Wir Internetkinder
Vom Surfen auf der Exponentialkurve der Digitalisierung und dem Riss in der Wirklichkeit einer Generation
Podcaster
Episoden
22.07.2021
41 Minuten
In der letzten Folge der Mini-Podcast-Serie sind wir in der
Gegenwart angekommen. Was hat die Digitalisierung mit uns gemacht?
Wo stehen wir heute – vor allem vor dem Hintergrund von Corona, dem
„Brandbeschleuniger“ der Digitalisierung? Dieses letzte Gespräch
dreht sich in einem großen Rundumschlag um unsere derzeitige
Lebensrealität. Diagnose: Das Digitalzeitalter bringt viele
Störfaktoren der Kreativität, der Wertschöpfung und des
selbstbestimmten Denkens mit sich – unsere Gedanken haben wir
Algorithmen anheim gegeben, die unsere Entscheidungen übernehmen.
Wir haben verlernt zu priorisieren und eigenständig zu denken. Es
herrscht der Digitalisierungshype – dabei liefert uns Technologie
keine Antwort auf die eigentliche Frage: Wie wollen wir in Zukunft
leben? lernen? denken? zusammenarbeiten? Und, um ein noch größeres
Bild zu zeichnen: Brauchen wir eine Renaissance des Denkens, um
unser altes Wissen wieder neu schätzen zu lernen, uns von den
linearen Förderbändern des Industriezeitalters zu verabschieden,
den Kreis zu schließen und endlich zu verstehen wo wir herkommen?
Eines steht zumindest fest: Wir haben wirklich viele Probleme zu
lösen. Zeit, sich nicht nur um die Rückkehr zum selbstbestimmten
Denken zu kümmern; sondern auch, unsere sämtlichen Strukturen und
instutiutionalisierten Formate zu überprüfen, um Veränderung
möglich zu machen. Schließlich liegt keine kleine Aufgabe vor uns:
Wir müssen die Welt retten!
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15.07.2021
27 Minuten
Abgesehen von der Angst vor dem Millennium Bug war der
Jahrtausendwechsel eine Zeit des grenzenlosen Optimismus und des
Hypes angesichts der grenzenlosen Möglichkeiten, die uns das junge
Internet bot. Es lag definitiv was in der Luft in dieser Zeit –
deshalb kreisen wir in dieser Folge um diese Zäsur: das Millennium.
Erst in der Rückschau wird das große Muster klar, was diese Zeit
wirklich war: das Ende der alten Welt und der Beginn von etwas
Anderem. Erstmals lief in dieser Zeit mehr als die Hälfte des
weltweiten Informationsaustauschs über das Internet, uns
Internetkindern fiel der virtuelle Raum vor die Füße und wir
begriffen, dass wir hier alles sein konnten was wir wollten. Und
vielleicht war es genau diese Entdeckung, die zu dem
geheimnisvollen Zwischenfall führte, der im Buch der „Digital
Switch“ heißt – und bei dem die Wirklichkeiten sich vertauschten:
die echte und die digitale Welt.
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08.07.2021
40 Minuten
Wir können die Gegenwart des Digitalzeitalters mit all ihren
Eigenarten nur verstehen, wenn wir uns erinnern, wie die Dinge
angefangen haben. Deshalb gehen wir in dieser Folge genau an diese
Anfänge zurück: in die 1970er Jahre, die Zeit, aus der die
Generation stammt, die gerade in der Wirtschaft und an allen
neuralgischen Stellen am Hebel sitzt; die Generation, die mit einem
Bein in der analogen und der anderen in der digitalen Welt
aufgewachsen ist. Diese Generation ist genauso alt wie die beiden
bahnbrechenden Innovationen, die unser Leben bis heute prägen: der
Personal Computer. Und das Internet. Eine Folge über die Umkehr der
alten Hierarchien, die Parallelen zwischen Industriezeitalter und
Digitalzeitalter – und darüber, wie lange gute Ideen brauchen, um
sich durchzusetzen.
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29.06.2021
30 Minuten
Wenn eine erfahrene Verlegerin wie Karin Schmidt-Friderichs aus dem
Nähkästchen plaudert, stellen ihr die Leute eigentlich immer die
gleiche Frage: Wie ist das Buch entstanden? Wie entsteht ein Buch
im Verlag Hermann Schmidt? Und überhaupt: Warum schreibt jemand,
der einen Blog namens »diary of the digital age« betreibt, ein
Buch? Deshalb starten wir unsere Mini-Podcast-Serie mit einem
»Making Of«, in dem es über die Entstehung des Buchs geht: Über den
Generationen-Klick-Moment, den silberfarbenen Kintsugi-Riss – und
ein erzählerisches Sachbuch, das die klassischen Kategorien
sprengt.
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Über diesen Podcast
Internetkinder sind wir wohl alle. Wir alle haben, jeder auf seine
Art, harmonische, frustrierende, vor allem aber prägende
Internetmomente erlebt. Hier im Podcast treffen drei Generationen
Internetkinder zusammen: Julia Peglow, Jahrgang 1973,
Designstrategin und Autorin; ihre Verlegerin und Lektorin vom
Verlag Hermann Schmidt, Karin Schmidt-Friderichs, Jahrgang 1960;
und ich: Benedikt Gradl, Journalist und Jahrgang 1991. Wir begeben
uns auf eine Reise durch die Zeit. Und unser Reiseführer ist das
neue Buch von Julia: »Wir Internetkinder – Vom Surfen auf der
Exponentialkurve der Digitalisierung und dem Riss in der
Wirklichkeit einer Generation.« Egal, welcher Generation du
angehörst – Millenials, Boomer oder Digital Native – tritt einen
Schritt zurück und stell dir mit uns die Frage: Wie erlebst du
unsere Zeit wirklich?
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