Einmal stilles Wasser, bitte!

Viel Raum bekommt in diesem Gespräch zwischen Tomasz und Theo immer wieder das Thema „Essen-was-man-nicht-sollte“, gerade weil es sonst so oft – vielleicht aus Scham und Sorge, scheinheilig zu wirken – zumindest von Theo wenig angesprochen wird. Hier aber wird es analysiert, wird erzählt. Das Gesprochene soll nicht als Anleitung zum „Cheaten“ dienen, sondern ist unser Versuch, unsere – oft chaotische, fast widersprüchliche – Erfahrung mit dem Essen widerzuspiegeln und überhaupt erstmal einzuordnen, zu verstehen, ohne es – d h. eigentlich uns – gleich zu verurteilen. Denn letztlich liegt das Problem doch weniger bei uns. Es ist das mangelnde Angebot in Supermärkten und überall sonst, das den Alltag mit Intoleranzen schwieriger macht, als er sein müsste. Darum müssen wir die Freiheit haben, unseren individuellen Weg zu finden, mit dieser (hoffentlich vorerst) unperfekten Lage umzugehen. Und uns vielleicht auch zugestehen, dass der vielleicht nicht in jedem einzelnen Moment in unserer, in dieser Welt ständig geforderten, manchmal schmerzhaften Disziplin liegen muss – sofern unsere Symptome, unsere Gesundheit und die Situation das „Risiko“ irgendwie zulassen. Daneben gibt Tomasz viele Einblicke in seine Geschichte. Da waren erste Beschwerden auf einer Flugreise und Ärzt*innen, die eine Diagnoseanleitung brauchten. Er spricht von fehlender Zeit im Büro (nicht zuletzt aufgrund verlockender Schokolade) und seinem Umgang mit neugierigen Fragen. Aber hört selbst!

In dieser ersten Folge mit Gäst:in, erzählt Martha von ihren Erfahrungen mit dem medizinischen System und Martha und Thea wagen sich an eine kritische Analyse desselben. Es geht konkret um Fehldiagnosen und Ignoranz, Marthas diesjährigen Aufenthalt im Krankenhaus zur Behandlung ihrer spät erkannten Endometriose und um das dortige Versagen von Ärzt*innen adäquat auf ihre Intoleranzen einzugehen. Außerdem erklärt Martha anhand einzelner Situationen, wie auch ihre akademische und die berufliche Laufbahn von Intoleranzen beeinflusst werden. Und wir reden über die ecoableistische Annahme, dass alle Menschen, unabhängig davon, ob sie z. B. unter der Bedingung von Intoleranzen handeln müssen, vegan leben können. Aber hört selbst.

In dieser Folge beschäftige ich mich mit dem Einfluss der Gesellschaft auf meinen Alltag mit Intoleranzen. Ich erzähle von (vermeidbaren) Schwierigkeiten beim Einkaufen, Essen gehen und Reisen und überlege, wie all diese Situationen besser werden können, wenn alle und nicht nur ich mitdenken. Denn wie es sich mit Intoleranzen lebt, ist nicht unveränderbar.

In dieser Folge stelle ich meine eigene Geschichte vor: Von den ersten Symptomen über die Diagnosestellung bis hin zu Gedanken über erschwerte Reisebedingungen ist alles mit dabei!