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Episoden
16.12.2024
1 Stunde 29 Minuten
Der 24. Juli wird als einer der außergewöhnlichsten Theaterabende
der Sommerfrische-Saison in Bad Vöslau in Erinnerung bleiben. Im
einzigartigen Ambiente des Schwimmenden Salons im Thermalbad
brachte ein fulminantes Schauspiel-Trio das Publikum zum Staunen.
Regina Fritsch, Mavie Hörbiger und Michael Maertens gaben Thomas
Bernhards „Ritter, Dene, Voss“ in einer Neuinterpretation zum
Besten, die mit intensiver Präsenz und enormer Spielfreude glänzte.
Der Klassiker über die zerstrittene Industriellenfamilie entfaltete
sich vor den Augen des Publikums in einer intensiven Darbietung,
die sowohl zum Nachdenken anregte als auch mit humorvollen Momenten
aufwartete. Besonders herausragend war die grandios komische
Kussszene zwischen Hörbiger und Maertens, bei der Hörbiger spontan
beim Lesen auf den Tisch sprang – ein Moment, der das Vertrauen und
die Harmonie des Ensembles perfekt widerspiegelte. Michael
Maertens’ Begeisterung für die von Veronika Fischer kreierten
Brandteigkrapfen führte zu einer Szene, die Gert Voss’ legendäre
Darbietung der Rolle würdig war:„Man hat einen großen Spundus vor
dem Text und denkt die ganze Zeit: Nähere ich mich dem auch
richtig?” Hörbiger und Maertens, die einst ein Paar waren und zwei
gemeinsame Kinder haben, legten auch eine grandios komische
Kussszene hin, für die Hörbiger behende beim Lesen auf den Tisch
sprang. „Man spürte, dass alle drei ein großes Vertrauen zueinander
haben. Allein die Leseproben waren schon ein solches Vergnügen, ”
so Intendantin Angelika Hager, „es gibt wenig bessere
Schauspieler:innen in diesem Land.” Die Chemie zwischen den
Darstellern und das präzise Handwerk, mit dem sie das Stück auf die
Bühne brachten, machten den Abend zu einem unvergesslichen
Erlebnis. Beim anschließenden Après in der Kabane 21 gesellten sich
noch weitere Freunde des Theaters wie Roland Koch dazu, um
gemeinsam den gelungenen Abend zu feiern. Auch er hatte eine
Kussszene zu bewältigen: „Adele ist eine tolle Kollegin, hat
wunderbar geklappt.” Zum Alltag gehören Kussszenen hingegen für
„Liebesg’schichten”-Moderatorin Nina Horowitz . Sie filmte Maertens
Brandteigkrapfen-Hysterie: „Ich habe das an all meine Freundinnen
verschickt, es war zu großartig.” Dieser Theaterabend wird nicht
nur aufgrund der beeindruckenden Darbietung, sondern auch wegen der
besonderen Atmosphäre im Thermalbad Bad Vöslau noch lange in
Erinnerung bleiben. Es war ein unvergesslicher Höhepunkt der
Sommerfrische-Saison 2024, und wir sind gespannt auf weitere
spannende Events in dieser einzigartigen Location. Kuratiert von
Angelika Hager, sind die Schwimmende Salon Veranstaltungen
literarische Sommerhighlights, die du hier in einem Podcast
etappenweise nachhören kannst. Erlebe das Sommerfrische-Feeling
immer, überall und auch zwischendurch.
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18.09.2023
1 Stunde 35 Minuten
Sona MacDonald und Maria Happel verzauberten bei der letzten
Vorstellung des Schwimmenden Salons in „Man bringe den Champagner”.
Schon bei den Leseproben war Maria Happel so gerührt von den Dramen
und Katastrophen der Maria Callas, dass „mir echt die Tränen
kamen.” Und Sona MacDonald hatte ihre Tänze als Isadora Duncan mit
einem Choreographen einstudiert: „Diese Frau ist für mich der
Inbegriff von Freiheit und Furchtlosigkeit.” Festival-Intendantin
Angelika Hager hatte sämtliche Biografien und Zeitdokumente der
beiden Legenden studiert und daraus eine fiktive Begegnung zwischen
der Jahrhundert-Sängerin Callas und der Tanz-Revolutionärin Duncan
gestaltet: „Die beiden sitzen nach ihrem Tod im Himmel und
philosophieren über toxische Lieben, Niederlagen, dramatische
Verluste und Höhenräusche. Dafür gibt es nur zwei Künstlerinnen –
diese beiden Theaterzauberinnen.” „Ein Text, der für uns beide wie
ein Geschenk ist”, so MacDonald, die sich den roten Schal, der
Duncan bei einer Cabrio-Spritztour mit knapp 50 das Leben gekostet
hatte, originalgetreu anfertigen ließ. „Zwei Frauen, die ihrer Zeit
in Selbstbestimmung und dem Sprengen der Konventionsfesseln weit
voraus waren”, sagt Maria Happel, „und dafür auch manchmal bitter
bezahlen mussten. Diesbezüglich hat sich heute leider noch immer
wenig geändert.” Stilgerecht ließ man die letzte Vorstellung des
Schwimmenden Salons bei Champagner ausklingen, denn Duncan war auch
dafür berühmt, dass sie ihre Garderoben zu Champagner-Bunkern
umgestalten ließ.Begeistert waren auch ORF-Moderatorin Barbara
Karlich, Krimi-Queen Martina Parker, Schauspieler Florian Carove
und „KulturMontag“-Moderator Peter Schneeberger. Alles waren sich
einig, dass „dieser Abend unbedingt weiterreisen muss.” Kuratiert
von Angelika Hager, sind die Schwimmende Salon Veranstaltungen
literarische Sommerhighlights, die du hier in einem Podcast
etappenweise nachhören kannst. Erlebe das Sommerfrische-Feeling
immer, überall und auch zwischendurch.
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10.08.2023
1 Stunde 26 Minuten
Mavie Hörbiger tauchte im „Schwimmenden Salon” in das Leben von
drei „Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs” ein, den
emotionalen Sound lieferte Kimberly Rydell. Nahe am
Nervenzusammenbruch schrammten Künstlerinnen und Crew im Thermalbad
Bad Vöslau auf Grund der Wetterverunsicherungen, aber der Himmel
zeigte Wohlwollen: In der Sekunde, nachdem Kimberly Rydell und
Gitarrist Paul Male den letzten Song des Abends, der „Frauen am
Rande des Nervenzusammenbruchs” gewidmet war, beendet hatten,
öffnete der Himmel seine Schleusen. Kuratiert von Angelika Hager,
sind die Schwimmende Salon Veranstaltungen literarische
Sommerhighlights, die du hier in
einem Podcast etappenweise nachhören kannst. Erlebe das
Sommerfrische-Feeling immer, überall und auch zwischendurch.
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29.08.2022
1 Stunde 45 Minuten
Alma Hasun und Roland Koch tauchten im Schwimmenden Salon in den
Roman „Madame Bovary”, Anna Starzinger stellte mit ihrem Cello den
Soundtrack. „Eine extrem moderne Figur”, urteilte Alma Hasun,
zuletzt in „Corsage” im Kino zu sehen, über ihre Romantragödin, die
in den Gifttod geht: „Emma Bovary würde heute ständig auf Instagram
scrollen, die Glamourwelt beneiden und an ihrem Narzissmus leiden.”
Mit ihrem ehemaligen Schauspiel-Lehrer Roland Koch ließ sie am
Donnerstag, 18. August, Flauberts Provinzuniversum am Rande des
Quellbeckens im Thermalbad Vöslau wieder auferstehen. Koch, der
gegenwärtig zwischen einer Sprechrolle in der Mozart-Oper „Die
Zauberflöte” bei den Salzburger Festspielen und seiner Kabane in
Bad Vöslau hin und her pendelt, faszinierte das Publikum, in dem er
mühelos zwischen drei Männerfiguren wechselte. Die Schauspielerin
und Musikerin Anna Starzinger hatte für die Leseperformance einen
eigenen Soundtrack mit ihrem Cello komponiert. Das Publikum
applaudierte frenetisch. Kuratiert von Angelika Hager, sind die
Schwimmende Salon Veranstaltungen literarische Sommerhighlights,
die du hier in einem Podcast etappenweise nachhören
kannst. Erlebe das Sommerfrische-Feeling immer, überall und auch
zwischendurch.
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12.08.2022
1 Stunde 34 Minuten
Kimberly Rydell und Claudius von Stolzmann tauchten im Schwimmenden
Salon im Thermalbad Vöslau in das Universum des „dirty old man”
Charles Bukowski. Es waren magische Momente, als Kimberly Rydell,
Austro-Amerikanerin, mit ihrer Jazzstimme beim Schwimmenden Salon
loslegte: in Begleitung ihres Gitarristen Paul Male ließ sie die
Halbwelt und das verkommene Universum des Poeten und als „dirty old
man” etikettierten Charles Bukowski wieder auferstehen. Kongenialer
Partner war ihr Freund Claudius von Stolzmann, der im heurigen
Sommer auf Schriftsteller abonniert sein dürfte: Nach Tschechows
Trigorin in Reichenau zog er als Hank Chinanski, Bukowskis alter
ego, auf der Bühne des Schwimmenden Salons vom Leder. Auf der Bühne
waren Kinderwein und echter Wein geparkt, der abwechselnd
konsumiert wurde, denn natürlich ging es auch um das versoffene
Leben des 1994 verstorbenen Bukowski. „Kaputt in Hollywood” nannte
er selbstironisch einen seiner Erzählbände. „Bukowski ist
sexistisch, politisch total unkorrekt, eigentlich ein
feministischer Supergau aber ein wilder, radikaler Dichter, der
Juwelen produziert hat, durch den Schutt muss man sich vorher
durchkämpfen”, so Festivalintendantin Angelika Hager.
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Podcast by Thermalbad Vöslau
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