Beyond good Taste - Jenseits des guten Geschmacks
Ein nachdenklicher Blick unter die Oberfläche.
Podcaster
Episoden
04.04.2021
1 Stunde 2 Minuten
Ich glaube – Ich glaube nicht. Ich glaube – Ich glaube nicht … Ja
was denn nun? Wir leben in einer
materialistisch-egoistisch-narzistischen Welt. Klingt schrecklich,
ist aber so. Aber Polemik beiseite: Fest steht, unser Alltag ist zu
weiten Teilen geprägt von Terminen, Stress und schier zahllosen
Reizen, die unaufhörlich auf uns einströmen und nicht selten
betäuben. Inmitten dieses lauten Systems aus „Du musst dieses“ und
„Du musst jenes“ erscheint der Glaube zunächst wie eine Insel der
Ruhe und der inneren Einkehr. Er ist eine zunächst sehr
persönliche, später dann auch ins Kollektiv auszuweitende
Möglichkeit, sowohl mit der eigenen Seele als auch mit höheren
Kräften jenseits des Irdischen in Kontakt zu treten. Im Angesicht
Gottes kann ich einfach ich selbst sein. Und nach christlicher
Lehre – denn um diese geht es in unserer Folge – werde ich geliebt,
so wie ich bin, ohne wenn und aber. Doch selbst der Dialog zwischen
mir und Gott ist häufig überschattet von institutionellen
Verwaltungsapparaten, die auf eine Richtigkeit der Anwendung dieses
Zwiegesprächs pochen – eine Art Gebrauchsanweisung für meinen
Glauben. Die andere Seite ist gesäumt von Einflüsterern, die mir
ihre Lebensmaxime des kultivierten Atheismus als Prinzip des
logisch denkenden Menschen verkaufen wollen. Doch was hat mein
Glaube denn mit Logik zu tun? Das Ich droht unter dieser Flut aus
Fremdeinflüssen erneut zu verkümmern. Also darf ich nun glauben
oder nicht? Und wenn ja, was darf ich glauben? Und wie intensiv
darf ich bitte glauben? Also wir glauben, darüber sollten wir
sprechen.
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04.04.2021
1 Stunde 21 Minuten
Das Zocken gehört zu den beliebtesten Freizeitaktivitäten der
modernen westlichen Gesellschaft. Das Spielen von Computer- und
Videogames hat sich innerhalb kürzester Zeit von einem kleinen
Nischenprodukt zu einem schier gigantischen, technisch
hochentwickelten Feld gemausert. Sei es auf dem PC, der Konsole
oder dem Smartphone, die Auswahl der Hardware ist so reichhaltig,
dass tatsächlich jeder Interessierte den für ihn passenden Zugang
zur Welt der Games findet. Der stetig größer werdende Markt an
Spielen bringt eine ebenso wachsende Zahl an Spielertypen mit sich:
Reisende durch digitale Welten, virtuelle Weltenretter, Helden und
Schurken, aber auch Bastler und Tüftler, die ein Maximum an
Befriedigung darin finden, Rätsel zu knacken oder Aufgaben zu
lösen. Die Grenzen zwischen Gamern und jenen, die Games kreieren,
erscheinen dabei fließend. Eins der immer wieder zu beobachtenden
Markenzeichen der Spielebranche ist das intensive Diskutieren von
Creator und User auf Augenhöhe. Diese Transparenz birgt ein enormes
Potential kreativer Entfaltung, doch dieses wird bis heute nur
wenig genutzt. Aber warum ist das so? Wie kommt es, dass sich das
Videospiel in der Gesellschaft bis heute noch immer nicht als ein
zu pflegender Kulturbeitrag etablieren konnte? Und was passiert da
eigentlich mit mir, wenn ich zocke? Unterhalten wir uns drüber:
Game starts now!
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04.04.2021
59 Minuten
Schmuddelheftchen. Versiffte Bahnhofskinos. Dunkle Ecken in
Videotheken. Das, was so klingt wie eine Ansammlung von
handelsüblichen Klischees, war lange Zeit das Zuhause der
Pornographie. Scheinbar gut verborgen vor der anständigen
Öffentlichkeit musste der/die Konsumierende oft weite Wege gehen,
um in jene skandalöse Welt einzutauchen. Dem Reich der „perversen
Bilder und versauten Texte“ war bereits aufgrund seiner
Entrücktheit vom bürgerlichen Alltag die Aura eines Sehnsuchtsorts
inhärent; eines Utopia, das versprach, die intimsten Wünsche und
Phantasien wahr werden zu lassen – wenngleich auch nur in
gespielter Form. Ein geiles Paralleluniversum, das Voyeurismus
erlaubte, ja sogar einforderte. Ein Hauch von Rebellion gegen
Erziehung und die guten Sitten. Doch spätestens seit dem Einzug des
Internets in viele Haushalte wurde die Pornographie aus ihren
angestammten Wirkungsstätten befreit. Sie wurde flügge und konnte
von nun an immer und überall abgerufen werden, wenn sie gebraucht
wurde. In den letzten zwanzig Jahren hat sich eine wahres Übermaß
an sexualisierter Darstellung über die heimischen Monitore bewegt –
Tendenz steigend. Porno ist zu einem allzeit verfügbaren Teil
unseres Alltags geworden. Doch welchen Einfluss hat diese
Omnipräsenz auf mich als Konsumenten? Wo sind die Grenzen zwischen
dargestellter und tatsächlicher Sexualität? Und wo bleibt
eigentlich meine Intimität, Herrgott nochmal?
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04.04.2021
1 Stunde 12 Minuten
„Die älteste und stärkste menschliche Gefühlsregung ist die Angst.“
Howard Phillips Lovecraft muss wissen, wovon er spricht. Immerhin
litt der Schriftsteller Zeit seines Lebens unter extremer Angst,
die zum Kern seiner Literatur wurde. Aber nicht jeder hat die Gabe
oder die Möglichkeit, seine Dämonen auf Papier zu bannen, um sie so
zu kontrollieren. Wir alle haben Angst – nicht immer im gleichen
Maße und auch nicht immer existenzbedrohend, aber sie ist da. Als
ständiger Begleiter wandelt sie an unserer Seite wie ein Schatten,
der sich zwar durch viel Licht abschwächen, aber selten komplett
abschütteln lässt. Unsere Ängste gehören zu uns, ob uns das nun
gefällt oder nicht. Ob konkret oder diffus, ob lähmend oder
anspornend: immer sind sie da. Und als wesentlich prägender Teil
unseres Charakters bergen sie das Potential sehr viel mehr über
unser Wesen zu verraten, als uns oft lieb ist. Also nehmen wir all
unseren Mut zusammen und stellen uns unserer Angst in einem
Gespräch. Wir packen sie von verschiedenen Seiten an: Mythologisch,
philosophisch, gesellschaftlich und auch ganz persönlich. Wir
werden Angst haben!
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30.03.2018
1 Stunde 5 Minuten
Verzerrte Gitarren, lange Haaren und schwarzen Klamotten sind das
gängige Klischeebild der Metal-Musik. Im Vergleich zu den achtziger
Jahren, dem großen Jahrzehnt des Heavy Metal, hat sich die
öffentliche Wahrnehmung der Szene inzwischen verändert: Das
Festival Wacken Open Air zieht alljährlich tausende von Besuchern
an. Regelmäßig entstehen zahlreiche fundierte Dokumentarfilme und
Reportagen über die Metal-Szene. Und Iron-Maiden-Sänger Bruce
Dickinson stellt bei Markus Lanz seine Autobiographie vor. Doch
trotz seiner Vermarktung durch den Mainstream fristet der Metal
nach wie vor ein Nischendasein, weit entfernt von
gesellschaftlicher Akzeptanz. Worin liegt die Bedeutung von
„Brüllmusik“? Welche Berechtigung haben extreme Bands und ihre
brachialen Texte? Warum wird bei H und M nicht mal Cannibal Corpse
gespielt? Und sind Helene Fischer und der Corpsegrinder vielleicht
sogar Geschwister im Geiste? Für die Antworten ist ein mutiger
Kopfsprung nötig mitten hinein in den Rock n Roll.
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Über diesen Podcast
Was gut schmeckt, basiert auf subjektiver Erfahrung. Trotzdem
genießt der gute Geschmack eine allgemein akzeptiere Form von
Gültigkeit. Nicht selten wird er als Richtlinie für kulturelle und
gesellschaftliche Phänomene hofiert. Doch mit den Erfahrungen des
gut Schmeckenden ist keinesfalls eine Grenze erreicht, an der man
haltmachen sollte. Jenseits des guten Geschmacks vermischt sich das
Vertraute mit dem Neuen, das Heimliche mit dem Unheimlichen und das
Angepasste mit dem Rebellischen. Wer sich traut, die Pfade des
guten Geschmacks zu verlassen, hat die Chance, neue Welten zu
entdecken.Mehr Infos erhalten Sie auf the-beyond.de - Und wenn Sie
mögen, was Sie hören, dann bewerten Sie die Sendungen gerne auf
iTunes oder podcast.de.
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