Holocaust: je
mehr die Erinnerung an den Holocaust universalisiert wird, desto
mehr verschwindet die Spezifik der industriellen
Massenvernichtung der Juden Europas vor 80 Jahren.
Darüber hat Jan Gerber ein Buch geschrieben, welches vor kurzem
im Berliner Verlag Edition Tiamat erschien. Wir sprechen über die
Rezeption des Holocaust in der Zeit unmittelbar nach dem Krieg
bzw. im kalten Krieg, in der eine seltsame Mischung aus
Fortschrittsoptimismus und Katastrophenbewusstsein vorherrschte
und kaum ein Platz für die Erinnerung an die Massenverbrechen an
den Juden vorhanden war (auch nicht in Israel). Dies hatte auch
viel mit dem Bild des "Helden" in der Gesellschaft zu tun. Im
Laufe der 70er Jahre rückte die Opferperspektive mehr und mehr in
den Mittelpunkt und ab den 90ern, pünktlich zum Ende der
Ost-West-Auseinandersetzungen, setzte eine Globalisierung der
Erinnerung ein, die schlußendlich in den heutigen Irrungen und
Wirrungen der postkolonialen Holocaustrelativierung (vorläufig)
endet. Darüber sprechen wir, auch anhand von Beispielen aus der
Populärkultur wie Filmen oder den Stalag-Comics, die im Israel
der 60er Jahre sehr populär waren.
Jans Buch:
https://edition-tiamat.de/books/das-verschwinden-des-holocaust
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06.11.2025
1 Stunde 41 Minuten
New York hat einen neuen Bürgermeister gewählt. Soweit nichts
ungewöhnliches, aber die Personalie des neuen Oberhaupts der
Stadt sollte aufhorchen lassen. Denn Zohran Mamdani ist nicht
irgendwer, kein gemäßigter sozialdemokratischer Linker vom alten
Schlag, sondern ein radikaler linker Populist, ein postkolonialer
Antisemit und Islamistenfreund.
Die Verhältnisse in New York begünstigten Mamdanis Wahlsieg
enorm. Hohe Mieten und Lebenshaltungskosten sind tatsächlich ein
Problem, nur hat Mamdani darauf auch keine langfristige Antwort,
im Gegenteil, er setzt voll auf die antisemitische Krisenlösung
und steht exemplarisch für einen Typus postmoderner Linker, deren
sozialpopulistische Rhetorik vom Antisemitismus nicht mehr zu
trennen ist und die ganz gezielt das Bündnis mit dem politischen
Islam suchen. Dieses Bündnis ist ideell begründet und geht weit
über naives "Der Feind meines Feindes ist mein Freund"-Denken
hinaus, das hatte Oskar Lafontaine schon 2006
ausgeplaudert.
Über all das spreche ich mit dem Wiener Bahamas-Autoren Martin
Stobbe und wir sind uns einig, wenn wir uns die Verhältnisse in
New York, aber auch im linken Berlin, wo Mamdanis Wahlsieg
bejubelt wurde und Vorbild für die nächstes Jahr anstehende Wahl
sein wird, anschauen: Aber hier leben, nein danke!
Im übrigen muss ich mich korrigieren: gewählt wurde neben New
York und New Jersey auch in Virginia und nicht wie von mir
behauptet in Wisconsin.
Die Bahamas im Weltnetz:
https://redaktion-bahamas.org/
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