Podcaster
Episoden
17.08.2022
42 Minuten
Im „Digitalen Anstoß“ geht es in Episode 8 um Desinformation und
die Digitalisierung als Faktor gesellschaftlichen Zusammenhalts –
ein Thema, das mit dem Einzug der sozialen Medien in den Alltag
fast aller Menschen zunehmend an Bedeutung gewonnen hat. Soziale
Netzwerke sind Plätze des Austauschs. Das kann in positiver oder
negativer Hinsicht der Fall sein. Ein Beispiel dafür, wie
monatelange digitale Desinformationskampagnen, gepaart mit Hass und
Hetze gegen politische Institutionen und deren Vertreter*innen, in
Form von Gewalt und Zerstörung im analogen Raum Dämme brechen
können, ist der Sturm auf das US-Kapitol Anfang 2021. Aber auch vor
und natürlich verstärkt während des russischen Angriffskrieges auf
die Ukraine ist die Bekämpfung von und der Umgang mit
Desinformationen in der Gesellschaft ein Thema. In der heutigen
Folge sprechen wir daher mit Simone Rafael von der Amadeu Antonio
Stiftung über die Gefährdung der Demokratie durch digitale
Desinformation, aber auch darüber, welche Handlungsoptionen wir
haben und welche Kompetenzen wir in der Gesellschaft aufbauen
müssen, um digitaler Desinformation zu begegnen. Die Amadeu Antonio
Stiftung (AAS) hat sich seit ihrer Gründung 1998 das Ziel gesetzt,
die demokratische Zivilgesellschaft zu stärken. Sie setzt sich
gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus sowie alle
anderen Formen von Diskriminierung und Hass ein. Simone Rafael ist
studierte Publizistin und Kunsthistorikerin und leitet bei der
Amadeu Antonio Stiftung den Digitalbereich. Somit verantwortet sie
die Gesamtheit aller Projekte, die sich mit Demokratiegefährdung im
Netz und gesellschaftlichen Gegenstrategien befassen. Außerdem ist
sie Chefredakteurin von Belltower.News – Netz für digitale
Zivilgesellschaft, dem journalistischen Angebot der AAS.
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17.05.2022
39 Minuten
Im „Digitalen Anstoß“ geht es in Episode 7 um den Zusammenhang von
Digitalisierung und ökologischer Nachhaltigkeit – „digitale
Nachhaltigkeit“, wie manche sagen, oder „nachhaltige
Digitalisierung“, oder auch „sozial-ökologische Transformation“.
Das Thema brennt, denn: Der Schutz von Umwelt und Klima durch
ökologische Nachhaltigkeit ist die wohl größte
gesamtgesellschaftliche Herausforderung und Gestaltungsaufgabe
dieses Jahrhunderts. Die Rolle der Digitalisierung in Bezug auf
diese Nachhaltigkeit ist umstritten: Die einen sprechen vor allem
von zusätzlichen Umweltbelastungen durch Digitalisierung, die
anderen von Chancen durch neue Technologien. Um ein bisschen Licht
in dieses Dickicht zu bringen, haben wir einen Experten aus der
Wissenschaft in den digitalen Anstoß eingeladen, der dieses Thema
über die Jahre zum Schwerpunkt seiner Forschung gemacht hat,
nämlich Prof. Dr. Tilman Santarius. Mit ihm sprechen wir über eben
jene Chancen und Risiken, über Rebound-Effekte sowie über das
Verhältnis von individueller, politischer und wirtschaftlicher
Verantwortung für eine nachhaltige Digitalisierung und ordnen ein,
wie die Bürger*innen selbst auf das Verhältnis von Digitalisierung
und Nachhaltigkeit blicken. Tilman Santarius forscht und publiziert
zu den Themen Klimapolitik, Handelspolitik, nachhaltiges
Wirtschaften, globale Gerechtigkeit und digitale Transformation. Er
lehrt an der Technischen Universität Berlin und am Einstein Centre
Digital Futures und leitet eine Forschungsgruppe zum Thema
„Digitalisierung und sozial-ökologische Transformation“.
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22.03.2022
44 Minuten
Mit der Digitalisierung des Gesundheitswesens ergeben sich auf den
ersten Blick viele Chancen, die Gesundheitsversorgung der
Bürger*innen mit neuen digitalen Produkten und Services auf ein
neues Niveau zu heben: Von der telemedizinischen Sprechstunde bei
meiner Hausärztin über eine elektronische Patientenakte bis hin zum
Einsatz von Künstlicher Intelligenz, um die wissenschaftliche
Forschung zu verschiedenen Krankheiten schneller voranzubringen
ergeben sich einige Anwendungsfälle. Doch die digitale
Transformation des Gesundheitswesens sollte auch kritisch begleitet
werden, spielen doch Fragen digitaler Ethik und Fragen des
Datenschutzes und der informationellen Selbstbestimmung in diesem
Feld, das mit einem sehr persönlichen Raum unserer Identität zu tun
hat, eine besonders große Rolle. Grund genug für uns, in Episode 6
vom „Digitalen Anstoß“ die wichtigsten grundlegenden Fragen dazu
einmal aufzuwerfen und zu beantworten: Was wird da eigentlich
digitalisiert, wenn wir von „Digitalisierung des Gesundheitswesens“
sprechen – geht es um Behandlungsmethoden, um die Mappe, mit der
ich von einer Ärztin zur nächsten Laufe, um die Kommunikation mit
meinen Behandler*innen und der Krankenkasse oder tatsächlich um
alles davon? Wen betrifft das – nur Ärzt*innen und Krankenkassen
oder auch mich als Patient*in? Und was tut sich in Sachen
Digitalisierung im Gesundheitssystem, das wir nach außen vielleicht
gar nicht so stark mitbekommen? Dazu haben wir Marek Rydzewski von
der BARMER eingeladen, der im Gespräch mit uns die Digitalisierung
des Gesundheitswesens in Deutschland aus der Perspektive einer
Krankenkasse analysiert und beurteilt. Marek Rydzewski ist seit
Juli 2021 als Chief Digital Officer (CDO) der BARMER für die
Digitalstrategie und den Transformationsprozess der zweitgrößten
Krankenkasse Deutschlands verantwortlich. Zudem leitet er die
Digital- und Innovationseinheit BARMER.i. Vorher hatte er bei der
AOK Nordost verschiedene Leitungsfunktionen inne und verfügt über
Expertise in den Bereichen Digitalisierung, Kund*innenservice,
Vertrieb, Versicherung und Versorgungsmanagement. Er studierte
Kulturwissenschaften an der Europa-Universität Viadrina.
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16.02.2022
37 Minuten
Wer Digitalisierung in Deutschland erleben und mit ihr leben will,
der muss in die Städte gehen und ist auf dem Dorf verloren – so
lautet vermutlich das Klischee in vielen unserer Köpfe. Dabei hat
sich auch im Zuge der Coronapandemie so einiges auf dem Land getan:
Viele Menschen, die aufgrund von Homeoffice-Möglichkeiten nicht
mehr an einen städtischen Wohnort gebunden sind, entscheiden sich
für einen Umzug aufs Land und bringen dabei digitale Themen mit,
die weit über den reinen Breitbandausbau hinausreichen. Grund genug
für uns, in Episode 5 vom „Digitalen Anstoß“ mit einer Expertin
über den aktuellen Stand der Digitalisierung auf dem Land zu
sprechen. Wo bestehen Unterschiede zwischen städtischem und
ländlichem Raum? Welche besonderen Herausforderungen, aber auch
Chancen bietet die Digitalisierung auf dem Land? Was sind
vielleicht falsche Vorurteile, die Stadtmenschen gegenüber dem
(un-)digitalen Land entwickeln, und welche stimmen? Dazu haben wir
Silvia Hennig vom Verein „neuland21“ eingeladen, die uns nicht nur
zur Forschung sondern auch aus der Praxis der Digitalisierung auf
dem Land berichten kann. Silvia Hennig hat sich viele Jahre mit der
Förderung von Forschung, Innovation und Digitalisierung
beschäftigt. Weil sie selbst auf dem Land groß geworden ist und
nicht möchte, dass Innovation und Digitalisierung an den
Stadtgrenzen haltmachen, hat sie 2017 den „Think and Do Tank“
neuland21 gegründet. Frühere berufliche Stationen führten sie unter
anderem ins EU-Parlament, zur OECD nach Paris und zum Ministerium
für Arbeit und Soziales nach Berlin. Silvia hat Geschichte und
Literatur an der Universität Potsdam und Public Policy an der
Harvard University studiert.
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30.11.2021
58 Minuten
In Episode 4 vom „Digitalen Anstoß“ begeben wir uns in die Tiefen
der digitalen Verwaltung. Das ganze Thema E-Government und
digitaler Staat bekommt in den Medien gerade größere
Aufmerksamkeit, nicht zuletzt durch seine prominente Rolle im
Bundestagswahlkampf und jetzt auch im Koalitionsvertrag der
zukünftigen Bundesregierung. Parteiübergreifend ist man sich einig:
Wir brauchen mehr digitale Verwaltung. Aber welche Schritte müssen
eigentlich unternommen werden, um einen so komplexen Apparat wie
die deutsche Verwaltung zu digitalisieren? Welche Hürden tauchen
dabei auf, die ein Unternehmen bei der Digitalisierung vielleicht
nicht überwinden muss? Was verbirgt sich hinter Schlagworten wie
„EfA“-Leistung“ oder „eID“? Und wo merke ich als Bürger*in ganz
konkret die Auswirkungen der Verwaltungsdigitalisierung in meinem
Alltag? Dazu stand uns Bundes-CIO Dr. Markus Richter in dieser
Episode Rede und Antwort. Markus Richter ist seit 2020
Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat
(BMI) und Beauftragter der Bundesregierung für Informationstechnik,
der so genannte „Bundes-CIO“. Bevor er in die neue Rolle im
Innenministerium wechselte, war er fünfzehn Jahre im Bundesamt für
Migration und Flüchtlinge (BAMF) tätig, zuletzt als Vizepräsident.
Er kennt also persönlich auch das Innenleben einer Behörde mit all
seinen Herausforderungen und Möglichkeiten. Markus Richter ist
Jahrgang 1976, stammt aus Münster und ist promovierter Jurist.
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Über diesen Podcast
Die Digitalisierung greift immer tiefer in unseren Alltag ein, sie
verändert nicht nur unser Privat- und Berufsleben, sondern auch
unser gesellschaftliches Zusammenleben. Ob künstliche Intelligenz,
die zugleich ethische Fragen aufwirft, digitaler Unterricht,
Zusammenarbeit im Homeoffice oder auch der digitale Staat, der
Behördengänge für die Bürger*innen vereinfachen soll: Die
Digitalisierung hat vielfältige Facetten. Sie alle eint: In einer
digitalisierten Welt betreffen sie uns als Gesellschaft, ganz egal,
wie digital kompetent wir uns individuell in ihr bewegen können. Im
„Digitalen Anstoß“ analysiert die Initiative D21 niedrigschwellig
aktuelle Themen der Digitalisierung – aber auch das, was uns morgen
beschäftigen wird. Wir wollen digitale Denkanstöße geben, um die
Optionen, welche die Digitalisierung unserer Gesellschaft eröffnet,
besser zu verstehen. Deshalb fragen wir nach den Chancen, aber auch
möglichen Herausforderungen der Digitalisierung. Wir möchten
gemeinsam herausfinden, wie wir diese so meistern können, dass alle
bestmöglich von der Digitalisierung profitieren. Dafür sprechen wir
mit interessanten Personen, die sich mit einer Facette der
Digitalen Gesellschaft besonders gut auskennen und etwas von Ihrem
Wissen mit uns teilen. Die Initiative D21 ist Deutschlands größtes
gemeinnütziges Netzwerk für die Digitale Gesellschaft, bestehend
aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Mehr
über uns findet ihr auf www.InitiativeD21.de.
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