Podcaster
Episoden
10.01.2024
56 Minuten
Egon Krenz ist eine umstrittene Persönlichkeit - aber eben auch
eine erfahrene. Als eines der letzten noch lebenden Mitglieder des
DDR-Politbüros und Kurzzeit-Staatsratsvorsitzendem in Wende hatte
er seltene Einblicke von der Kommandobrücke des Landes. Was kann
die Forschung davon heute noch nutzen - und wie muss man es
aufbereiten? Eine Lesung des neuen Krenz-Erinnerungsbuches
"Gestaltung und Veränderung" gibt dazu Aufschlüsse.
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23.11.2023
1 Stunde 17 Minuten
Die Nationale Volksarmee war neben der Stasi die zweite innere
Machtstütze des SED-Regimes in der DDR. Trotzdem gilt sie bis heute
als vergleichsweise harmlos und im Zeitkontext friedlich. Kann das
so stehenbleiben?
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22.09.2023
1 Stunde 24 Minuten
In der gerade wieder aufflammenden Debatte um Ostdeutschland und
die DDR-Vergangenheit ist immer öfter von einer „Kommunistischen
Diktatur“ die Rede statt vom Sozialismus, den die SED stets
propagierte. Dabei ist der Kommunismus ein sehr weit reichender
Begriff, der in einer grundlegenden Menschheitsfrage wurzelt, die
unsere Gesellschaft irgendwann wird global beantworten müssen. Was
aber keinesfalls darüber hinwegtäuschen kann und darf, welche
unmenschlichen Irrungen mit ihm einhergegangen sind - vor allem im
20. Jahrhundert!
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01.06.2023
1 Stunde 8 Minuten
Es ist das vielleicht umstrittenste Geschichtsbuch der letzten
Jahre: Die heftigen Diskussionen, die um die Historikerin Katja
Hoyer und ihre DDR-Betrachtung „Diesseits der Mauer“ entbrannt
sind, sagen jedoch eher etwas über die deutsche Ostdebatte als über
dieses Werk: Das bietet nämlich erstmals einen so umfassenden wie
neutralen Blick. Im Gespräch schildert die Autorin, warum ihre
Außensicht als Nachgeborene nötig war und weshalb die Debatte über
die DDR weiterhin so emotional verzerrt geführt wird.
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22.03.2023
1 Stunde 4 Minuten
Mit seinem Buch "Der Osten: eine westdeutsche Erfindung" hat der
Leipziger Germanist Dirk Oschmann die Debatte um die Mauer in den
Köpfen neu entfacht. Dabei hat er keinen neuen Punkt, sondern trägt
akribisch all die unaufgearbeiteten Erkenntnisse zusammen, die
einzeln immer wieder weggewischt werden können, in der Summe aber
einen Berg ergeben. Und dieser stellt aus seiner Sicht das
eigentliche Problem dar, aufgeschichtet von einer
West-Gesellschaft, die sich vor einem wesentlichen Teil der eigenen
Geschichte verschließt. Aber ist der Riss, der dabei entsteht,
wirklich der Abgrund, an dem die Demokratie zu stehen scheint?
Braucht der Osten dringend wieder eigenen Eliten? Warum greift bei
der Herabwürdigung "des Ostens" so eine ungute Tradition, die bis
zurück ins 19. Jahrhundert reicht? Und welchen Sinn kann dabei eine
"Ost-Quote" haben?
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Über diesen Podcast
Seit Jahrzehnten kreist die Ost-Debatte um die immer gleichen
politischen Schlagworte – kein Wunder, dass dabei viele schiefe
Bilder in den Köpfen entstanden sind. Dieser Podcast der "Freien
Presse" möchte dazu beitragen, diese in ihrer Komplexität
geradezurücken. In der ersten Staffel kommen daher über sieben
Folgen zwei Forscher zu Wort, die die DDR und ihre Wirkmechanismen
viele Jahre lang aus Blickwinkeln durchleuchtet haben, die in
aktuellen Debatten meist untergehen: Prof. Dr. Gerd Dietrich,
Jahrgang 1945, ist Historiker, lehrte an der Berliner
Humboldt-Universität Zeitgeschichte und ist Autor des dreibändigen
Standardwerks „Kulturgeschichte der DDR“. Dr. Maik Weichert,
Jahrgang 1977, hat sich als Jurist in Jena und Erfurt mit den
komplexen inneren Zusammenhängen des SED-Staates befasst – obwohl
vor allem als Gitarrist der Band Heaven Shall Burn bekannt ist,
promovierte er umfangreich über „Kunst und Verfassung in der DDR“.
In der zweiten Staffel sprechen "Freie Presse"-Chefredakteur
Torsten Kleditzsch und Kulturchef Tim Hofmann mit Autoren,
Zeitzeugen und streitbaren Geistern über neue Facetten der noch
längst nicht abgeschlossenen Debatte zur "DDR in Deutschland".
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