Podcaster
Episoden
06.12.2025
17 Minuten
Im Begleitgespräch mit Marvin von Nerdlab Games steht vor allem
der Blick hinter die Kulissen des Verlags im Messekontext im
Mittelpunkt. Marvin beschreibt die SPIEL als wichtigen Fixpunkt,
an dem das über Deutschland verteilte Team physisch zusammenkommt
und unmittelbar erlebt, wie die eigenen Titel in Familien- und
Freundesrunden gespielt werden. Die Rückmeldungen vor Ort seien
ein messbarer Gradmesser für die eigene Arbeit und liefern
Impulse für das kommende Jahr.
Organisatorisch arbeitet Nerdlab weitgehend digital. Die
Abstimmung läuft über Discord, für jedes Projekt existiert ein
eigener Channel. Regelmäßige Meetings strukturieren die
Zusammenarbeit; Zuständigkeiten sind klar verteilt, zugleich
werden neue Ideen bewusst aus der gesamten Runde eingesammelt.
Von der ersten Konzeptphase bis zur Marktreife vergehen dabei
laut Marvin nicht selten bis zu zwei Jahre.
Im Gespräch stellt er mehrere aktuelle Titel vor. „Mindbug“ wird
als kompaktes Kartenspiel beschrieben, das zentrale Elemente von
Trading Card Games aufgreift, ohne Deckbau oder umfangreiche
Regelwerke zu benötigen. Auf dieser Grundlage entsteht mit
„Mindbug: King of Tokyo“ ein Crossover mit dem bekannten Würfel-
und Monster-Thema von Richard Garfield. Die Partie verknüpft
Dueling-Elemente aus „Mindbug“ mit einem Risiko- und
Belohnungssystem, das an „Push your Luck“-Mechaniken
erinnert.
Mit „Agent Avenue – Division M“ rückt ein zugängliches
Deduktionsspiel in den Fokus, das durch die Erweiterung um einen
neuen Agententyp und Schwarzmarktkarten zusätzliche taktische
Optionen erhält. Den Abschluss bildet „Final Titan“, das als
Draft-Battler angelegt ist: Aus einem großen Pool an Champions
werden Teams zusammengestellt, die anschließend über ein
Auto-Battler-System gegeneinander antreten. Würfel bestimmen,
welche Fähigkeiten ausgelöst werden, wodurch im Spielverlauf
wechselnde Konstellationen entstehen. Zum Zeitpunkt des
Interviews befindet sich „Final Titan“ im Late Pledge; die
Auslieferung ist für das dritte Quartal des kommenden Jahres
vorgesehen. Insgesamt zeichnet das Gespräch ein strukturiertes
Bild der Arbeitsweise von Nerdlab Games und der aktuellen
Projekte, die das Portfolio des Verlags in unterschiedliche
Richtungen weiterentwickeln.
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04.12.2025
1 Stunde 9 Minuten
Im aktuellen Brettspiel-News-Report steht die Situation von Wise
Wizard Games im Mittelpunkt, dem Verlag hinter Reihen wie „Star
Realms“ und „Hero Realms“. Ausgangspunkt ist ein Bericht von
Board Game Wire, der steigende Produktionskosten und schwierige
Zollbedingungen als Auslöser einer angespannten wirtschaftlichen
Lage nennt. In diesem Kontext kam es zu einem spürbaren
Personalabbau, der vor allem deshalb für Unruhe sorgt, weil auch
Personen aus Kommunikation und Community-Management betroffen
sind, die in der Spielerschaft hohes Ansehen genießen.
Der Podcast zeichnet nach, dass diese Entwicklung auf einen
längeren Problemverlauf trifft: Mehrere Crowdfunding-Projekte des
Verlags – darunter etwa „Hero Realms Dungeons“ und „Robot Quest
Arena“ – liegen deutlich hinter den ursprünglich genannten
Lieferterminen. Unterstützende warten teilweise seit Jahren auf
ihre Spiele. Die Kombination aus Verzögerungen, offenen Kampagnen
und nun reduzierten Teams wirft Fragen zur Projektplanung und zum
Management auf, die sich nicht allein mit äußeren Faktoren wie
Zöllen erklären lassen.
Es wird ausgibig auf CMON und deren aktuelle Situation
eingegangen. Börsenberichte als auch Anzahl der Mitarbeitenden
wird unter die Lupe genommen, wie auch offene Projekte und deren
Stand.
Darüber hinaus ordnet die Folge den Fall in die allgemeine Lage
des Brettspiel-Crowdfundings ein. In der Community ist eine
wachsende Skepsis gegenüber neuen Kampagnen zu beobachten, wenn
Verlage bereits eine Vorgeschichte mit verspäteten oder
problematischen Projekten haben. Der Report betont, wie wichtig
es für Unterstützende geworden ist, vor einer Beteiligung genauer
hinzusehen: frühere Lieferhistorie, offene Projekte,
Kommunikationsverhalten und Umfang der Produktionen spielen dabei
eine zentrale Rolle.
Abschließend wird herausgestellt, dass die Branche insgesamt vor
der Aufgabe steht, ambitionierte Produktionen und wirtschaftliche
Stabilität in Einklang zu bringen. Ein kritischer, informierter
Blick auf Crowdfunding-Kampagnen und mehr Transparenz seitens der
Verlage gelten dabei als Voraussetzung, um langfristig tragfähige
Geschäftsmodelle und qualitativ hochwertige Brettspiele zu
sichern.
Quellen
https://wisewizardgames.com/
https://boardgamewire.com/
CMON - offene Projekte
Brettspiel Preise Q1
Brettspiel Preise Q2
Brettspiel Preise Q3
Börsenbericht CMON 2024
CMON Zwischenergebnisse 2025
CMON Profit-Warnung
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27.11.2025
1 Stunde 21 Minuten
Im aktuellen Podcast des Brettspiel-News-Teams moderiert Dennis
die vierte Folge in neuer Besetzung und ist zusammen mit René,
Jesper und Philipp am Tisch.
Die Episode beginnt mit einem Ausblick auf die kommenden
Feiertagsfolgen, darunter spezielle Weihnachts- und
Rückblick-Folgen, in denen die besten Spiele des Jahres
diskutiert werden. Die Gastgeber zeigen sich jedoch auch offen
für kreative Ideen, um die Spielerfahrung während der Feiertage
zu bereichern, und denken über potenzielle Themen nach, die den
Zuhörern spannende Anregungen bieten könnten. Ein besonderer
Fokus liegt auf den Spielen, die die Gastgeber kürzlich gespielt
haben. Die Runde sprudelt förmlich über vor Ideen und
Anregungen.
Dennis präsentiert das Partyspiel "Ultraviolett", eine kreative
und witzige Erfahrung, bei der die Spieler Geschichten zeichnen,
ohne zu sehen, was sie zeichnen. Der Einsatz von UV-Stiften sorgt
für besonderen Spaß, da die Qualität der Zeichnungen durch die
Unkenntnis über das Geschaffene radikal beeinträchtigt wird, was
zu amüsanten Ergebnissen führt. Das Spiel scheint gut geeignet zu
sein, um bei einem geselligen Abend unter Freunden das Lachen
herauszulocken, auch wenn der Zeichenstil dabei eher rudimentär
bleibt.
Es folgt eine Vorstellung von Jespers Spiel "Der Hobbit - Hin und
zurück", einem Roll-and-Ride-Spiel, das die Geschichte von Bilbo
Beutlin thematisiert. Jeder Spieler zeichnet seinen Weg durch die
Abenteuer der Zwerge, was durch das Ziehen von bestimmten Würfeln
und den Aufbau von Verbindungen im Spiel umgesetzt wird. Die
simplicistische Familienfreundlichkeit wird kritisiert, da die
ersten Kapitel des Spiels als zu einfach wahrgenommen werden,
aber die Hoffnung bleibt, dass sich die Komplexität in späteren
Kapiteln entfalten könnte.
In der Mitte der Episode wechselt das Thema auf "The Witcher: Old
World", ein kooperatives Abenteuer, das sich um
Charakterentwicklung und Deckbuilding dreht. Die Spieler
schlüpfen in die Rollen von Hexern und gehen auf Jagd nach
Trophäen und Abenteuern. Während die Interaktionen mit der
Spielwelt für Aufregung sorgen, wird auch hier über den
administrativen Aufwand und die mögliche Frustration diskutiert,
die mit dem Spieldesign einhergehen können. Die Downtime wird
besprochen, wobei das Spielprinzip und das Material ihnen jedoch
gut gefallen.
Die Hosts teilen auch ihre Erfahrungen mit kleineren, schnellen
Spielen wie "Slide", ein einfaches und unterhaltsames Spiel, bei
dem präsentierte Kärtchen geschoben werden, um Punkte zu sammeln.
Hier wird ein hohes Maß an Interaktion und Motivation betont, was
es perfekt für Familie und Freunde macht.
Das Gespräch endet mit der Vorstellung des Spiels "Orapa Mine",
das als eine anspruchsvolle Abwandlung von "Schiffe Versenken"
beschrieben wird, wobei die Spieler durch kluges Fragen
versuchen, die Position von Kristallen in einem Raster zu
ermitteln. Diese kreative Herangehensweise wird als frisch und
ansprechend präsentiert und gestaltet sich leicht verständlich,
ideal für schnelle Duelle zwischen zwei Spielern.
Mit dieser vielseitigen Sammlung an Spielen endet die Episode,
und die Gastgeber freuen sich darauf, kommende Geschehnisse in
weiteren Folgen zu diskutieren und dabei ihre Erfahrungen mit
verschiedenen Spielewelten zu teilen.
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25.11.2025
18 Minuten
Direkt von der SPIEL in Essen berichtet eine aktuelle
BSN-Podcast-Folge aus erster Hand vom Arbeitsalltag eines
Brettspiel-Illustrators. Moderator Elias begrüßt Lars Krause, der
seit einigen Jahren freiberuflich für Verlage arbeitet und sich
vor allem durch seine Mitarbeit an Das Schwarze Auge einen Namen
gemacht hat. Der Weg dorthin begann klassisch: Eine
Initiativbewerbung mit aussagekräftigem Portfolio stieß beim
Verlag sofort auf Interesse und mündete in einen ersten Auftrag,
der spätere Projekte maßgeblich erleichterte.
Im Gespräch zeichnet Lars den typischen Ablauf eines
Illustrationsprozesses nach. Zu Beginn stehen Briefing und
Skizzen, gefolgt von einer iterativen Abstimmung mit der
Redaktion. Trotz klarer Vorgaben bleibt Raum für eigene Ideen,
etwa bei Farbstimmung oder Kompositionsdetails. Dieser
strukturierte Austausch sorgt dafür, dass innerhalb von ein bis
zwei Monaten marktreife Grafiken entstehen, ohne die kreative
Handschrift zu verwässern.
Besonders bei Brettspielen spielt die Haptik eine Schlüsselrolle:
Illustration, Komponentengröße und Platzierung bestimmen, wie
viel Detailreichtum sinnvoll ist. Ein Kartentitel verlangt andere
Akzente als ein Spielplan oder Cover. Krause hebt hervor, dass
sich dieser physische Bezug deutlich von rein digitalen Aufträgen
unterscheidet und ein eigenes Gespür für Materialität
verlangt.
Parallel zu Kundenprojekten treibt Lars ein
Masterstudienprojekt voran: Ein Kennerspiel, das
Lovecraft-Horror mit dem Sammeln „magischer Pflanzen“ verwebt.
Das Konzept demonstriert, wie eng Illustration und Mechanik
zusammenwirken können, wenn Szenografie und Thema von Anfang an
gemeinsam gedacht werden.
Die Branche, so Lars, lebt von Netzwerken. Ein überzeugendes
Portfolio und regelmäßiger Austausch mit Redaktionen seien
entscheidend, um in dem vergleichsweise kleinen Markt sichtbar zu
bleiben. Gleichzeitig wächst die Diskussion um KI-Tools, die
manche Arbeitsschritte beschleunigen, deren Ergebnisse jedoch
gerade bei Brettspielen häufig nicht an die gewünschte
Authentizität heranreichen. Für hochwertige Kartengrafiken – Lars
bevorzugtes Medium – bleibe handwerkliche Präzision
unverzichtbar.
Ob Karten, Cover oder komplette Spielwelten: Das Gespräch öffnet
einen prägnanten Blick auf die Anforderungen und Chancen des
Illustrationsfeldes, in dem Kreativität, Disziplin und
Branchenkontakte gleichermaßen über den Erfolg
entscheiden.
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20.11.2025
14 Minuten
In dieser Episode spricht Daniel auf der SPIEL Essen 2025 mit
Inka und Markus Brand, einem der bekanntesten Autorenduos der
Brettspielszene. Im Mittelpunkt steht ihr Weg als
Spieleautorinnen und -autoren, vom ersten Erfolg bis zu Reihen
wie „EXIT – Das Spiel“. Sie berichten, wie neue Ideen entstehen,
welche Rolle Alltag, Familie und Beobachtungen außerhalb der
Spielewelt dabei spielen und wie sie zwischen Innovation und
bewährten Elementen abwägen, um ihre Rätsel und Geschichten immer
wieder neu zu erzählen.
Außerdem geht es um das Arbeiten im Familienverbund: Tochter
Emily bringt inzwischen eigene Perspektiven in den Kreativprozess
ein und prägt gemeinsame Runden am Spieltisch mit. Die Brandts
geben Einblicke, wie sie ihr kreatives Chaos organisieren, feste
Spieleabende in den vollen Terminkalender integrieren und trotz
vieler Projekte die Freude am Spielen bewahren. Dabei sprechen
sie auch über Erwartungen an moderne Spiele, den Druck durch
stetige Neuheiten und darüber, welche kommenden Titel sie selbst
besonders gespannt erwarten.
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Über diesen Podcast
Brettspiel-News.de ist ein Online-Magazin rund um das Thema analoge
Spiele. Hier werden Brettspiele, Kartenspiele und digitale
Umsetzungen vorgestellt. In unserem Podcast führen wir Interviews
mit Verlagen, Autor:innen und anderen Personen aus der
Brettspiel-Branche, besprechen einzelne Spiele und diskutieren im
Team, zu zweit oder allein über alles rund um analoge Spiele.
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