Podcaster
Episoden
01.05.2021
15 Minuten
Was hat site-specificity mit situated knowledge zu tun? Der
Glossarbeitrag liest einen kunsthistorischen Aufsatz über die
Geschichte der site-specificity mit dem Grundlagentext von Donna
Haraway über situated knowledge zusammen und kommt zu dem Schluss,
dass es genau so wichtig ist, den Ort oder die site an dem man sich
oder eine künstlerische Arbeit verortet, multidimensional zu
verstehen und an einer parziellen Objektivität der eigenen Position
festzuhalten.
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01.05.2021
12 Minuten
Sich Artefakte oder auch Musikpraktiken aus einem fremden
kulturellen Kontext anzueignen verlangt immer einen
Umdeutungsprozess. Jenseits einer Dialektik von „Original und
Nachahmung“ sind Prozesse von Aneignung, Appropriation und
produktiver Rezeption als performative Antworten auf lokale
Bedürfnisse zu verstehen.
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01.05.2021
13 Minuten
In den Sozialwissenschaften hat sich die Bedeutung von ,anerkennen‘
seit gut zwei Jahrzehnten von einem normativen zu einem
analytischen Begriffsverständnis verlagert. Zwischenmenschliche
Anerkennungsakte werden inzwischen weniger auf eine gelungene oder
misslungene Wertschätzung bestehender Identitätseigenschaften,
sondern auf seine Ambivalenzen hin untersucht, u.a. auf zugleich
bestätigende wie identitätserzeugende Momente und auf dahinter
liegende gesellschaftliche Macht- bzw. Normierungsverhältnisse. Mit
dem Konzept der Sozioästhetischen Anerkennung erweitert der
vorliegende Beitrag die bestehende Diskussion und geht der Frage
nach, wie sich Anerkennungspraktiken unter Jugendlichen anhand von
Musikgeschmack vollziehen und welche Anerkennungstechniken
angewendet werden.
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01.05.2021
13 Minuten
Eine Unterhaltung über die Kunst des Anleitens und das Ausüben von
Anleitungen; mit einem Abstecher ins Programm der dritten
Fernsehkanäle zu Vormachguru Bob Ross und dann noch zu Einblicken
in eine aktuelle Sammelleidenschaft zum Thema Aufgabenstellungen
und vermutlich ohne zu antworten: Lässt sich Kunst anleiten oder
ist es gar (k)eine Kunst?
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01.05.2021
13 Minuten
Die Gefangenen und Entlassenen des Gefangenenlagers Guantánamo
haben in unterschiedlichen Formen von der Folter, ihrem Widerstand
und Überleben Zeugnis abgelegt. Die jüngsten Ausstellungen Ode to
the Sea und Guantánamo [Un]Censored haben die Frage dringlich
gemacht, wie auch die Kunstwerke der Gefangenen als Zeugnisse zu
verstehen sind. Der Beitrag diskutiert diese Frage am Beispiel
einer unbetitelten Arbeit des bis heute festgehaltenen Khalid Qasim
diskutiert werden. An ihr lassen sich die Mobilität von
Kunstwerken, ihre Autonomie vom bezeugenden Körper sowie ihre
materielle Intensität als Verfahren künstlerischer Zeugenschaft
ausmachen.
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Über diesen Podcast
Das DFG-Graduiertenkolleg „Das Wissen der Künste“ wurde im April
2012 an der Universität der Künste Berlin eingerichtet und läuft im
Sommer 2021 aus. Alle beteiligten Projekte, so verschieden sie auch
waren, sind von der These ausgegangen, dass die Künste einen
entscheidenden Anteil an der Darstellung, der Legitimation und der
Verbreitung von Wissen haben. Wir argumentieren außerdem, dass die
Künste nicht nur anderweitig produziertes Wissen vermitteln,
sondern eine eigene Form des Wissens hervorbringen können. Unser
Glossar – ein Bestandteil davon ist dieser Podcast – führt fast
vierzig Verben auf, die beispielhaft für die zahlreichen
Forschungsprojekte des Kollegs stehen. Sie geben einen Einblick in
Gegenstände, Fragestellungen und Methoden unseres Kollegs. Ein Verb
bezeichnet eine Tätigkeit oder ein Geschehen. Es erinnert uns
daran, dass Wissen niemals einfach gegeben ist, vielmehr entfaltet
es sich und löst sich auch wieder auf. Jedes Wissen beruht auf
Praktiken und Aushandlungsprozessen, an denen Medien,
Institutionen, Theorien und Artefakte beteiligt sind. In diesem
Sinne lässt sich sagen: Das Wissen der Künste ist ein Verb.
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