Jugendschutz
Pornos statt Podcasts auf Spotify
Spotify wurde unfreiwillig zu einer Porno-Plattform. Unbekannte Nutzer hatten dort eindeutige Videos hochgeladen. Es ist nicht das erste Mal, dass Spotify für sexuelle Inhalte in der Kritik steht.
Einige Spotify-Nutzer dürften sich mächtig gewundert haben, als sie nach neuer Musik suchten. Anstatt der gewünschten Musiker wurden ihnen plötzlich pornografische Videos angezeigt. The Verge berichtete darüber, nachdem ein Reddit-User den Fall publik gemacht hatte. Die Redaktion konnte die Anzeige ähnlicher Inhalte eigenen Angaben zufolge reproduzieren.
Offenbar wurden Podcast-Accounts angelegt, um die erotischen Inhalte in Spotifys System einzuspielen. Die neue Videofunktion machte das möglich. Die Videos waren daraufhin für alle Nutzer frei einsehbar, und das über einen Monat lang. Bemerkenswert ist, dass es bereits 2022 Fälle sexualisierter Coverbilder auf Spotify gab, doch Spotifys Moderationssysteme auch diesmal wieder versagten. Besonders in Bezug auf den Jugendschutz ist das Thema heikel.
Sprecherin Laura Batey erklärte laut The Verge, die Inhalte verstößen gegen Spotifys AGB und seien deshalb bereits entfernt worden. Kritik erntet das Unternehmen allerdings auch dafür, dass es in der App keinen Melde-Button gibt. Nutzer, die unzulässige Inhalte bemerken, müssen den Umweg über eine separate Homepage gehen, um sie zu melden.