Podcaster
Episoden
30.09.2023
39 Minuten
Einsätze in Kriegs- und Krisengebieten - darunter kann man sich
bei Soldatinnen und Soldaten etwas vorstellen. Aber wie sehen
zivile Hilfseinsätze aus? Neben dem Militär leisten nämlich auch
andere Organisationen ihren Beitrag zum internationalen
Krisenmanagement. In dieser Folge gibt daher die Peacekeeperin
Eva-Maria Velickovic Einblicke in ihre persönlichen Erlebnisse
und erzählt von ihrem Tätigkeitsfeld während der
Auslandseinsätze. Außerdem diskutieren wir das Konzept der
Schutzverantwortung (Responsibility to Protect), wie sich Frieden
auf lange Sicht bestmöglich sichern lässt, aber auch über das
Aufgabenspektrum ziviler Missionen in Krisengebieten.
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30.09.2023
55 Minuten
Die Bilder des Arabischen Frühlings von 2011 gingen um die Welt.
Tausende von Menschen gingen auf die Straßen und protestierten
gegen die machthabenden Regime. Alles begann mit der
verzweifelten Selbstverbrennung eines jungen Gemüsehändlers in
Sidi Bouzid, einer Kleinstadt in Tunesien. Über die Ausbreitung
des Revolutionsgedanken auf weitere Staaten im arabischsprachigen
Raum und die die Absetzung zahlreicher Machthaber, sprechen wir
in dieser Folge mit Politikwissenschaftlerin Dr. Irene
Weipert-Fenner. Wir ergründen neben den Hintergründen der
Arabellion auch die durchwachsene Bilanz - heute 12 Jahre nach
den Protesten - und weshalb Dr. Weipert-Fenner die Meinung
vertritt #NichtsIstVorbei.
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30.09.2023
48 Minuten
In Hessen leben aktuell zwischen 7.000 bis 10.000 Sinti und Roma.
Sie sind die größte in Deutschland anerkannte nationale
Minderheit. Ihre Geschichte ist geprägt von Vorurteilen, Hass und
Hetze. Die Verfolgung gipfelte in der Ermordung einer halben
Million Sinti und Roma während des Nazi-Regimes. Die Ausgrenzung
und Abwertung der aus dem heutigen Pakistan stammenden
Volksgruppe nahm jedoch schon vor 600 Jahren ihren Lauf. Über die
vergessene Geschichte der Sinti und Roma erzählt in dieser Folge
Rinaldo Strauß, stellvertretender Geschäftsführer des Hessischen
Landesverbandes der Sinti und Roma. Neben seinen Erfahrungen als
Sinto, erzählt er auch über seinen Wunsch nach mehr
#AufklärungÜberAntiziganismus.
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07.09.2023
1 Stunde 4 Minuten
Protestanten gegen Katholiken - Nationalisten gegen Unionisten -
England gegen Irland. 30 Jahre lang traumatisierte der
bürgerkriegsähnliche Identitäts- und Machtkampf Nordirland.
Zwischen 1966 und 1998 starben knapp 3500 Menschen bei Anschlägen
und Auseinandersetzungen, zigtausende wurden verletzt. Nach
Verabschiedung des Friedensabkommens von 1998 beruhigte sich der
Konflikt zunächst, doch in Folge des Brexits droht der Konflikt
zwischen den katholischen Nationalisten und den protestantischen
Unionisten wieder aufzuflammen. In der heutigen Folge erläutert
die Historikerin und Friedens- und Konfliktforscherin Dr. Corinna
Hauswedell die Hintergründe des Nordirlandkonflikts und erklärt
wie sich am besten #DemokratieInDenKaltenFrieden einbringen
ließe.
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25.08.2023
35 Minuten
In Europa schien das Zeitalter der bilateralen Kriege der
Geschichte anzugehören. Umso mehr erschütterte Russlands
Angriffskrieg auf die Ukraine das bislang vorherrschende
Sicherheitsempfinden. Dabei kam es auch in jüngster Vergangenheit
immer wieder zu bewaffneten Konflikten am Rande Europas – so auch
im Sommer 2008 beim Kaukasuskrieg zwischen Georgien und Russland.
Im Zentrum der Auseinandersetzungen stehen die beiden georgischen
Provinzen Südossetien und Abchasien. Einblicke in die
Hintergründe des #Georgienkrieges von 2008 gibt in dieser Folge
Oberst a.D. Wolfang Richter von der Stiftung Wissenschaft und
Politik in Berlin. Er erklärt außerdem, weshalb sich Russlands
Sicherheitspolitik und das Verhältnis zum Westen nach der
Jahrtausendwende stetig verhärteten. Zudem geben wir einen
Ausblick auf die daraus resultierenden Folgen für den aktuellen
Krieg in der Ukraine.
Musik: *Ketsa - Lost
Worlds https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/
Timestamps
00:00 Einstieg und Rückblick
01:19 Transfer der Kriegssituation von 2008 zum aktuellen Krieg
in der Ukraine
01:32 Entwicklung der Beziehungen zwischen Ost und West nach dem
Kalten Krieg
02:20 Versprechungen nach dem Kalten Krieg und die
NATO-Russland-Grundakte
04:23 Rechtsverbindliche Festlegungen im 2-plus-4-Vertrag
05:08 Russische Sicherheitsbedenken ernst genommen
06:04 Vertiefung der NATO-Russland-Verbindungen
07:22 NATO-Erweiterung und konventionelle Rüstungskontrolle
09:28 Beitritt der baltischen Staaten und Rumäniens und
Bulgariens
10:11 Veränderung der Beziehungen nach der deutschen Einheit
10:39 Rüstungskontrolle als Hebel gegen Russland
12:51 Putins Narrativ zur Ukraine
15:18 Souveräne Entscheidung über NATO-Mitgliedschaft
16:02 Kaukasus-Krieg als Wendepunkt
19:54 Vergleich zwischen 2008 und der heutigen Situation
20:37 Unterschiede zum gegenwärtigen Krieg
21:11 Bruch des Völkerrechts und der europäischen
Sicherheitsordnung
24:11 Falsche Narrative und fehlgeleitete Angriffsstrategie
27:39 Unterschiede und Parallelen zu Georgien 2008
30:36 Verhindern einer Ausweitung des Krieges und eines
Nuklearkrieges
33:23 Deeskalation durch Abkommen und Kommunikation
34:29 Eskalation als Kriegsausweitung
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Über diesen Podcast
Der Podcast nimmt mit auf Geschichtsreise – hin zu historischen
Ereignissen, die häufig leider schon ein wenig in Vergessenheit
geraten sind. Im Fokus steht dabei nicht nur der Rückblick in die
Vergangenheit, sondern auch die Auswirkungen auf die heutige
Situation. Gerade durch die Erinnerung an dunkle Kapitel der
Menschheitsgeschichte, lassen sich oft auch aktuelle Konflikte
besser verstehen. Selbst wenn sich die Geschichte nicht ändern
lässt, kann man zumindest aus ihr lernen. Oder um es mit den Worten
Wilhelm von Humboldts zu sagen: „Nur wer die Vergangenheit kennt,
hat eine Zukunft.“
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