AMH Podcast (Archaeologisches Museum Hamburg)
Podcast Archäologisches Museum Hamburg und Stadtmuseum Harburg
Podcaster
Episoden
19.07.2021
37 Minuten
Moderatorin Kerstin Tolkiehn besucht zusammen mit Martina Schwalm
(Social Media am AMH) den Archäologen und Grabungsleiter Kay-Peter
Suchowa auf seiner aktuellen Grabung an der Neuen Burg im Herzen
Hamburgs und auf historisch bedeutsamem Gelände. Das Gebiet gilt
als Keimzelle der Hamburger Neustadt und birgt ein einzigartiges
Denkmalensemble. Der Neuen Burg kommt als Nachfolgebau der
Hammaburg archäologisch große Bedeutung zu. Nach ersten Grabungen
an der Neuen Burg in den Jahren 2014 bis 2017 ist seit Herbst 2019
erneut ein Team des Archäologischen Museums Hamburg unter der
Leitung Suchowas vor Ort und gräbt nun direkt in der Straße, die
noch heute den Namen "Neue Burg" trägt. In der Arbeit erschließen
sich immer neue Puzzleteile aus der Historie Hamburgs. An kaum
einem anderen Ort in Hamburg reichen die archäologischen Schichten
so tief wie hier im Mündungsdreieck zwischen Alster und Elbe.
Suchowa erklärt, warum dieses Mal – im Gegensatz zu früheren
Grabungen in dem Quartier – ideale Grabungsbedingungen vorliegen
und zeigt auf, weshalb es möglich ist, vor Ort die Hamburger
Siedlungsgeschichte vom 11. Jahrhundert bis zum Großen Brand im
Jahr 1842 fast lückenlos nachzuvollziehen. Dabei berichtet er nicht
nur von seinen unzähligen Befunden vor Ort, sondern auch von
attraktiven Kleinfunden wie einer sehr großen Bernsteinperle und
einem Pilgerzeichen, die Einblicke in das alltägliche Leben der
früheren Bewohner geben. Obwohl die Grabung noch nicht
abgeschlossen und ausgewertet ist, hat sie die hohen Erwartungen,
die die Archäologen für diesen Grabungsort hatten, bereits erfüllt.
Die Wissenschaftler haben nun eine sehr genaue Vorstellung von den
Ausmaßen und dem Aufbau des Walls der Neuen Burg: Die Neue Burg war
im 11. Jahrhundert die größte Burganlage Norddeutschlands und hatte
einen Durchmesser von 160 Metern. Ihr mächtiger Wall war an der
Basis 36 m breit und 5 m hoch und war das weithin sichtbare Zeichen
herzoglicher Macht. Gleichzeitig sicherte sie Hamburg gegen
feindliche Angriffe. Sehr anschaulich beweisen sowohl die
Holzbautechniken als auch zahlreiche Keramikfunde, wie
international es in Hamburg bereits vor Hunderten Jahren zuging.
Mehr zu erfahren gibt es in der Episode ebenfalls über die
Archäologie-Begeisterung in Hamburg, die Arbeit im Grabungsteam und
die Methodik. Auch in die nähere Zukunft des Museum und seine
Ausstellungs- und Baupläne wird geblickt.
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25.06.2020
57 Minuten
Eine große gemeinsame Leidenschaft verbindet die beiden Kollegen,
mit denen sich Moderatorin Martina Schwalm (Digitale Kommunikation
am AMH) für Folge 24 zusammengesetzt hat. Dr. Michael Merkel
(Archäologe und Sammlungsleiter des AMH) und Sabine Sachse
(engagierte Praktikantin im Bereich Social Media am Museum) sind
leidenschaftliche Freizeit-Fotografen und Instagramer. Aus dem
gemeinsamen Austausch über den großen Themenkomplex Fotografie am
Archäologischen Museum Hamburg und Stadtmuseum Harburg ist nicht
nur eine Folge, sondern gleich eine kleine Reihe geworden. In
diesem ersten Teil geht es um den Schwerpunkt "Archäologie und
Fotografie". Schon früh wurden archäologische Ausgrabungen
fotografisch begleitet. Auch das Archiv des Archäologischen Museums
Hamburg, das mehr als 120 Jahre Museumsgeschichte unter anderem
fotografisch dokumentiert, zeugt hiervon. Wurden zunächst
Grabungs-Ausflüge im "Sonntagsstaat" und große, aufsehenerregende
Funde abgelichtet, entwickelte sich die Fotografie immer mehr zum
unverzichtbaren Dokumentationswerkzeug auf Grabungen und und im
Depot. Michael Merkel erzählt, wie Fotografie in der Archäologie,
auf Grabungen und im Museum eingesetzt wurde und wird. Anhand
eigener Erfahrungen als Grabungsleiter zeichnet er nach, welche
Veränderungen sich im Alltag der Archäologie durch technische
Entwicklungen im Bereich der Fotografie ergeben haben und wie
fotografische Dokumentation auf Grabungen heute von anderen
Techniken umfangreich ergänzt wird. Die Runde spricht darüber, was
gute Grabungs-Fotografie ausmacht und, warum das Zeichnen auf
archäologischen Grabungen trotz aller neuen High-End-Techniken
vermutlich nie ganz passé sein wird. Außerdem gibt es Einblicke in
die laufende Ausgrabung am Wall der "Neuen Burg" im Hamburger
Nikolaiviertel. Wie werden die gesammelten Daten der Grabung in der
für 2021 geplanten Ausstellung verwendet? Welche Rolle werden
Fotografie und Visualisierungen bei der eher objektarmen
Ausstellung spielen? Welche technischen Möglichkeiten werden dabei
zum Einsatz kommen, um Besucherinnen und Besuchern das Bild der
Neuen Burg vor Augen zu führen? Abschließend verrät Sammlungsleiter
und Archäologe Michael Merkel, wo seiner Meinung nach die Reise
beim visuellen Storytelling in musealen Ausstellungen und in der
Archäologie-Vermittlung zukünftig hingehen wird.
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19.06.2020
41 Minuten
In dieser Folge ist der AMH-Podcast hochkarätig besetzt:
Sammlungsleiter Dr. Michael Merkel und Museumsdirektor Prof. Dr.
Rainer-Maria Weiss vom Archäologischen Museum Hamburg haben Dr. Ute
Drews, Leiterin des Wikinger Museums Haithabu und absolute
Wikinger-Expertin zu Gast. Das Thema Wikinger, das beide Häuser
verbindet, liefert viel Stoff zu den Museen und und zahlreiche
Anekdoten aus den Wissenschaftler-Karrieren. Das Wikinger Museum
Haithabu wurde 1985 in der Nähe eines bedeutenden historischen
Siedlungsplatzes mit Wallanlagen bei Schleswig in
Schleswig-Holstein gegründet, wo bereits seit 1900 mehrere
archäologische Ausgrabungen durchgeführt worden waren. Ute Drews
und Rainer-Maria Weiss teilen persönliche Erinnerungen an die
frühen Jahre des Museums und schlagen dann den Bogen zur
Neueröffnung des Hauses nach Renovierung und Umbau im Mai 2018
sowie der Aufnahme des Grenzbauwerks Danewerk und Haithabu in die
Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Heute zeigt die Ausstellung
spektakuläre archäologische Funde sowie mehrere rekonstruierte
Häuser und Gebäude aus der Wikingerzeit. Die drei Archäologen
sprechen über die Wikinger-Forschung und ihre Geschichte,
vermitteln den Hörern einen Eindruck von der neuen Ausstellung in
Haithabu und der Konzeption von Ausstellungen heutzutage. Neben dem
außergewöhnlichen Kunsthandwerk der Wikinger befassen die
Wissenschaftler sich auch mit dem Wikinger-Überfall auf die
Hammaburg im 9. Jahrhundert, Erzbischof Ansgar sowie das Rätsel um
die Kirche von Haithabu. Dr. Ute Drews berichtet außerdem von den
neuesten Grabungen und Forschungsergebnissen rund um Haithabu.
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20.01.2020
25 Minuten
In Folge 022 des AMH-Podcasts erhaltet ihr Einblicke in die Grabung
am Salzhausener Josthof vom Kreisarchäologen für den Landkreis
Harburg Dr. Jochen Brandt vom Archäologischen Museum Hamburg und
Moderatorin Kerstin Tolkiehn. Manchmal haben auch Archäologen Glück
im Unglück. So könnte man zumindest die Vorgeschichte der
Ausgrabung am Josthof in Salzhausen bezeichnen. Dort brannte 2017
ein historisches Fachwerkgebäude mit Hotel-Restaurant-Betrieb
nieder. Ein großer Verlust für den Eigentümer und das Dorf – aber
aus archäologischer Sicht die Chance, die frühe Dorfentwicklung zu
erforschen. Ohne den Brand wären die vielen spannenden
Kulturschichten unter dem denkmalgeschützten Hof niemals ans
Tageslicht gekommen. So nennt auch Dr. Jochen Brandt, leitender
Archäologe für den Landkreis Harburg, die Entdeckungen auf der
Grabung ein "Trostpflaster" für die Salzhausener. Bereits seit
Frühjahr 2018 betreut er die Ausgrabungen auf der historischen
Hofstelle. Drei Tage die Woche waren er und sein kleines Team im
letzten Jahr bis zur Winterpause vor Ort. Im Frühjahr 2020 werden
die Arbeiten fortgesetzt. Dann, so hofft man, werden alle
Siedlungsschichten aufgedeckt. Unter dem abgerissenen Gebäude, das
um 1830 gebaut wurde, kamen die Reste des Vorgängerbaus aus dem 17.
Jahrhundert zum Vorschein. Die erste Erwähnung der Hofstelle als
Josthof datiert bereits aus dem 16. Jahrhundert. Und es geht noch
weiter: darunter fanden sich Siedlungsreste aus dem Mittelalter und
ein etwa tausend Jahre altes Grubenhaus. Die Grabungsergebnisse
veranschaulichen die Geschichte und Entwicklung des Ortes und seine
überregionale Bedeutung. Aber hört selbst, welche interessanten
Funde Archäologe Jochen Brandt gemacht hat!
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14.04.2019
26 Minuten
Das AMH ist nicht nur das Archäologische Museum Hamburgs, sondern
gleichzeitig das Stadtmuseum für Harburg. Harburg ist zwar bereits
seit 1937 ein Teil Hamburgs, war davor aber eine unabhängige Stadt,
Industriestandort und Niedersachsens wichtigster Elbhafen. Aus der
Frühzeit der Fotografie Ende des 19. und Anfang des 20.
Jahrhunderts erzählen viele Bilder von der Stadtgeschichte, die
heute zu den Beständen des Museums gehören. Darunter befinden sich
Nachlässe bekannter und Hobbyfotografen aus Harburg sowie das
Archiv der aufgelösten Zeitung Harburger Anzeigen und Nachrichten.
Viel mehr als Scherben: Bildquellen zur Zeitgeschichte der Stadt
Harburg Über 300.000 einzelne Bilder, Dias und Negative gehören
heute zur Sammlung des Archäologischen Museum Hamburg und Michael
Merkel, der sich scherzhaft als Herr der Scherben bezeichnet, ist
als Leiter des Archivs/Magazins neben den archäologischen Funden
auch für diese Nachlässe zuständig. Seit 2018 sitzen in einem Büro
am Museum vier Kollegen von den Elbe Werkstätten an der aufwendigen
Digitalisierung der Bilder. Mit den Werkstätten besteht eine rege
Kooperation, die von der Kulturbehörde finanziert wird. Und die
Erfolge können sich sehen lassen: beinahe 2/3 der Bestände sind
bereits digital erfasst. So schnell kommt man mit der historischen
Auswertung dieser Foto-Schätze kaum hinterher. Ein Blick in die
Geschichte - Ausgrabung im Bildarchiv Das AMH zeigt daher immer
wieder Ausschnitte aus der reichen Sammlung, z.B. erstmals in der
Publikation zum 120-jährigen Bestehen des Hauses im vergangenen
Jahr. Dort finden sich Fotos von der Gründung des Helms-Museums und
den allerersten Ausstellungen. Nun werden seit November 2018 in
einer Sonderausstellung 26 Fotografien aus dem frühen 20.
Jahrhundert gezeigt. Stadtansichten, die seltsam vertraut anmuten,
aber auch viele Gebäude zeigen, die es heute nicht mehr gibt. Wenn
man beispielsweise ein Fachwerkhaus im Bild wiederfindet, dass die
Bodendenkmalpfleger des AMH erst vor kurzer Zeit ergraben haben,
wird auch die Archivarbeit zur Archäologie. Fotoplatten digital
retten und Abzüge machen wie Anno dazumal Die Abzüge in
schwarz-weiß, die derzeit zu besichtigen sind, werden vor allem
Fans historischer Foto-Technik begeistern. Die alten Glasplatten
wurden wie früher in der Dunkelkammer handwerklich anspruchsvoll
abgezogen. Fotokünstler Martin Eckert hat sich dieses Verfahren
selbst beigebracht. Die Auflösung und Qualität der Fotos erreicht
manch moderne Digitalkamera kaum. Aber hören Sie selbst, wie die
Ausstellung entstand und schauen Sie gern persönlich rein ins alte
Harburg - frisch entwickelt! Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag,
10 - 12 Uhr Ort: Sonderausstellung, 1. OG, Museumsplatz 2, Hamburg
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freuen uns auch, wenn Ihr uns ganz analog weiterempfehlt, indem Ihr
Freunden und Verwandten vom AMH-Podcast erzählt!Wir bedanken uns
für unseren Jingle bei Kai de Graaf von der Waldläufer Akademie.
Die Töne stammen aus seiner nachgebauten eiszeitlichen
Knochenflöte.
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