Podcaster
Episoden
05.11.2021
60 Minuten
Klaus und Christian nehmen sich die Lyrik des Barocks vor.
Memento mori, ihr alle da draußen! Memento mori!
Mehr
29.03.2021
1 Stunde 50 Minuten
Christian und Klaus von Litpod nehmen sich dieses Mal "Nathan der
Weise" von Gotthold Ephraim Lessing vor. Sie lesen zentrale
Szenen gekonnt dramatisch vor und erklären nicht nur die extrem
komplexe Handlung, sondern auch die biographischen, historischen
und geistesgeschichtlichen Hintergründe - und gefühlt überhaupt
alles, alles alles. Puh! Am Ende sind wir ganz schön geschafft,
aber so gehört sich das auch für dieses Stück.
Hintergrundinfos:
Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781) ist der Hauptvertreter der
literarischen ›Aufklärung‹ in Deutschland und einer der
wirkungsmächtigsten deutschsprachigen Autoren überhaupt. Sein
Werk erstreckt sich nicht nur über unterschiedliche Gattungen,
sondern auch über verschiedene Fachgebiete wie Altertumskunde,
Kunstgeschichte und Theologie. Mit Lessing beginnt die Neuere
deutsche Literatur; seine Bühnenwerke sind die ersten
Repertoirestücke des deutschsprachigen Theaters, die heute
noch regelmäßig aufgeführt werden.
Lessings dramatisches Gedicht "Nathan der Weise" (entstanden
1779; Uraufführung 1783 in Berlin) gilt als Inbegriff der
religiösen Toleranz. Lessing fasst darin seine theologischen
Überlegungen im Umkreis des sogenannten Fragmentenstreits
("Anti-Goeze") der 1770er Jahre in dramatischer Form zusammen:
jegliche religiöse Orthodoxie wird abgelehnt zugunsten der
Vernunftfreiheit und Unterscheidung des ethisch-praktischen Kerns
jeder Religion von ihren mehr oder weniger zufälligen
Äußerlichkeiten. Dieses Konzept basiert auf der Annahme einer
angeborenen Vernunft, die es jedem Menschen ermöglicht, die
nach Lessings Meinung wirklich maßgeblichen, ethischen
Glaubensinhalte selbstständig zu erschließen. Dabei setzt Lessing
voraus, dass es einen ›wohlwollenden‹ Schöpfergott gibt, der die
moralische Ordnung der Welt garantiert; der Deismus löst den bis
dahin vorherrschenden Theismus ab.
Mehr
01.07.2020
1 Stunde 25 Minuten
An kaum einem Autor der Weltliteratur wurde und wird derart viel
herumgerätselt wie an dem Prager Franz Kafka (1883 - 1924), kaum
ein anderes Werk hat ähnlich mannigfaltige und unterschiedlichste
Interpretationen erfahren. Doch Kafkas Texte verweigern sich
jeglicher rationalen Deutung. Sie provozieren das Bedürfnis nach
Entschlüsselung und entziehen sich ihr zugleich. Kafka lesen
bedeutet sich dem Rätsel, der Unverständlichkeit auszusetzen.
Zu Lebzeiten als Schriftsteller kaum beachtet, wurde Kafka nach
dem 2.Weltkrieg der weltweit meistrezipierte deutschsprachige
Schriftsteller des 20.Jahrhunderts. In einer Zeit, die nahezu
alle früheren Gewißheiten verloren hatte, wurde sein Werk als
gültiger Ausdruck der modernen Welt verstanden. #
Klaus und Christian besprechen Kafkas bekannteste Erzählung, "Die
Verwandlung", die zu den internationalen Kultbüchern schlechthin
gehört. Wie immer gibt es Ausschnitte aus dem Text zu hören,
einen Inhaltsüberblick, und wir diskutieren mögliche
Interpretationen.
Literaturempfehlung: Rainer Stach: Kafka (3 Bände)
Mehr
12.05.2020
1 Stunde 38 Minuten
Heinrich von Kleists 1808 veröffentlichte Novelle "Die Marquise
von O...." wurde von zeitgenössischen Lesern als skandalös
zurückgewiesen. Kein Wunder, denn der Ausgangspunkt der Handlung
ist eine Zeitungsannonce, in der eine Frau den Vater ihres
werdenden Kindes sucht - die Marquise von O.... ist auf
mysteriöse, ihr selbst unerklärliche Weise schwanger geworden.
Mit dieser Novelle forderte Kleist die gesellschaftlichen
Konventionen seiner Zeit heraus und erzählt die Geschichte einer
Emanzipation. Oder nicht? Klaus und Christian erzählen die
Handlung, lesen zentrale Textstellen und streiten über
Interpretationen. Viel Spaß!
Mehr über den Autor: Der preußische Schriftsteller Heinrich von
Kleist (1777 - 1811), zu Lebzeiten ein verkannter Außenseiter,
war eine eigenwillige, eigenbrötlerische Erscheinung, die sich
allen stilistischen Zuordnungen entzieht. Bei vielen romantischer
Eigenheiten ist er weder bei den Romantikern, deren Altersgenosse
er war, noch - trotz der klassischen Stoffe und sprachlichen
Gestaltung einiger seiner Dramen - bei der Weimarer Klassik
"unterzubringen". Kleists schreibt gegen den Strich, seine
Erzählungen wie seine Dramen zeigen eine Vorliebe für extreme
Stoffe und radikale Zuspitzungen, sie sind auf Empörung angelegt
und verstoßen inhaltlich wie stilistisch gegen alle Konventionen,
oft genug auch gegen solche des "guten Geschmacks".
Literaturempfehlung zum Weiterlesen: Jens Bisky:
Kleist. Eine Biographie
Mehr
01.05.2020
1 Stunde 16 Minuten
Klaus und Christian stellen die Erzählung "Der Sandmann" vor,
quatschen über den Inhalt, lesen zentrale Textstellen und
erzählen allerlei Wissenswertes über diesen Klassiker der
romantischen Schauerliteratur.
"LitPod - der literarische Podcast" ist der Freude an der
Literatur gewidmet und bewegt sich irgendwo zwischen
literaturwissenschaftlichem Seminar und dem vierten Bier in der
Kneipe. Einfach nur zum Spaß hören, um sich zu bilden oder als
Lernhilfe für Schule und Abitur - LitPod bietet das alles.
Mehr Infos zum Text:
E.T.A. Hoffmann (1776 - 1822) wurde in Deutschland lange Zeit als
bloßer Unterhaltungsschriftsteller von Gruselgeschichten ("der
Gespenster-Hoffmann") unterschätzt. Stärker wirkte er zunächst im
Ausland - und zwar weltweit: sowohl Edgar Allan Poe in den USA
als auch die Russen Gogol und Dostojewski nennen Hoffmann als
Vorbild und Lehrmeister. Heute ist sein Rang als Klassiker und
einer der Urväter der Fantastischen Literatur unbestritten.
Hoffmann war ein unvergleichlich vielseitiger Künstler.
Zunächst wirkte er als Komponist und Kapellmeister, ehe er sich
vergleichsweise spät der Literatur zuwandte. Außerdem war er ein
begabter Zeichner und Karikaturist; sein dort zu findender Hang
zum sarkastisch Überzeichneten, Grotesken ist auch ein
wesentliches Merkmal seines literarischen Schaffens. Mehr
noch als bei den anderen Romantikern gilt Hoffmanns Interesse den
Nacht- und Schattenseiten der menschlichen Existenz, wobei das
Fantastische, Gruselige, Unheimliche seiner Werke -dies eine
entscheidende Neuerung Hoffmanns- aus der exakt geschilderten
trivialen Alltagswelt hervorgeht und an sie gekoppelt ist. Somit
kann man Hoffmanns Werk durchaus auch als ein Bindeglied zwischen
Romantik und Realismus betrachten.
Literaturempfehlung zum Weiterlesen: Rüdiger
Safranski: E.T. A Hoffmann. Das Leben eines skeptischen Fantasten
Mehr
Über diesen Podcast
"LitPod - der literarische Podcast" wendet sich an alle, die Spaß
am Lesen haben. Klaus und Christian stellen Klassiker der Literatur
auf unterhaltsame Art vor, besprechen den Inhalt und
Deutungsmöglichkeiten und erzählen über Autor, Entstehungszeit und
Amüsantes am Rande. Man kann den Podcast hören, wenn man sich für
ein Werk interessiert, das man noch nicht gelesen hat, oder um das
Verständnis eines Buches zu vertiefen, das man schon kennt. LitPod
ist der Freude an der Literatur gewidmet und bewegt sich irgendwo
zwischen literaturwissenschaftlichem Seminar und dem vierten Bier
in der Kneipe.
Kommentare (0)